DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 9/2016 - page 3

Ulrike Silberberg
Chefredakteurin
EDITORIAL
Geht es auch anders?
Spätestens ab Herbst erwartet uns nun der Beginn des Bundestagswahl-
kampfes 2017, über den Axel Gedaschko bereits auf der Jahrespresse-
konferenz des GdW Anfang Juli sagte: „Der letzte Wahlkampf hat gezeigt,
dass irrationale Schnellschüsse wie die Mietpreisbremse nichts nützen.
(…) Anstatt sich hinter Placebo-Gesetzgebungsvorhaben zu verstecken,
die besonders die sozial nachhaltigen Vermieter schädigen und den
Mietern nichts nützen, sollte sich die Politik mit der Wurzel des Übels
befassen.“ Zumindest in den Ballungsregionen wird dringend bezahlbarer
Wohnraum benötigt. Regionen mit Einwohnerverlusten benötigen aber
ebenfalls Unterstützung. Um diese Aufgaben zu lösen, müssen die Bau-
kosten gesenkt werden und Analysen die Substanz der Gebäude auf ihre
Zukunftsfähigkeit erfassen. Wie er sich Lösungen vorstellt, schreibt er im
Thema des Monats ab Seite 16.
Dabei gibt es bereits konkrete Beispiel, wie sich Wohnungsunternehmen
den Herausforderungen des großflächigen Baus bezahlbarer Geschoss-
wohnungen nähern. Die Erfurter KoWo hat sich am Projekt „Bauen mit
Weitblick. – Bezahlbar zusammen wohnen. Individualität zu Großseri-
enpreisen“ beteiligt. Ziel des Projektes ist es, gemeinsam mit Koopera-
tionspartnern über das Bauen und Wohnen in der Zukunft grundlegend
neu nachzudenken. Die Beteiligung sowohl des Bundes als auch des
Freistaates Thüringen an diesem Projekt bestätigt die hohe Bedeutung der
Fragestellungen, denen sich das Projekt widmet (Seite 22).
Solche Projekte, die zeigen, dass es eben auch anders geht, wollen wir
mit dem DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft 2017 auszeichnen.
Zum Thema „Innovativer bauen – nachhaltig, effektiv und effizient“ sucht
die DW gemeinsam mit den Kooperationspartnern GdW, BFW und Aareon
nach innovativen Beispielen, die sich z. B. neben den Veränderungen
von Bauprozessen auch der Frage einer kooperativen Zusammenarbeit
widmen.
Die Ausschreibungsunterlagen sind ab dem Erscheinen dieser Ausgabe
online abrufbar. Unter
den Sie die Wettbe-
werbsbedingungen, die wir mit dem neuen Jurypräsidenten Prof. Rader-
macher (siehe DW 8/2016, Seite 43) erarbeitet haben.
Ihre
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