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SPEZIAL RECRUITING
_PERSONALMARKETING
spezial Recruiting 06/17
Virtual-Reality-Präsentationen
geben
wir Cardboards mit unserem Logo aus.
Auch bei den Hologrammen wollten wir
den Interessenten etwas mit nach Hause
geben. Daher haben wir nicht nur das
bereits erwähnte große Prisma gebaut,
das wir auf Veranstaltungen nutzen, son-
dern verteilen viele kleine Prismen als
Give Aways. Wie bei den Cardboards, die
zusammen mit einem Smartphone als
preiswerte Virtual-Reality-Brillen fun-
gieren können, haben wir bewusst nicht
die Hochtechnologie gewählt. Wir wollen
die Einfachheit zeigen, aber gleichzei-
tig die Verlängerung der Präsentation
schaffen, wenn die Interessenten zu
Hause andere Hologramm-Videos mit
unserem gebrandeten Prisma ansehen.
„Freude am Experimentieren“
INTERVIEW.
Seit Kurzem macht die Deutsche Bahn mit Hologrammen die Arbeitswelt
erlebbar. Florian Wurzer erklärt, wie es zu dieser Personalmarketing-Idee kam.
personalmagazin:
Nach Virtual Reality setzt
die Deutsche Bahn auch Hologramme für
das Personalmarketing ein. Wie kam es
zu dieser außergewöhnlichen Idee?
Florian Wurzer:
Wir bei der Deutschen
Bahn haben aufgrund der demografi-
schen Entwicklung einen gewaltigen
Personalbedarf und stellen jährlich über
8.000 neue Mitarbeiter ein. Wir wollen
und müssen daher in gewisser Weise
weg von den klassischen Personalmar-
keting- und Employer-Branding-Ins
trumenten und kreativer sein. Dass wir
damit auf dem richtigen Weg sind, zeigt
sich daran, dass wir in den Arbeitgeber
rankings in den vergangenen Jahren ei-
nen großen Sprung nach vorn gemacht
haben. Aber sicherlich können wir noch
sehr viel mehr tun, um die Faszination
der Bahnberufe noch besser darzustel-
len. Die Bahnbranche gilt ja nicht als
besonders sexy. Deshalb suchen wir lau-
fend neue Mittel und Wege, unsere Beru-
fe vorzustellen.
personalmagazin:
Wie kreativ dürfen Sie im
Bereich Personalgewinnung sein?
Wurzer:
Unserer Leiterin Kerstin Wagner
ist es wichtig, dass wir offenen Auges
durch die Welt laufen, um Technolo-
gie- oder Kommunikationstrends aufzu-
spüren. Dafür haben wir verschiedene
Innovationsformate. Eines davon ist der
„Digital and Social Think Tank“, bei dem
wir uns alle sechs bis acht Wochen zu-
sammensetzen. Hier kann jeder, der et-
was auf einer Messe erlebt hat oder im
Fernsehen gesehen hat, seine Idee vor-
stellen und zusammen mit den Kollegen
diskutieren.
personalmagazin:
So war das auch bei den
Hologrammen?
Wurzer:
Ja. Ich habe in einem Video auf
Facebook gesehen, wie man einen
Hologramm-Projektor selber mit ei-
nem Smartphone und einer leeren CD-
Hülle bauen kann. Das probierte ich
zu Hause mit meiner Tochter aus. Wir
zerschnitten mit einem Teppichmesser
CD-Hüllen, klebten diese zusammen
und schauten uns in dem so gebastelten
Prisma Hologramm-Videos an, die wir
auf Youtube gefunden haben. Das habe
ich den Kollegen vorgestellt. Alle waren
begeistert und wir haben beschlossen:
Fangen wir einfach an, dann sind wir
die ersten, die Hologramme im Perso-
nalmarketing einsetzen. Dann ging es
mit dem Projekt los.
personalmagazin:
Wo haben Sie Hologram-
me bereits eingesetzt?
Wurzer:
Zum einen führen wir Präsenta-
tionen auf Veranstaltungen wie Karrie-
remessen durch. Für den Messeeinsatz
haben wir eines der größten Tablets mit
19 Zoll im Einsatz. Angepasst an diesen
großen Monitor haben wir auch ein spe-
zielles, extra großes Prisma gebaut und
können damit nun ein gut 15 Zentimeter
großes Hologramm zeigen. Das haben
wir auf den ersten Veranstaltungen und
Elternabenden durchgeführt, aber die
Hologramme sind noch nicht in unser
Stand-Konzept fest integriert, wie es
bei der Virtual-Reality-Lösung mit un-
seren „Berufebrillen“ der Fall ist. Zum
anderen wollen wir nicht nur im Face-
to-Face-Kontakt begeistern, sondern
eine nachhaltige Wirkung erzielen. Bei
FLORIAN WURZER
leitet als Head of Talent
Acquisition Region Süd bei der Deutschen
Bahn das Team für Recruiting, Employer
Branding und Personalmarketing in Bayern.
