Immobilienwirtschaft 2/2016 - page 3

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2.2016
EDITORIAL
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
irgendetwas wirtschaftlich Verheerendes droht, spüren Sie es? Es ist
kalt, trübe, grau. Ein „schwarzer Schwan“ liegt in der Luft. Irgendwo.
Schon lange wird er für möglich gehalten. Jedes Bankenstatement auf
jeder Immobilienmesse der letzten drei Jahre war von schweren unbe-
stimmten Ahnungen durchsetzt. Und es hört nicht auf: Der Ölpreis-
verfall führt möglicherweise zu riesigen Wirtschaftsveränderungen,
genauso wie die drohende Schließung der europäischen Grenzen.
Politisch? Was soll werden? Und die Immobilienwirtschaft?
Immobilienanlage in Deutschland scheint bis auf weiteres risikoarm.
Doch der Höhepunkt des Zyklus bei Immobilientransaktionen ist
erreicht, so eine gerade veröffentlichte Umfrage von Ernst & Young.
Der EnEV-Wahn wird immer skurriler. Und jetzt die Flüchtlinge. Dass
Deutschland profitiert von seiner Gastfreundschaft, dass man ihm in
100 Jahren zugebilligt haben wird, bei der ökologischen Rettung der
Welt vorne beteiligt gewesen zu sein, ist nur eine vage Hoffnung.
Konterkariert vom durchaus nicht unmöglichen baldigen Weltunter-
gang. Es ist wie damals nach dem NATO-Doppelbeschluss. Kommt es
mir nur so vor, oder sehe ich die Zeugen Jehovas jetzt öfter?
Dass wir unseren Wohlstand verlieren werden, scheint klar. Nur wann?
Um mich herum Angst, Angst, Angst. Als ich Kind war, halfen bei so
etwas die Werbesendungen des Öffentlich-Rechtlichen (das HB-Männ-
chen etwa). Und jetzt? Die Flüchtlinge? Einiges scheint aus der Bahn
geraten. Doch es lässt sich zumindest aus den vielen phantastischen
Aktionen ihrer ehrenamtlichen Helfer einiges an Zuversicht schöpfen.
Ihr
„Düstere Ahnungen
durchwabern die Welt.
Irgendwann werden sie
zu Selbstläufern und
unser gesamtes Handeln
bestimmen. Wir müssen
uns davon befreien!“
Dirk Labusch
, Chefredakteur
Schwarzer Schwan über uns
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