Wie viele ähnliche Wohngebiete litt auch die Rote Mühle unter Abwanderung und Leerstand.
Es galt, die Siedlung wieder zu repositionieren. Durch eine konsequente Ausrichtung an den
Mieterinteressen gelang es, die Vermietungsquoten deutlich zu verbessern
Vom familiengerechten Wohnen zum generationenubergreifenden Wohnen, so lautet das aktuelle
Motto der Erneuerungsmaßnahmen – wie hier in der Clara-Schumann-Straße 4
Maßnahmen desMietermanagements konnten den
hohen Leerstand und die soziale Schieflage jedoch
nicht beheben. Die Altersstruktur kippte zuneh-
mend, Rentner bildeten eine dominierende Mie-
tergruppe. Dafür war der Bestand nicht ausgelegt.
Viele der großzügig geschnittenen und für junge
Familienmit Kindern konzipierten3- bis 4-Zimmer-
Wohnungenwarenweder barrierefrei noch passend
für die Bedürfnisse ihrer betagten Bewohner.
Erste Erfolge durch Investitionen
und Partnerschaften
Das Asset-Management überzeugte 2008 die Ei-
gentümer,mit einemumfangreichenMaßnahmen-
katalog gegen Leerstand und Überalterung vorzu-
gehen. Das Konzept fußte auf zwei Säulen: gezielte
Investitionen in den Bestand und die Einbindung
von Partnern in der Daseinsvorsorge. Ziel war es,
die Rote-Mühle-Siedlung in ein generationenüber-
greifendesWohnquartier zu verwandeln. Imersten
SchrittwurdenmehrereWohnungen zu sog. Senio-
ren-WGs zusammengelegt. Hier werden Senioren
bis zur Pflegestufe eins vom Gesundheitsimmobi-
lienbetreiber A&SNachbarschaftspflegeWittstock
GmbH versorgt. Die Eigentümergesellschaft be-
teiligte sich bei der Einrichtung einmalig mit einer
Summe von40.000 €. Dazu kamen Investitionen in
den barrierefreien Ausbau. Viele der großen Woh-
nungenwurden über die Jahre in kleinere Einheiten
umgewandelt. Außerdemwurden fast überall Auf-
züge eingebaut. Die neuen Angebote wurden von
den Senioren gut angenommen. Inzwischen gibt es
sogar eineWarteliste für die 20WG-Zimmer. Durch
Investitionen und ein Pflegeangebot allein ließ sich
allerdings noch keine langfristige Trendwende
Quelle: Treucon Gruppe
Quelle: Treucon Gruppe
