DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 1/2016 - page 6

STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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1|2016
Ehrenamt im Quartier
Engagement freiwilliger Helfer gewürdigt
Nur mit ehrenamtlichem Engagement können die z. B. im Programm
„Soziale Stadt“ angeschobenen endogenen Entwicklungsprozesse in den
Quartieren und Stadtteilen verstetigt werden, selbst wenn öffentlich
finanzierte Quartiersmanagerstellen auslaufen. Anlässlich des internati-
onalen Ehrenamtstags wurde deshalb in der sog. High-Deck-Siedlung in
Berlin-Neukölln rund 100 Ehrenamtlichen feierlich für ihr Engagement
gedankt. Die BUWOG Group, die EVM Berlin eG, Vertreter des Quar-
tiersmanagements und Thomas Blesing, Stadtrat für Bauen, Natur und
Bürgerdienste in Berlin-Neukölln, würdigten den Einsatz der Ehrenamtli-
chen, die im vergangenen Jahr insgesamt ca. 6.000 bis 7.000 Stunden für
das Wohngebiet tätig waren. Zu den von ihnen übernommenen Aufgaben
zählen z. B. die Mitarbeit im Quartiersrat, die Organisation von Festen
sowie die Tätigkeit als Lesepaten in Kitas und Schulen.
In der High-Deck-Siedlung leben rund 6.700 Personen, davon etwa 72 %
mit Migrationshintergrund. Die Siedlung ist eines der elf Neuköllner Wohn-
gebiete mit einem von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und
Umwelt sowie vom Bezirksamt beauftragten Quartiersmanagement-Team.
Integration im Quartier
Zwischennutzung statt Abriss in Göppingen
Die FLÜWO Bauen Wohnen eG stellt in Göppingen-Bodenfeld insgesamt
neun Häuser für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung.
Ursprünglich war geplant, die größtenteils nicht mehr bewohnten Ge-
bäude abzureißen und einen Ersatzneubau zu errichten. Dieses Vorha-
ben wurde auf Anfrage des Oberbürgermeisters nun auf das Jahr 2018
verschoben, sodass die Gebäude während der nächsten zwei Jahre zur
Nutzung als Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge an den Landkreis
vermietet werden können.
Zwei Gebäude wurden bereits übergeben. Nach der Ausstattung der Woh-
nungen mit Küchen und einer Überprüfung der Haustechnik folgen in den
nächsten Wochen die restlichen Häuser.
In den Gebäuden wird eine Belegung angestrebt, welche sich an den
Richtlinien des sozialen Wohnungsbaus orientiert, um ein harmonisches
Zusammenleben der Bewohner und auch der Nachbarn im Quartier zu
unterstützen. Der örtliche Hausmeister wird außerdem während der Zeit
der Zwischennutzung von einem privaten Sicherheitsdienst unterstützt.
Die FLÜWO will darüber hinaus Maßnahmen für eine schnelle Integration
der Flüchtlinge im Wohnquartier entwickeln. Dieses Ziel will die Genos-
senschaft gemeinsam mit der Stadt sowie dem Landkreis Göppingen, den
Kirchengemeinden und verschiedenen in der Flüchtlingsarbeit aktiven
Organisationen vorantreiben.
Die Genossenschaft wurde 1948 von Vertriebenen gegründet und sieht
sich daher in besonderem Maße in der Pflicht, einen Beitrag zur Unter-
bringung der Flüchtlinge zu leisten.
Weitere Informationen:
un
d
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
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Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Thorsten Gleitz (m.), Bereichsleiter Immobilienmanagement Deutschland
bei der BUWOG Group, mit den Ehrenamtlichen
Quelle: BUWOG Group
Die Gebäude in der Julius-Keck-Straße wollten einem
Ersatzneubau weichen – der Abriss wird nun allerdings
um zwei Jahre verschoben
Quelle: FLÜWO
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