DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 05/2015 - page 34

32
5|2015
Schnitt durchs Treppen-
haus: Nach dem Konzept
„ready standard“ befindet
sich der Fahrstuhl
bereits in dem im Vorfeld
entsprechend geplanten
Schacht
Empirisches „Herzstück“ der 2014 abgeschlossenen gut zweijährigen Forschungsarbeit
von Architekten und Soziologen (unterstützt von einer Expertengruppe aus der
Wohnungswirtschaft, Sachverständigen aus dem Baugewerbe und Gerontologen) ist die
deutschlandweite Auswahl von zwölf besonders ambitionierten altengerechten
Wohnprojekten. Ergänzend wurden vier weitere Projekte aus Österreich, der Schweiz, den
Niederlanden und Dänemark aufgenommen. Alle Projekte wurden mehrfach besucht, aus
Architekten-, Bauherrn- und Nutzersicht analysiert und dokumentiert.
ZWÖLF PROJEKTE IN DEUTSCHLAND, VIER IM AUSLAND
Quelle: IWE
Je nach Erfordernissen kann das Badezimmer
angepasst werden – hier nach dem Standard
„ready comfort”
AAAAA – die fünf Grundregeln
Was kennzeichnet nun die Projekte, was macht
sie besonders bzw. „-ready“? Im Rahmen des
Forschungsprojekts wurden Grundregeln formu-
liert, die hier in Stichworten kurz wiedergegeben
werden. Die Grundregeln – die fünf großen A‘s –
lauten:
Absatzfrei (schwellenfrei)
• Aufzug/Treppenlift
• Erschließung außerhalb und innerhalb des Ge-
bäudes
• gemeinschaftliche und individuelle Räume
(Wohnung, Garten, Keller, Parkplatz)
• Flächen leicht nutzbar und verkehrssicher
Ausreichend groß
• Breite von Türen, Fenstertüren, Fluren
• Bewegungsflächen
• Bedienhöhen (Türen, Fenster, Heizung, Elektro,
Briefkasten)
• Wohnung (besuchs-)geeignet für Rollstuhl-/
Rollatorfahrer
• Bad, Dusche, Balkon (Größe)
Anpassbar (vorbereitet)
• alle Ebenen schwellenfrei (vorbereitet)
• Bad/WC, Größe vorbereitet
• Dusche bodengleich vorbereitet
• Küche und Essplatz/Wohnraum Kombination
vorbereitet
• Individualraum Größe vorbereitet
• Handlauf beidseitig vorbereitet
Attraktiv und sicher
• Treppen geradläufig
• Treppe bequem, natürliche Belichtung/Belüf-
tung
• Handläufe beidseitig (Treppe), Wohnung vor-
bereitet, griffsicher
• Wohnungsfenster mit geringer Brüstungshöhe
• Sonnenschutz regelbar
• Einbruchschutz (Fenster und Türen)
Automatisiert
• geringer Kraftaufwand zur Bedienung von Fens-
tern und Türen
• Hauptzugänge (Hauseingang, Tiefgarage) au-
tomatisiert.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
NEUBAU UND SANIERUNG
1...,24,25,26,27,28,29,30,31,32,33 35,36,37,38,39,40,41,42,43,44,...84
Powered by FlippingBook