Ulrike Silberberg
Chefredakteurin
EDITORIAL
Neuer Datenschutz fürs Internet
Nach vier Jahren Verhandlungen gibt es einen aktuellen Kompro-
miss in Brüssel: Mit den neuen EU-Datenschutzvorschriften wird
eine einheitliche Regelung geschaffen, um die EU für das digitale
Zeitalter zu rüsten. Die neuen Regeln sollen mehr Rechtssicherheit
bringen und das Vertrauen in den digitalen Binnenmarkt stärken.
Sie ersetzen das inzwischen 25 Jahre alte Bundesdatenschutz-
gesetz. Doch was bedeutet das?
Zukünftig gilt in der ganzen EU ein einziger einheitlicher Daten-
schutzstandard. Ziel ist es, weniger Bürokratie und gleiche Wett-
bewerbsbedingungen für alle Unternehmen auf dem europäi-
schen Markt zu erzielen. Welche Auswirkungen das hat, wird sich
zeigen. Und wie geht es weiter? In diesen ersten Monaten 2016
soll die Datenschutzreform durch das europäische Parlament und
den EU-Ministerrat verabschiedet werden. Danach wird es noch
eine kurze Übergangsfrist geben, die möglichst zeitnah von den
unternehmensinternen Datenschutzbeauftragten genutzt werden
sollte, um sich über die möglichen Konsequenzen für das eigene
Unternehmen zu informieren
nn auch
gesetzliche Regelungen zur Nutzung von Social-Media-Diensten
sind von Änderungen betroffen.
Social-Media-Nutzung ist nur ein Aspekt im Thema des Monats
„Kommunikation“ (ab Seite 40). Prof. Lembke von der Dualen
Hochschule Baden-Württemberg geht einführend auf die Pers-
pektiven für die Digitalisierung externer und interner Kommu-
nikationsprozesse ein. Aber auch die klassische, gut gemachte
Mieterzeitschrift verdient Aufmerksamkeit und Auszeichnung.
Der GdW verlieh deshalb Ende 2015 drei Preise für Deutschlands
beste Mieterzeitung und eine Sonderauszeichnung für die gelun-
gene crossmediale Verbreitung von Inhalten (Seite 42).
Nutzen Sie gezielt alle Kommunikationswege und bewerben
Sie sich – gerne auch mit einem Kommunikationsthema – beim
DW-Zukunftspreis 2016
Ihre