DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 05/2015 - page 41

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Haufe wowinex
deckt alle Kernprozesse für die professionelle
Bewirtschaftung und Verwaltung des Fremd- und Eigenbestandes
wohnungswirtschaftlicher Unternehmen ab.
Durch die Anbindung von Zusatzmodulen und Partnerlösungen
können viele Arbeitsprozesse in einem System bearbeitet
werden, anstatt in mehrere Programme wechseln zu müssen.
Aufeinander abgestimmte Arbeitsschritte sowie die Integration
vieler Arbeitsabläufe in ein Gesamtsystem sorgen für effektiveres
Arbeiten.
Prozesse effizient gestalten
Prozesse effizient gestalten.
Organisation hat Genossenschaftsanteile für vier
Wohnungen gezeichnet und diese an fünf Personen
mit leichter geistiger Behinderung untervermie-
tet. Täglich schaut ein Betreuer der Lebenshilfe
nach demRechten und steht ihnenmit Rat und Tat
zur Seite. „Unsere Klienten bringen zwar einiges
an Fähigkeiten mit, benötigen in lebensprakti-
schen Fragen jedoch noch Unterstützung“, sagt
der Pädagoge Markus Bauer, der den ambulanten
Hilfsdienst der Lebenshilfe leitet. Die Betreuer
organisieren Freizeitaktivitäten, begleiten ihre
Schützlinge zum Arzt und bei Behördengängen
und zeigen ihnen, wieman das Haushaltsgeld rich-
tig einteilt. Auch beim Kochen sind sie mit dabei,
helfen beimErstellen der Einkaufsliste und bei der
Zubereitung der Lebensmittel.
„Hilfe zur Selbsthilfe“ lautet die Devise der Le-
benshilfe. Mittels des ambulanten Hilfsdienstes
der Organisation soll es Menschen mit geistiger
Behinderung ermöglicht werden, selbstständig
in einer eigenen Wohnung zu leben. Das ist nicht
immer einfach: Geistig Behinderte mit eigener
Wohnung hätten oft Schwierigkeiten, Kontakt mit
den Nachbarn aufzunehmen, sagt Markus Bauer.
„Klappt das nicht, droht die Vereinsamung.“ Nicht
so im Haus mit Zukunft, in dem das Prinzip der
nachbarschaftlichen Solidarität gepflegt wird:
Jeder kennt jeden, man hilft sich gegenseitig, die
Jüngeren schauen nach den Älteren und Feste wer-
denmiteinander gefeiert. „Die Hausgemeinschaft
will Inklusion wirklich leben“, ist der Pädagoge
überzeugt.
Fazit
Die gemeinsame Planung des künftigen Zuhauses
hat die Hausgemeinschaft zusammengeschweißt.
Nun muss sich im nachbarschaftlichen Miteinan-
der erweisen, ob das in der Planungsphase gelegte
Fundament langfristig tragfähig Ist. „Dabei sind
andere Faktoren gefragt“, sagt Barbara Krause.
„Vom Ich zum Wir finden“, nennt sie diese Pha-
se. Markus Bauer hat da keine Bedenken. Seine
Schützlinge hätten bereits jetzt das Gefühl, Teil
der Gemeinschaft zu sein, sagt er. Ein Gefühl, das
der Gemeinschaftsgartenmaßgeblich befördert,
denn im Garten arbeiten Nachbarn mit und ohne
Behinderung Seite an Seite. Wie eine Art sozi-
aler Kitt verbindet der Garten Behinderte und
Nichtbehinderte. „Bei der Gartenarbeit haben
die Bewohner mit geistiger Behinderung das Ge-
fühl, wichtig zu sein“, sagt Markus Bauer. „Genau
darum geht es.“
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