WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 1/2017 - page 2

WETTBEWERB
STATISTIK
Quelle: Büro Roman Lorenz
rung war im früheren Bundesgebiet ohne
Berlin mit 53,3 Prozent höher als in den
neuen Ländern, wo sie bei 40 Prozent lag.
Im regionalen Vergleich entfiel mit 17,7
Prozent der niedrigste Anteil auf Berlin
und 65,9 Prozent der höchste auf das
Saarland.
Wohnfläche pro Person gesunken
Bei einer mittleren Wohnungsfläche von
92,9 Quadratmetern standen jedem Ein-
wohner in Deutschland durchschnittlich
44,5 Quadratmeter Wohnraum zur Verfü-
gung. Insgesamt waren die Wohnungen
im früheren Bundesgebiet mit 96,4 Qua-
dratmetern weiterhin größer als in den
neuen Ländern, wo sie 79,9 Quadratmeter
betrug. Deutschlandweit sind die Wohnun-
gen in Rheinland-Pfalz mit 107,2 Quadrat-
metern am größten und in Berlin mit 69,8
Quadratmetern am kleinsten. Im Jahr 2010
hatte die mittlere Wohnungsfläche insge-
samt 92,1 Quadratmeter und je Einwohner
45,1 Quadratmeter betragen. Somit ist in
den letzten vier Jahren die durchschnittli-
che Größe einer Wohnung zwar gewach-
sen, die Wohnfläche je Person aber gleich-
zeitig zurückgegangen.
Die monatliche Bruttokaltmiete für eine
Mietwohnung in Deutschland betrug im
Jahr 2014 im Durchschnitt 473 Euro. Im
Jahr 2010 hatte sie im Mittel bei 441 Euro
gelegen, 32 Euro beziehungsweise 7,3
Prozent weniger als 2014. Im regionalen
Vergleich stiegen die Bruttokaltmieten mit
einem Plus von 13,9 Prozent am stärksten
in Bremen. Im Saarland sanken die Werte
dagegen um 1,7 Prozent. Je Quadratme-
ter zahlten 2014 Mieter in Deutschland
6,72 Euro. Die Bruttokaltmiete je Quad-
ratmeter hatte 2010 im Schnitt bei 6,37
Euro gelegen, das waren 0,35 Euro bezie-
hungsweise 5,5 Prozent weniger als 2014.
Im früheren Bundesgebiet lag die Brutto-
kaltmiete je Quadratmeter 2014 mit 6,84
Euro über dem Wert in den neuen Ländern
einschließlich Berlin mit 6,35 Euro. Die war-
men Nebenkosten bei Mietwohnungen
beliefen sich im Jahr 2014 auf 1,33 Euro
je Quadratmeter, die kalten Nebenkosten
auf 1,14 Euro.
Mietbelastungsquote gesunken
Die Mietbelastungsquote, das heißt der
Anteil der Bruttokaltmiete am verfügba-
ren Haushaltseinkommen, betrug im Jahr
2014 durchschnittlich 27,2 Prozent, das
waren 0,7 Prozentpunkte weniger als im
Jahr 2010. Einige Haushalte waren jedoch
zum Teil deutlich höher belastet, wie zum
Beispiel Rentnerhaushalte mit 30,1 Prozent
oder Haushalte von Alleinerziehenden mit
30,5 Prozent. Jeder dritte Rentnerhaushalt
gab 35 Prozent seines Nettoeinkommens
oder mehr für die Bruttokaltmiete aus.
Die regenerativen Energien spielten bei der
Beheizung 2014 nur eine untergeordnete
Rolle: Nur 5,3 Prozent aller Wohnungen
wurden überwiegend mit regenerativen
Energien beheizt – bei der Mehrheit kamen
dagegen Fernwärme und konventionelle
Energieträger wie Heizöl oder Erdgas zum
Einsatz. Allerdings gewinnen regenerative
Energien als zusätzlich eingesetzte Energie-
arten an Bedeutung. In den 18,1 Prozent
aller Wohnungen, in denen es 2014 mehr
als eine Form der Beheizung gab, mach-
ten regenerative Energien 80 Prozent aller
zusätzlich verwendeten Energiearten aus.
(brü/schi)
Ausführlichere Infos zur bundesweiten
Wohn-Statistik finden Sie auf der Internetseite
des Statistischen Bundesamtes (Destatis) unter
diesem Kurz-Link:
Fortsetzung von Seite 1
Endspurt beim Integrationspreis 2017: Noch bis zum 23. Januar bewerben!
Berlin – Der Countdown läuft: Noch bis zum 23. Januar 2017 können bei der ersten Ausgabe des bundesweiten Integra-
tionspreises Projekte eingereicht werden, die beispielhaft zeigen, wie die Integration von Zuwanderern in Nachbarschaf-
ten und Wohnquartieren gefördert werden kann.
Zum ersten Mal haben der Deutsche Städ-
tetag, der AWO Arbeiterwohlfahrt Bun-
desverband, der GdW Bundesverband
deutscher Wohnungs- und Immobilien-
unternehmen, der vhw – Bundesverband
für Wohnen und Stadtentwicklung und
der Deutsche Mieterbund gemeinsam den
bundesweiten Wettbewerb zum „Integra-
tionspreis 2017“ ausgelobt. Er findet unter
dem Motto „Zusammenleben mit neuen
Nachbarn“ mit Unterstützung des Bundes-
ministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau
und Reaktorsicherheit statt.
Der Wettbewerb zeigt anhand guter Bei-
spiele öffentlichkeitswirksam auf, dass
erfolgreiche Integration im Quartier
beginnt. Gemeinsam müssen Kommunen,
Wohnungseigentümer, soziale Träger und
bürgerschaftliche Initiativen in den Wohn-
quartieren die Voraussetzungen dafür
schaffen, dass Ausgrenzung vermieden
und Integration unterstützt wird. Dabei
dürfen vorhandene Nachbarschaften nicht
überfordert werden.
Um welche Inhalte geht es?
Der Wettbewerb richtet sich an Projekte,
die das Thema „Wohnquartier und Nach-
barschaft“ mit dem Thema „Zuwande-
rung“ verbinden. Eine unabhängige Jury
vergibt zwei Preise in den Kategorien
„Netzwerke“ und „Nachbarschaften“.
Für jeden Preis können bis zu fünf Projekte
nominiert werden.
Wer kann teilnehmen?
Um den Preis können sich Projekte bewer-
ben, deren Anliegen die Integration von
Zuwanderern in vorhandene Nachbar-
schaften, Stadtteile und Wohnquartiere
ist. Sie müssen die Planungsphase über-
wunden haben.
Der Integrationspreis ist offen für alle Pro-
jekte und Akteure. Er wird am Dienstag,
den 13. Juni 2017, im Rahmen des Nati-
onalen Stadtentwicklungskongresses in
Hamburg verliehen.
(hung/schi)
Die Bewerbungsunterlagen rich-
ten Sie bitte bis Montag, den 23.
Januar 2017 an die Geschäfts-
stelle des Wettbewerbs:
vhw - Bundesverband für Wohnen
und Stadtentwicklung e. V.
Fritschestraße 27/28
10585 Berlin
Telefon: 030 390473-130
Die Wettbewerbsunterlagen
können Sie auf der Website des Preis
Soziale Stadt
integrationspreis abrufen.
2
01/2017
1 3,4,5,6
Powered by FlippingBook