DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 1/2019 - page 13

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1|2019
Quartiersentwicklung im Rahmen des Stadtumbaus
Städtisches Wohnen in den „Kräuterterrassen“
Mit dem Förderprogramm „Stadtumbau Ost“ sollte in Dresden der Leerstand gesenkt werden. 15 Jahre
später entstand daraus für die Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft Dresden eG (EWG) die Chance,
ein ambitioniertes Neubauprojekt am Rande eines der größten Plattenbaugebiete Dresdens zu realisieren.
Mit dem Neubau der „Kräuterterrassen“ schließt die Genossenschaft an das ausgezeichnete Stadtumbau-
projekt „Kräutersiedlung“ an und schafft neuen bezahlbaren Wohnraum in Dresden.
Heute kaum zu glauben: Vor nicht mal 20 Jah-
ren gab es in Dresden Wohnungen im Überfluss.
Um den Leerstand in wirtschaftliche Ausmaße zu
senken, ließen die Wohnungsunternehmen über
das Förderprogramm„StadtumbauOst“ vor allem
in den DDR-Plattenbausiedlungen tausendeWoh-
nungen abreißen. Auch die EWG kamnicht umhin,
ihren Bestand im„Neubaugebiet“ Dresden-Gorbitz
zu senken. Doch neben demAbriss ging es der Ge-
nossenschaft darum, die Wohnqualität an diesem
Standort aufzuwerten. Denn im Stadtteil Gorbitz
bewirtschaftet die Genossenschaft knapp 6.000
der insgesamt rund 12.000 Wohnungen.
Dieses jüngste Wohngebiet Dresdens aus DDR-
Zeiten wird nicht zu Unrecht als schönstes Plat-
tenbaugebiet der Stadt bezeichnet. Die meisten
Gebäude stehen in Hanglage. Die Bebauung ist
relativ großzügig, viele Wohnungen bieten eine
schöne Aussicht auf die Stadt.
Vom Stadtteil zu individuellen Quartieren
Das Konzept für Gorbitz sah vor, diesen großen
Stadtteil in mehrere kleinere, durch die Bebau-
ung vorgegebene Teilgebiete zu gliedern und
diese Quartiere unterschiedlich zu gestalten. Um
eine bessere Identifikation der Bewohner mit
Ein breites Parkband zwischen den Garten- und Stadthäusern lädt zum Spielen und Verweilen ein
Quelle der Visualisierung: Archlab
Antje Neelmeijer
Vorstand
EWG Dresden eG
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