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AUS DEN VERBÄNDEN
Baulandoffensive für mehr bezahlbaren Wohnraum – Expo-Talk des Bündnis-
ses für Wohnen NRW
München – Zielkonflikt im Flächenland Nordrhein-Westfalen: 400.000 neue Wohnungen müssten dort bis zum Jahr 2020 ent-
stehen, damit die Wohnungsmärkte spürbar entlastet werden – so lauten Schätzungen des nordrhein-westfälischen Bau-
ministeriums und der NRW.Bank. Soviel neuer Wohnraum kann aber nicht allein durch Aufstockung und Nachverdichtung
entstehen. „Wir werden nicht umhin kommen, viel Fläche zu nutzen, wenn wir das Ziel von 400.000 neuen Wohnungen
ernst nehmen“, so Alexander Rychter, Verbandsdirektor des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland
Westfalen (VdW), am 4. Oktober 2016 bei einer Veranstaltung des Bündnisses für Wohnen NRW auf der Expo Real.
Landesbauminister Michael Groschek dis-
kutierte am Expo-Stand des Landes Nord-
rhein-Westfalen (NRW) darüber, wie diese
Flächen aktiviert werden können. Es betei-
ligten sich Martin Dornieden, Vorsitzender
des Bundesverbandes Freier Immobilien-
und Wohnungsunternehmen NRW, Dr. Rei-
mar Molitor, Vorstandsmitglied des Region
Köln-Bonn e.V., Franz Meiers, Geschäfts-
führer von NRW.URBAN, Dietrich Suhlrie,
Vorstand der NRW.BANK, und VdW-Ver-
bandsdirektor Alexander Rychter. Groschek
betonte, dass er große Erwartungen an
den Flächenpool NRW richte. Brachgefal-
lene oder untergenutzte Standorte sollen
revitalisiert werden, um die Innenentwick-
lung zu stärken, die Inanspruchnahme von
bislang unbebauten Freiflächen zu redu-
zieren und den Freiraum zu schonen. Auf-
grund der angespannten Situation auf dem
Wohnungsmarkt werden Potenzialflächen
für den Wohnungsbau, die heute noch Ent-
wicklungshemmnisse aufweisen, besonders
berücksichtigt. Rychter verwies in diesem
Zusammenhang auf die Revitalisierung einer
alten Bahnfläche in Duisburg durch die
kommunale Wohnungsgesellschaft GEBAG:
„Die Diskussion am Vormittag unter ande-
remmit dem Duisburger Oberbürgermeister
Sören Link hat gezeigt, wie solche Flächen
für den Wohnungsbau entwickelt werden
können.“ Im weiteren Verlauf diskutierten
die Gesprächspartner zudem über Baustan-
dards sowie über die Energieeinsparverord-
nung und waren sich einig, dass der ent-
stehende Zielkonflikt nur gemeinsam gelöst
werden kann.
(wink/schi)
Blick auf die
Diskussions-
runde am
NRW-Stand
bei der Ex-
po Real
Foto: VdW
AUS-, FORT- UND WEITERBILDUNG
Ausgezeichnete Immobilien-Forschung:
EU-Kommissar Oettinger verleiht DIA-Forschungspreis 2016
München – Die Deutsche Immobilien-Akademie (DIA) an der Universität Freiburg hat auf der Immobilienmesse Expo Real
am 5. Oktober 2016 am Stand der Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland (BID) zum 18. Mal ihren
Forschungspreis verliehen. In diesem Jahr zeichnete EU-Kommissar Günther Oettinger eine Dissertation und zwei Mas-
terarbeiten aus.
EU-Kommissar Günther Oettinger überreichte die DIA-Forschungspreise am BID-Stand
Foto: Büro Roman Lorenz
Die Preisträger sind Dr.
Sebastian Kohl
für seine Dissertation „Mieternation oder
Hauseigentümernation? Wie historische
Stadtpolitik-, Hausfinanz- und Bausektor-
institutionen die USA, Deutschland und
Frankreich auf verschiedene Wohnungs-
pfade setzten“,
Andreas Kindt
für seine
Masterarbeit „Entwicklung einer Metho-
dik zur Erkundung, Prognose und Optimie-
rung der Lebenszykluskosten technischer
Infrastruktur in der Stadt unter besonderer
Berücksichtigung von Instandhaltungsstra-
tegien“, und
Lasse Haarstark
für seine
Masterarbeit „Analyse der Auswirkungen
energieeffizienter Bauteile auf die Lebens-
zykluskosten von Gewerbeimmobilien am
Beispiel der Siemens AG“. „Die immobili-
enwirtschaftliche Forschung in Deutschland
ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten
deutlich internationaler und interdisziplinä-
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