WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 15/2018 - page 3

Älteren und zum Teil pflegebedürftigen
Menschen so lange wie möglich ein Leben
in der gewohnten und vertrauten Umge-
bung zu ermöglichen, gewinnt an gesell-
schaftlicher Bedeutung – hierbei spielt
insbesondere die soziale Vorsorge neben
der Sicherung von anforderungsgerech-
tem Wohnraum eine wichtige Rolle. Sozi-
ale Vorsorge soll die Teilhabe älterer Men-
schen ermöglichen und dabei Hilfe zur
Selbsthilfe leisten. Viel zu oft wird von den
Betroffenen Hilfe nicht oder erst viel zu
spät angenommen, mit oft einschneiden-
den Konsequenzen für die Betroffenen und
ihr Umfeld.
Soziale Vorsorge setzt daher an zwei
Hebeln an: Zum einen ermöglicht eine
Vernetzung sozialer Akteure effiziente und
schnelle Interventionen im Notfall. Zum
anderen trägt eine kontinuierliche Sensi-
bilisierung und Information der Zielgruppe
sowie des Umfeldes dazu bei, Vertrauen
und Wissen aufzubauen, um sich frühzeitig
mit Themen des Älterwerdens auseinander-
zusetzen und rechtzeitig Unterstützung zu
akzeptieren und anzunehmen.
Präventiv wirkende Angebote zu entwi-
ckeln, um der Vereinsamung im Alter vor-
zubeugen sowie zur psychischen und phy-
sischen Gesundheit beizutragen, erfordert
ein breites Netzwerk an Partnern sowie
Treibern, die Verantwortung tragen und
Angebote initiieren. Ansprechpartner in
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AUS DEN VERBÄNDEN
BUNDESPOLITIK
Damals und heute
Die Entscheidung des Bundesverfassungs-
gerichtes in Karlsruhe zur Grundsteuer
diese Woche hat die Debatte um alterna-
tive Systeme im Zuge einer nun notwendi-
gen Grundsteuerreform angestoßen.
Bereits im Jahr 1968 wurde im Rahmen
einer geplanten Gemeindefinanzreform
über die Grundsteuer diskutiert, wie der
nachfolgende Ausschnitt aus einer wi-Aus-
gabe aus diesem Jahr zeigt.
WOHNUNGSPOLITISCHE
INFORMATIONEN
Quelle: Aus der wi 17/1968
Verband der sächsischen Wohnungsgenossenschaften engagiert sich für ein
langes und selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden
Dresden – Der internationale Tag der älteren Generationen am 4. April 2018 war erneut ein Anlass auf die Situation und
die Belange der älteren Generation aufmerksam zu machen. Der demografische Wandel macht eines deutlich: Deutsch­
land überaltert, die Bundesrepublik hat jetzt schon die älteste Bevölkerung in Europa. Die Lebenserwartung der Men­
schen steigt stetig an und damit auch das Durchschnittsalter der in einer Wohnungsgenossenschaft lebenden Menschen.
„Die Grundgesetzänderung könnte eine
drohende wohnungspolitische Spaltung
zwischen armen und reichen Ländern ver-
hindern“, so Gedaschko. Denn aufgrund
der Schuldenbremse wäre es den Ländern
allein kaum möglich, genügend Mittel für
den sozialen Wohnungsbau aufzubringen.
Sehr positiv bewertet die Wohnungswirt-
schaft auch das zügige Anstoßen dieser
notwendigen Regelung durch die neue
Bundesregierung. „Nun kommt es darauf
an, dass die Grundgesetzänderung rasch
beschlossene Sache wird“, so der GdW-
Präsident.
(schi)
JUBILÄUM
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