NEUBAU UND SANIERUNG
22
6|2015
Wohnen im Denkmal
Luckau: Ein Gefängnis wird zum Wohnhaus
Von 1747 bis 2005 diente ein aus einem Dominikanerkloster entstandener Komplex in der Innenstadt
des südbrandenburgischen Luckau als Gefängnis. Seither hat sich auf dem Areal eine gemischte Nutzung
etabliert – unter tatkräftiger Mitwirkung der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, die in der denkmal-
geschützten Bausubstanz 23 Wohnungen schafft.
Wie geht eigentlich eine Kleinstadt damit um,
wenn auf einen Schlag ein großes Areal mit meh-
reren denkmalgeschütztenGebäudenmitten in der
Innenstadt für eine neue Nutzung frei wird? Vor
dieser Herausforderung stand imJahr 2005 Luckau,
eine 9.500-Seelen-Gemeinde imLandkreis Dahme-
Spreewald. Damals wurde nach jahrhundertelan-
ger Nutzung das Gefängnis geschlossen, weil im
Ortsteil Duben eine neue Justizvollzugsanstalt ihre
Tore öffnete. Das alte Gefängnis war seit 1747 in
So war das Bild vor Beginn der Bauarbeiten. Der linke Gefängnistrakt wird jetzt zu einem Wohngebäude umgebaut,
während im Gebäudeteil in der Mitte des Bildes bereits zehn Wohnungen entstanden sind
Christian Hunziker
freier Immobilienjournalist
Berlin