Contoller Magazin 3/2018 - page 113

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CM Mai / Juni 2018
Diese bereitet dann selbstständig das Thema
vor, wozu zumindest Telefonkonferenzen oder
aber auch persönliche Treffen gehören. Falls
es Probleme gibt, unterstütze ich als Arbeits-
kreisleiter, was aber bisher noch nicht vorge-
kommen ist.
Mitte März hatten Sie ein Arbeitskreis-
treffen zum Thema „Optimale
Controllingstrukturen/-prozesse“. Wie
läuft ein Treffen ab, wie erarbeiten Sie
sich ein Thema?
Jäger:
Nach dem Donnerstagabend mit dem
gemeinsamen Abendessen, der Besprechung
der BSC und dem gemütlichen Ausklang fin-
det am Freitag das eigentliche Arbeitskreis-
treffen mit der Behandlung des gewählten
Themas statt. Die genaue zeitliche Ausgestal-
tung liegt in der Verantwortung der Vorberei-
tungsgruppe in Abstimmung mit dem Veran-
stalter. Beginn ist üblicherweise um ca. 9 Uhr
und die Veranstaltung dauert bis ca. 16 Uhr.
Innerhalb dieses zeitlichen Rahmens findet
meist Folgendes statt:
]
Präsentation der Firma des Veranstalters
(in der Regel mit Betriebsbesichtigung)
]
Einstiegspräsentation
]
Bearbeitung des Themas in Arbeitsgruppen
]
Vorstellung der Ergebnisse der Arbeits-
gruppen
]
Zusammenfassung und Feed-Back-Runde
Wie sich gezeigt hat, ist für unsere Arbeits-
kreisteilnehmer die Gruppenarbeit sehr wich-
tig, da dort ein intensiver Austausch zwischen
den Teilnehmern stattfindet.
Was ist wichtiger in Ihrem Arbeitskreis:
neue Trends und Themen angehen oder
ein Forum für aktuell bestehende Anlie-
gen und Aufgaben bieten?
Jäger:
Diese Frage stellt sich für uns so
nicht, da wir das bearbeiten, was von unse-
ren Arbeitskreisteilnehmern als wichtig
beurteilt wird. Wobei wir unsere Arbeitsweise
immer mal wieder hinterfragen, dies mit
unseren Arbeitskreismitgliedern besprechen
und uns gegebenenfalls entsprechend verän-
dern. So sind wir zurzeit in der Planungs-
phase für eine Veranstaltung mit zwei Über-
nachtungen außerhalb der Region Nord.
Dieser Vorschlag hat sich innerhalb der
Arbeitskreistreffen entwickelt und wir ver-
suchen nun diesen umzusetzen.
Hat sich die Arbeitskreisarbeit in den ver-
gangenen Jahren oder gar Jahrzehnten
nach Ihrer Erfahrung sehr verändert?
Jäger:
Bei uns hat sich die Arbeitskreisarbeit
seit 2005 mit der Einführung der Balanced
Scorecard sehr verändert und ich glaube
auch, dass darin der wesentliche Teil unseres
Erfolges begründet ist. Seitdem liegt die Ver-
antwortung für den Arbeitskreis nicht mehr
alleine bei mir als Arbeitskreisleiter. Wir agie-
ren als Team und jede und jeder kann und
soll sich einbringen und hat eine Mitverant-
wortung für den Arbeitskreis.
Deshalb gibt es bei uns keine reinen Vor-
tragsveranstaltungen. Diese haben es heute
schwer, da es hierzu genügend Angebote,
sowohl als Vortrag als auch online, gibt. Es
wird dann nur das genutzt, was aktuell inter-
essiert und somit hängt dann die Teilnehmer-
anzahl stark vom Thema, Zeit und Ort ab.
Unser Arbeitskreis setzt voraus, dass sich
seine Mitglieder aktiv einbringen und nicht
nur konsumieren. Dies bedeutet zum einen
die Teilnahme an unseren Treffen, Mitarbeit in
Vorbereitungsgruppen als auch gegebenen-
falls als Veranstalter zur Verfügung zu stehen
(teilweise hatten wir schon Wartelisten). Dies
ist die Voraussetzung für das gegenseitige
Kennenlernen und den darauf aufbauenden
persönlichen und offenen Erfahrungsaus-
tausch. Dies kann man nur durch Anwesen-
heit erreichen. Hierfür versucht unser Arbeits-
kreis die Basis zu schaffen. Ich hoffe, dass
uns dies weiter gelingt.
Was wünschen Sie sich vom Internationa-
len Controller Verein (ICV) insgesamt und
im Hinblick auf Ihren Arbeitskreis im
Besonderen?
Jäger:
Vom Verein wünsche ich mir nur,
dass er die Arbeit in den regionalen Arbeits-
kreisen würdigt und wertschätzt. Für meinen
Arbeitskreis im Speziellen habe ich keine
Wünsche. Unsere bisherige Zusammenarbeit
mit der Geschäftsstelle des ICV verlief
problemlos.
Q
Im März haben sich die Mitglieder des Arbeitskreises Nord III bei der STRABAG AG, Direktion Nordwest, in Vechta getroffen. Arbeitskreisleiter Joachim Jäger, hinterste Reihe,
zweiter von links, stand anschließend für unsere Fragen Rede und Antwort.
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