DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 6/2015 - page 18

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6|2015
NEUBAU UND SANIERUNG
Genossenschaftlicher Neubau
Noris baut 51 Wohnungen in Nürnberg-Schweinau
Die Wohnungsgenossenschaft Noris eG verfügt über einen Bestand von
rund 2.500 Wohneinheiten. In diesem Jahr will die Wohnungsgenossen-
schaft auf einem 3.500 m
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großen eigenen Grundstück einen Neubau
mit 51 Wohneinheiten – acht davon rollstuhlgerecht – errichten. Die
Wohnungen in den 5-geschossigen Gebäuden werden durchschnittlich
75 m
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Wohnfläche haben und barrierefrei per Aufzug erreichbar sein.
Alle Wohnungen werden je nach Lage im Gebäude über Balkone oder
Terrassen verfügen, die durch Holz-Schiebeläden individuell verschattet
werden können.
Die im oberen Geschoss befindlichen Wohneinheiten sollen durch ihre
Gestaltung Penthouse-Charakter bekommen.
Im Rahmen des Projekts entsteht auch eine Tiefgarage mit insgesamt 72
Stellplätzen, darunter auch behindertengerechte Stellplätze. Durch den
Bau der Tiefgarage soll auch der Stellplatzmangel im Quartier entschärft
werden, der nach Angaben der Genossenschaft durch „Fremdparker“
verursacht wird.
Die Wohnungsgenossenschaft fällte die Entscheidung für den Neubau
angesichts der deutlich angestiegenen Wohnraumnachfrage in Nürnberg.
Die monatliche Nettokaltmiete ist auf unter 8,50 €/m
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veranschlagt
worden.
Die neuen Gebäude sind so konzipiert, dass sie das Prädikat „KfW-Effizi-
enzhaus 55“ erreichen, d. h. dass der Primärenergieverbrauch gegenüber
den maximal zulässigen Werten um mindestens 45% geringer sein muss
als bei vergleichbaren Standardneubauten. Finanziert wird der 9,5 Mio.€
teure Neubau, zu 25% aus KfW-Mitteln. Die restlichen Kosten werden
mit Eigenmitteln bzw. „freien“ Kapitalmarktdarlehen bestritten. Eine
Wohnungsbauförderung nach EOF (einkommensorientierte Förderung)
wollte die Wohnungsgenossenschaft nicht in Anspruch nehmen, um sich
Flexibiltät bei der Auswahl von Neumietern zu bewahren.
Mit der Planung wurde das Architekturbüro Appeltauer + Brandl aus
Schwabach beauftragt, dessen Entwurfsvorschlag bei einem vorgeschal-
teten Gutachterverfahren ausgewählt wurde.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Mehr Geschosswohnungsbau in Großstädten
Laut einer Analyse des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumfor-
schung (BBSR) sind im Jahr 2014 die Baugenehmigungszahlen in den
Großstädten im Vergleich zu 2013 um 17% gestiegen. Der Anstieg
lässt sich vor allem auf eine Zunahme im Geschosswohnungsbau
zurückführen (+23% gegenüber 2013). Besonders viele neue Woh-
nungen wurden in den Metropolen genehmigt. Untersucht wurde die
Entwicklung der Baugenehmigungen in den 107 kreisfreien Städten in
Deutschland. Während die Genehmigungen in den stagnierenden und
schrumpfenden Städten in 2014 um 10% zulegten, verzeichneten die
wachsenden Städte ein Plus von 18%. Die Entwicklung wird auch in der
Zahl der Baugenehmigungen pro 10.000 Einwohner deutlich: In den
Städten mit Bevölkerungszuwachs wurden 2014 über 50 Wohnungen je
10.000 Einwohner genehmigt, fünf Jahre zuvor waren es lediglich 25.
Ob die Marktanspannung in den wachstumsstarken Städten überwun-
den werden kann, werde sich auch darin zeigen, wie sich die Baugeneh-
migungszahlen am Ende in tatsächlichen Fertigstellungen niederschla-
gen, sagte BBSR-Direktor Harald Herrmann.
BAUGENEHMIGUNGSZAHLEN
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Fenster und Balkone können durch Holz-Schiebeläden verschattet werden
Die Einheiten in den Staffelgeschossen haben Penthouse-Charakter
Quelle: Wohnungsgenossenschaft Noris eG
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