Wohnungspolitische Informationen 19/2019 - page 1

„Das Wohngeld ist eine der wichtigsten
sozialen Leistungen der Wohnungspolitik.
Mit der Reform tragen wir dazu bei, dass
Wohnen auch für einkommensschwache
Haushalte bezahlbar bleibt. Damit setzen
wir eine weitere Schlüsselmaßnahme des
Wohngipfels um“, so Bundesinnenminister
Horst Seehofer. „Das höhere und dynami­
sierte Wohngeld wird einkommensschwa­
chen Familien und Haushalten dauerhaft
helfen. Wenn, wie im Gesetzentwurf vor­
gesehen, alle zwei Jahre die Miethöchst­
beträge und Einkommensgrenzen im
Wohngeld dynamisch an die allgemeine
Preisentwicklung angepasst werden, drif­
ten Wohngeldleistungen und andere
Sozialleistungen nicht weiter auseinan­
der. Wohngeldempfänger müssen dann
nicht mehr nach einiger Zeit bei steigen­
den Mieten andere Transferleistungen in
Anspruch nehmen – ein regelmäßig ange­
Inhalt
2 Europawahl:
Durch eine Neuaus­
richtung der Strukturpolitik der EU
würden auch neue Fördermöglich­
keiten für die Wohnungswirtschaft
entstehen.
3 Energiepolitik:
Die Landesregierun­
gen von Bayern und Nordrhein-West­
falen fordern die schnelle Einführung
der steuerlichen Förderung von ener­
getischen Sanierungen.
4 Wohnzukunftstag:
Der Workshop
„Digitale-Roadmap“ bietet eine
individuelle Anleitung zur Erstellung
eines Leitfadens zur digitalen Trans­
formation in Unternehmen.
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Aktuelle Meldungen
Keine Einigung beim Klimaschutz
In der Debatte um die Einführung wir­
kungsvoller Instrumente für den Kli­
maschutz wie etwa einer CO
2
-Steuer,
sind die Meinungen weiterhin gespal­
ten. Während CDU-Chefin Annegret
Kramp-Karrenbauer für eine europäi­
sche Lösung plädiert, fordert die Bun­
desvorsitzende der Grünen Annalena
Baerbock eine CO
2
-Bremse in der Ver­
fassung. Nach dem Vorbild der Schul­
denbremse soll diese jedes Gesetz auf
seine Klimafolgen hin überprüfen,
berichtete der
Tagesspiegel
am 8. Mai
2019.
(wi)
Einkommen in Deutschland steigen
Arbeitnehmer sind mit ihrem Einkom­
men so zufrieden wie lange nicht mehr.
Dass zeigen die am Dienstag veröffent­
lichten Ergebnisse einer Studie des Deut­
schen Instituts für Wirtschaftsforschung
(DIW). Seit 1991 sind die Einkommen
demnach um 18 Prozent gestiegen.
Trotz der positiven Entwicklung warnt
das DIW auch vor einem Wiederanstieg
der Einkommensungleichheit.
(wi)
Aufträge im Produzierenden
Gewerbe leicht gestiegen
Im Vergleich zum Februar 2019 ist die
Produktion im produzierenden Gewerbe
im März 2019 um 0,5 Prozent gestie­
gen. Die Industrieproduktion verzeich­
nete einen Anstieg um 0,4 Prozent
gegenüber dem Vormonat. Außerhalb
der Industrie stieg die Energieerzeugung
um 0,3 Prozent und die Bauproduktion
um 1 Prozent, berichtete das Statistische
Bundesamt am 8. Mai 2019.
(wi)
Ausgabe 9. Mai 2019
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Wohngeld stärken – Verbände begrüßen Erhöhung
und regelmäßige Anpassung des Wohngeldes
Berlin – Die kommunalen Spitzenverbände Deutscher Städtetag, Deutscher
Landkreistag und Deutscher Städte- und Gemeindebund sowie der Deutsche
Mieterbund und der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW begrüßen
ausdrücklich, dass das Wohngeld zum 1. Januar 2020 erhöht und künftig alle
zwei Jahre automatisch angepasst werden soll. Der Gesetzentwurf zur Wohn-
geldreform 2020 wurde am 8. Mai 2019 vom Bundeskabinett beschlossen. Der
durchschnittliche staatliche Mietzuschuss für einen Zwei-Personen-Haushalt soll
zum 1. Januar 2020 voraussichtlich von 145 Euro auf 190 Euro im Monat steigen.
Mit der Dynamisierung des Wohngeldes kann bezahlbarer Wohnraum auch langfristig gewähr­
leistet werden.
Foto: Jenny Sturm/stock.adobe.com
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