WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 9/2017 - page 4

BUNDESPOLITIK
NACHHALTIGKEIT
Quelle: Büro Roman Lorenz
Bauhauptgewerbe zieht positives Resümee für 2016
Berlin – Das deutsche Bauhauptgewerbe schließt das Baujahr 2016 mit einem Umsatzplus von 6,3 Prozent ab. Damit
übertrifft das Jahresergebnis sogar noch die Verbandsprognose zur Jahresauftaktpressekonferenz von plus 5,8 Prozent.
Die Branche erwirtschaftete damit einen baugewerblichen Umsatz von 107 Milliarden Euro. Dies teilte der Hauptverband
der Deutschen Bauindustrie am 24. Februar 2017 in Berlin in der neuesten Ausgabe seines aktuellen Zahlenbildes mit.
Aufgrund der nach wie vor moderaten
Preissteigerung in der Branche von 1,5 Pro-
zent ergibt sich für 2016 ein reales Umsatz-
wachstum von 4,8 Prozent. Zu dieser Ent-
wicklung hat auch der milde Dezember mit
einem Umsatzanstieg von 11,3 Prozent bei-
getragen. Die größeren Baubetriebe mit 20
und mehr Beschäftigten meldeten sogar ein
Umsatzplus von 13 Prozent. Um die zusätz-
liche Produktion zu stemmen, stockten die
Betriebe ihren Personalbestand um 18.000
auf 781.000 Beschäftigte im Jahresdurch-
schnitt auf. Die Aussichten für das laufende
Jahr sind nach wie vor vielversprechend:
Die Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäf-
tigten meldeten für 2016 einen Zuwachs
ihres Auftragseingangs von nominal 14,6
Prozent. Im Vergleich zum Vormonat sind
die Aufträge nach Berechnungen des Sta-
tistischen Bundesamtes um 0,5 Prozent
gestiegen, trotz des mittlerweile erreich-
ten hohen Niveaus.
Konjunktur im Wohnungsneubau
steigt
Der Wohnungsbau war auch 2016 die
stärkste Stütze der Baukonjunktur: Der
Umsatz aller Betriebe legte um 8,5 Prozent
zu, der Auftragseingang stieg um nomi-
nal 17 Prozent. Die Bausparte hat im ver-
gangenen Jahr vor allem von den niedri-
gen Zinsen und dem wachsenden Bedarf
an Mietwohnungen in den Ballungszent-
ren profitiert. Auch die Neubaugenehmi-
gungen für Wohnungen in Wohngebäu-
den nahmen im vergangenen Jahr zu. Der
Hauptverband erwartet für das laufende
Jahr einen Umsatzanstieg von sieben Pro-
zent.
(sti/kön)
Ausführliche Informationen, alle Zahlen
und Info-Grafiken finden Sie unter
und unter diesem Kurz-Link:
Nachhaltiger Wohnungsbau: NaWoh-Siegel trifft den Zeitgeist
Berlin – Nachhaltiger Wohnungsbau im modernen Sinne bringt ökologische, ökonomische und soziokulturelle Aspekte
in eine vernünftige Balance. Mit dem Qualitätssiegel Nachhaltiger Wohnungsbau gibt der Verein NaWoh Bauherren die
Möglichkeit, gelebte Nachhaltigkeit an ihrem Wohnungsneubau sichtbar zu machen und – über die Bewertungskriterien
als Leitfaden und Planungshilfe eingesetzt – eine Qualitätssicherung zu gewährleisten. Seit 2016 wird das NaWoh-Siegel
als anerkanntes Qualitätssiegel beim Bundesbauministerium (BMUB) geführt und für die Planungs- und Baupraxis emp-
fohlen.
Off ens i ch t -
lich trifft das
NaWoh-Sie-
gel den Zeit-
geist der Bau-
herren. Nach
vier Pilotpro-
jekten, die bis
2012 durch-
geführt wur-
den, konnte
sich
das
Bewertungs-
system schnell
am
Markt
b e w ä h r e n .
Z w i s c h e n -
zeitlich wurden 22 Siegel vergeben und
damit fast 1400 Wohnungen zertifiziert.
Für weitere über 20 Projekte mit mehr als
2000 Wohneinheiten sind Zertifizierungs-
anträge gestellt.
Die Bewertungskriterien werden durch den
Verein und dessen wissenschaftlichen Bei-
rat ständig weiterentwickelt, um auf Ver-
änderungen hinsichtlich anzuwendender
Normen, Gesetze, Markt und Technik zu
reagieren.
Auch das Forschungsprojekt „Variowoh-
nen“ der Forschungsinitiative „Zukunft
Bau“ des BMUB wird durch den Verein
begleitet. Diese zukunftsweisenden Pilot-
projekte verfolgen neue Strategien, auf
welche NaWoh in kontinuierlicher Abspra-
che mit dem Bundesinstitut für Bau-,
Stadt- und Raumforschung (BBSR) mit
besonderen Anforderungen eingeht. Der
Verein rechnet mit rund 25 Projekten, die
mit NaWoh geprüft werden. Die Betreu-
ung dieser Pilotprojekte wird neue Wege
bezüglich des studentischen und altenge-
rechten Wohnens erproben und damit auf
die hohe Nachfrage dieser – gerade in Bal-
lungszentren – eingehen.
Langfristig ist davon auszugehen, dass sich
das NaWoh-System zum festen Bestandteil
der wohnungswirtschaftlichen Neubauakti-
vitäten entwickeln wird.
(ess/schi)
Weitere Informationen finden Sie auf der
NaWoh-Website:
oder indem Sie
diesen QR-Code
scannen. Folgen
Sie dem Verein
zur Förderung der
Nachhaltigkeit im
Wohnungsbau
auch auf Twitter:
@NaWoh_eV
Maßstab für die Bemessung der Überkom-
pensation sei und damit keine Vorgabe
beziehungsweise Tatbestandsvorausset-
zung bei der Gewährung der Verbilligung
darstelle. Vielmehr sei es nach dem Frei-
stellungsbeschluss der Europäischen Kom-
mission durchaus möglich, höhere Ren-
diten als angemessen anzusehen, wenn
diese den in der Branche üblichen Rendi-
ten entsprechen. Dies sei von den betrau-
enden Gebietskörperschaften im Einzelfall
zu prüfen. Damit ist davon auszugehen,
dass die in den Landesförderprogrammen
als angemessen definierten Eigenkapital-
renditen auch bei der Ermittlung der Ver-
billigung für BImA-Grundstücke zugrunde
gelegt werden können.
(geb/schi)
Fortsetzung von Seite 3
4
09/2017
1,2,3 5,6
Powered by FlippingBook