Controller Magazin 6/2016 - page 103

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CM November / Dezember 2016
stehen, wenn die Anstrengungen zur Interna-
tionalisierung nicht nur in den Osten getragen
würde, sondern auch nach Süd- und West-
europa; dort könnte das Controllergut den
Wirtschaften vielleicht mal ganz gut tun. Für
Anstrengungen in Hinsicht Erfahrungsaus-
tausch im AK fände ich es gut auch mal die
Firmen, hier besonders im AK Süd I, auf die
Fa. Meggle hinzuweisen, die seit Anbeginn
nicht nur dabei ist, sondern auch besonders
aktiv ist und war und deren Vertretern der AK
Süd I die 41-jährige Beständigkeit und viel-
leicht sogar die Existenz zu verdanken hat.
Wie ist der Status Quo Ihres Arbeits-
kreises heute (Mitglieder, Treffen,
Themen)?
Seidel:
Mein Amt als AK-Leiter übernahm
ich im November 2002 von meinem Vorgän-
ger Adolf Gschiel, der aus beruflichen Grün-
den verstärkt im Ausland sein musste und für
Entlastung bei der Vereinsarbeit dankbar war.
Von den „alten“ AK-Mitgliedern wurde ich als
„Jungmitglied“, das gleich AK-Leiter wurde,
herzlich und offen aufgenommen und immer
bestens unterstützt, so dass wir die AK-Arbeit
im Sinne der bewährten Tradition nahtlos
fortführen konnten. Wir tagen im Frühjahr
und im Herbst jeweils bei einem unserer
Mitgliedsunternehmen. Unsere Treffen
fanden immer bei tollen Unternehmen zu
spannenden Themen statt (Auszug):
]
Marc O´Polo (BSC, Vertriebscontrolling)
]
Molkerei Meggle
(Vertriebscontrolling, SAP Einführung)
]
MTU (Börsengang)
]
Sonntag &Partner
(BilMoG und Konzernrechnungslegung)
]
diverse Business Intelligence Hersteller
&Berater (Software gestützte Unterneh-
mensplanung)
]
FTI Touristik
(Controlling in der Tourismus-Branche)
Wir konnten die Teilnehmerzahl stetig stei-
gern und liegen meistens auf einem Niveau
von ca. 25 bis 30 Teilnehmern je Treffen.
Wie einfach oder schwer ist es, einen
Arbeitskreis für Controller im Großraum
München zu leiten?
Seidel:
Es hat Vor- und Nachteile. Von Vorteil
ist es sicherlich, aus einem großem „Pool“
potenzieller AK-Teilnehmer schöpfen zu kön-
nen, da dem AK Süd I ca. 200 Mitglieder
zugeordnet sind. Schwierig gestaltete sich zu
Beginn, einen stabilen Kreis an regelmäßigen
Teilnehmern zu erhalten. Die Volatilität der Teil-
nehmer war anfangs sehr hoch. Das bekom-
men wir seit ein paar Jahren gut in den Griff.
Nachwuchsprobleme oder eher
Zugangsbegrenzung?
Seidel:
Nachwuchsprobleme haben wir im
Großraum München nicht. Alt und jung sind
gut gemischt. Somit haben wir gute Voraus-
setzungen für einen interessanten Erfah-
rungsaustausch. Wir haben vor zwei Jahren
sogar eingeführt, dass sich ein Mitglied zu
einer aktiven Mitarbeit „bekennen“ muss,
bevor es im AK Süd I aufgenommen wird.
Ihr Arbeitskreis hat eine lange Tradition
– ist das Bürde, Herausforderung oder
Vorsprung für Sie und die AK-Mitglieder?
Seidel:
Eine Bürde ist es sicherlich nicht,
eher eine Herausforderung, da ein Vergleich
mit der „alten Zeit“ möglich ist. So wurde
angemerkt, dass der enge freundschaftliche
Zusammenhalt, der „früher“ gegeben war,
aufgrund der anfänglich volatilen Zusam-
mensetzung der AK-Treffen in den Hinter-
grund getreten sei. Seit ein paar Jahren sind
wir hier auf einem sehr guten Weg, diese
gewünschte und sinnvolle Stabilität wieder-
herzustellen. Dazu beigetragen hat auch,
dass wir der „Konsumentenhaltung“ einiger
Teilnehmer bei AK-Treffen durch das Einfor-
dern einer aktiven Mitarbeit (z. B. Diskussio-
nen, Gruppenarbeiten, Präsentationen) ent-
gegengewirkt haben. Der größte Vorteil
eines sehr alten AK liegt meines Erachtens
in der Durchmischung der Mitglieder – Jung
profitiert von Alt und natürlich auch anders
herum. Gerade jungen Kolleginnen und Kol-
legen kann ich das Engagement in einem
ICV-Arbeitskreis sehr ans Herz legen, da sie
auf diese Weise schnell in die
Controller´s
Community
kommen. Ich selbst habe davon
sehr profitiert und tolle Menschen kennen-
gelernt!
Was Sie gerne noch sagen würden...
Seidel:
Vor etwa zwei Jahren haben wir
einen Leitungskreis installiert, in dem wir nun
gemeinsam die AK-Geschicke leiten. Das ist
eine große Entlastung und es werden neue
Ideen in die AK-Arbeit eingebracht. Das
würde ich jedem AK empfehlen – das war
eine sehr gute Maßnahme. Großer Dank an
unser Team für das tolle Engagement, an die
Teilnehmer für die rege und regelmäßige
Beteiligung an unseren AK-Treffen sowie an
unsere Kolleginnen und Kollegen, die es uns
ermöglichen, bei ihren Unternehmen zu
tagen! Auf noch viele weitere gemeinsame
Jahre! Es ist ein tolles Gefühl für mich, Teil
dieses Arbeitskreises sein zu dürfen!
Q
Die Chronologie der AK-Leiter
Claus Kohlbauer
28.11.1975 – bis 15.11.1991
Wolfgang Assmann
3.4.1991 – 3.12.1999
Adolf Gschiel
19.5.2000 – 23.11.2001
Uwe Seidel
seit 29.11.2002
Prof. Dr. Uwe M. Seidel
1...,93,94,95,96,97,98,99,100,101,102 104,105,106
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