DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 5/2017 - page 3

Ulrike Silberberg
Chefredakteurin
EDITORIAL
Was kann eine Fassade?
Dass das Thema Fassade in den vergangenen Jahren in der öffentlichen
Wahrnehmung weiter an Bedeutung gewonnen hat, liegt an unterschied-
lichen Faktoren und Funktionen, die dieses Bauteil inzwischen aufnehmen
und ausstrahlen kann.
Fassaden sind immer Schutzhüllen, die heute auch als Wärme- und Strom-
lieferant genutzt werden können (Seite 20). Sie vermitteln den ersten
Eindruck einer Wohnanlage. Als Außenseite der Gebäude stehen sie in
unmittelbarer Wechselwirkung mit dem umgebenden öffentlichen Raum.
Und dabei geht es um mehr als Selbstdarstellung und Adressenbildung. Es
geht in den Wohnanlagen um Wärmedämmung, Sicherheit, Orientierung
und Identifikation.
Eine weitere Ursache für die gewachsene Aufmerksamkeit der Fassaden-
gestaltung liegt sicher in der wachsenden Bedeutung, die die Außenwände
im Zusammenhang mit Fragen des Energieverbrauchs, der Nachhaltigkeit
und Systemsicherheit erlangt haben. Alleine die Diskussionen in der
Branche zum Thema WDVS machten das Zitat, ein Land der „Dichter und
Dämmer“ zu sein, medienwirksam in der Öffentlichkeit bekannt.
In dieser Ausgabe der DW geht es vorwiegend um die Konstruktionsart der
vorgehängten hinterlüfteten Fassade – kurz VHF –, die mit unterschied-
lichen Materialien in der Oberfläche abgeschlossen werden kann. Sie gilt
als teurere Variante im Vergleich zum WDVS, wird aber nach und nach
– wenn auch nur als Gestaltungselement - in der Wohnungswirtschaft
eingesetzt. Ab Seite 18 geht es los mit diesem Thema des Monats.
Wie das oben bereits angesprochene Thema Sicherheit in Wohnanlagen im
wahrsten Sinne des Wortes „angegangen“ werden kann, lesen Sie darüber
hinaus ab Seite 8.
Viele Spaß und gute Information beim Stöbern in unserer Mai-Ausgabe
wünscht Ihnen
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