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7|2017
Die Zahl minderjähriger Kinder, die in Deutschland bei nur einem Elternteil
aufwachsen, ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Während es 1996
noch rund 1,9 Mio. waren, sind es inzwischen 2,3 Mio. Damit hat sich ihr
Anteil auf knapp 18 % aller Kinder erhöht. Das hat das Bundesinstitut für
Bevölkerungsforschung (BiB) auf Basis des Mikrozensus berechnet.
Innerhalb Deutschlands gibt es dabei deutliche regionale Unterschiede: In
Ostdeutschland wächst jedes vierte minderjährige Kind bei einem alleiner-
ziehenden Elternteil auf, in Westdeutschland ist es dagegen nur rund jedes
sechste Kind. „Alleinerziehende haben im Allgemeinen weniger Geld zur
Verfügung als Familien mit zwei Elternteilen. Aber sie benötigen genau-
so viele Zimmer. Denn auch Mutter oder Vater brauchen einen Raum, der
Rückzugsmöglichkeit und Privatsphäre bietet. Gleichzeitig sind Alleiner-
ziehende auf eine Infrastruktur mit Kitas, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten
und einer guten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr angewiesen.
Darüber hinaus sind auch soziale Angebote, wie z. B. Unterstützung bei den
Schularbeiten, wichtig“, erklärt Bettina Harms vomBeratungsunternehmen
Analyse & Konzepte.
Die aktuellen Zahlen zeigen laut Harms, dass Alleinerziehende als Zielgrup-
pe, die bei der Steuerung des Portfolios berücksichtigt werden sollte, an
Bedeutung gewinnen. DieWohnungswirtschaft könne sichmit entsprechen-
den Grundrissen auf diese Zielgruppe einstellen: Wohnungen mit mehreren
kleinen Zimmern seien z. B. besser als offene Grundrisse, die wenig Rück-
zugsmöglichkeiten bieten.
„Leider entspricht ein Großteil der Wohnungen, die in den letzten Jahren
fertiggestellt wurden, diesen Anforderungen nicht. DieWohnungen sind im
Durchschnitt zu groß. Dabei ist es eine gesellschaftlich wichtige Aufgabe,
sich um diese Gruppe zu kümmern”, sagt Bettina Harms.
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Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)
ANTEIL DER MINDERJÄHRIGEN KINDER,
DIE BEI ALLEINERZIEHENDEN LEBEN
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15%
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