WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 41/2018 - page 5

BUNDESPOLITIK
Jean-Pascal Roux, Chief Sales Officer
Housing Industry derTeleColumbusAG,
dem Unternehmen hinter der Marke
PŸUR, setzt genau auf diese Trends
auf: „Wir entwickeln Antworten, die un-
sere Partner der Wohnungswirtschaft
auf ihrem Weg in die Digitalisierung
weiterbringen.“ Anreiz für Investitionen
sind für die Wohnunswirtschaft Effi-
zienzgewinne in Arbeitsabläufen, die
Steigerung der Mieterzufriedenheit und
des Wohnwerts bei der Einführung
digitaler Anwendungen, selbst in Um-
setzungsszenarien ohne Umlagefä-
higkeit auf die Mieten. „An uns als
Versorgungsdienstleister wird neben
den naheliegenden Anforderungen
nach hohen Internetbandbreiten und
fairer Preisgestaltung der Wunsch he-
rangetragen, die Kommunikation mit
den Mietern und die Vernetzung der Be-
stände technisch zu unterstützen. Hier
schaffen wir maßgeschneiderte Ange-
bote mit Smart Infoscreen, dem Quarti-
ers-WLAN oder mit dem Data-Access-
Telemetrieprodukt undmit Sicherheits-
lösungen“, erklärt Jean-Pascal Roux.
„Im Bereich Smart Home werden wir
uns auf die spezifischen Anforderungen
von Wohnungsunternehmen konzen-
trieren. Und natürlichmuss es gelingen,
Produkte zu entwickeln, deren Einsatz
sich für die Wohnungsunternehmen
auch wirtschaftlich rechnet.“
Digitalisierung stellt Wohnungswirtschaft
vor neue Herausforderungen.
Smart Metering, Smart Home, digitale Wohnungsübergaben. Die deutsche Wohnungswirtschaft hat die
Herausforderungen für die Zukunft des Wohnens fest im Blick: Die Fragen nach dem Wohnen im Alter,
dem Nutzen vernetzter Anwendungen und der Veränderung der Lebenswelt der Mieter erfordern
eine leistungsfähige Breitbanderschließung der Gebäude.
Tele Columbus AG · Vertrieb Wohnungswirtschaft · Kaiserin-Augusta-Allee 108 · 10553 Berlin ·
Baulandpolitik: „Wir brauchen mutige und schnelle Entscheidungen“
München – „Das Gute ist, dass er stattgefunden hat“, so das Wohngipfel-Fazit von Kai Wegner, baupolitischer Sprecher
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, in einer Diskussionsrunde mit Dr. Christian Lieberknecht, Geschäftsführer des Spitzen-
verbandes der Wohnungswirtschaft GdW, am Stand der Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland
(BID) bei der Expo Real am 8. Oktober 2018. Beim bezahlbaren Wohnungsbau sei es „fünf nach 12“, deshalb müsse es
„lieber heute als morgen“ an die schnelle Umsetzung der geplanten Maßnahmen gehen.
Den drängenden Zeitfaktor beim Woh-
nungsbau griff GdW-Geschäftsführer Dr.
Christian Lieberknecht
gleich mit seiner
Eingangsfrage an den baupolitischen Spre-
cher der Unionsfraktion,
Kai Wegner
auf:
Müsse man denn tatsächlich das Ergebnis-
papier der Expertenkommission Bauland-
mobilisierung im nächsten Jahr abwarten
und damit weitere Zeit verstreichen las-
sen? Könne man stattdessen nicht bereits
im Dezember dieses Jahres den notwen-
digen Gesetzgebungsprozess anstoßen?
In der Politik müsse viel geredet und teil-
weise langwierig abgestimmt werden, das
habe ihn seine Erfahrung im Bundestag
im Vergleich zu seiner früheren Tätigkeit
in einem Unternehmen gelehrt, antwor-
tete Wegner. Dennoch sei diese Form der
Demokratie die einzig richtige. Ein Problem
beim Thema Bauland: die noch mangelnde
Einigkeit zwischen Bund, Ländern und Kom-
munen. Gerade bei den Kommunen fehle
hier häufig noch der Wille für Baulandaus-
weisung, so Lieberknecht. Das habe auch
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier
beimWohngipfel hervorgehoben. „Die Poli-
tik hat die Bedeutung des Themas bezahl-
bares Wohnen verkannt“, so die generelle
Bemerkung Wegners. Und: „16 Lan-
desbauordnungen in Deutschland
sind 15 zuviel“. Wir brauchen mutige
und schnelle Entscheidungen.“ Es
müssten neue Stadtteile auch in den
Außenbereichen der Städte entste-
hen. Grundsätzlich müsse die Politik
aber aufhören, den Menschen „Sand
in die Augen zu streuen“. Eingriffe
wie die Mietpreisbremse würden das
Grundproblem am Ende nicht lösen,
denn fest stehe: „Die Marktkräfte
gelten“, so Wegner. Moderator
Jür-
gen Michael Schick
, Präsident des
Immobilienverbandes IVD, merkte an,
dass es schwieriger werde, sich ange-
sichts „Sozialpopulisten“ und deren „Sozi-
alisierungskategorien“ in der Öffentlichkeit
Gehör zu verschaffen. Am Ende werde man
das Problem des Mangels an bezahlbarem
Wohnraum nur in Partnerschaft beseitigen
können, schlussfolgerte Kai Wegner.
(schi)
Foto: Büro Roman Lorenz
Dr. Christian Lieberknecht, Geschäftsführer des
Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, mit
dem baupolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundes-
tagsfraktion, Kai Wegner (v. l.)
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