WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 19/2016 - page 3

ZITAT DER WOCHE
Foto: Winfried Mausolf
PUBLIKATION
Zukunftsfähigkeit von Wohnungsunternehmen:
GdW-Arbeitshilfe 76 erschienen
Berlin – Wie müssen sich Wohnungsunternehmen in dynamischen oder schrumpfenden Märkten strategisch aufstellen?
Praktische Hinweise zu dieser großen Herausforderung bietet die neue GdW-Arbeitshilfe 76 – eine Neuauflage der GdW
Arbeitshilfe 42, die zu diesem Thema bereits im Jahr 2003 erschienen ist.
Der demogra-
fische Wandel
in Deutschland
und die Aus-
wirkungen auf
die regionalen
Wo h n u n g s -
märkte wer-
den seit länge-
rem diskutiert.
Ging man in
der Vergan-
genheit eher
von einem Problem in den neuen Bundes-
ländern aus, zeigt sich heute, dass auch
vermehrt ländliche Regionen in den alten
Bundesländern von Schrumpfung betroffen
sind. Daneben ist Wachstum vor allem ein
Thema der Großstädte und Metropolen,
deren Attraktivität als Standorte von wis-
sens- und wertschöpfungsintensiven Bran-
chen eine erhebliche Sogwirkung auf die
Binnen- und Außenwanderung entfaltet.
Positiv ist, dass durch die hohe Zuwan-
derung der letzten Jahre eine Trendum-
kehr bei der Bevölkerungsentwicklung in
Deutschland zu verzeichnen ist. Negativ
wirkt sich dagegen aus, dass es eine starke
Ausdifferenzierung in wachsende Regio-
nen mit steigender Wohnungsnachfrage
und Neubaudefiziten und schrumpfende
Gebiete mit sinkenden Haushaltszah-
len und Angebotsüberhängen gibt. Diese
Grundtendenz wird sich in Zukunft weiter
verstärken.
In den klassischen Schrumpfungsregionen
zeichnet sich bereits jetzt eine neue Leer-
standswelle ab. Die damit verbundenen
finanziellen Probleme für die Wohnungs-
unternehmen bergen Risiken in sich, die
frühzeitig vom Management erkannt und
bewältigt werden müssen. Um die Hand-
lungsfähigkeit der Wohnungsunterneh-
men gerade in schrumpfenden Märkten zu
gewährleisten, ist eine Beschäftigung mit
dem Thema Zukunftssicherung notwendig.
Die GdW-Arbeitshilfe soll den Wohnungs-
unternehmen dabei helfen, dieses Thema
stärker ins Bewusstsein zu rücken. Nur
wenn sie frühzeitig Maßnahmen ergreifen,
werden sie in der Lage sein, die gewaltigen
Herausforderungen, die der Stadtumbau
an die Wohnungsunternehmen als Haupt-
akteure der Marktbereinigung stellt, zu
bewältigen.
Der erste Teil der Arbeitshilfe beschäftigt
sich mit demWandel der Wohnungsmärkte
vor dem Hintergrund der demografischen
Entwicklung und bietet eine Anleitung zur
Ermittlung der Wohnungsnachfrage vor Ort.
Anschließend werden auf der Grundlage
einer marktangepassten Unternehmens-
strategie und Unternehmensplanung
ausgewählte Instrumente der Unterneh-
mensführung und Handlungsoptionen
in unterschiedlichen Märkten dargestellt.
Diese können in schrumpfenden Märkten
zum Beispiel in Kooperationen, Verschmel-
zung oder in der Abwicklung von Woh-
nungsunternehmen bestehen.
Die Implementierung eines kennzahlen-
basierten Risikofrüherkennungssystems
ist wesentlicher Bestandteil der Risiko-
vorsorge. Weiterhin werden Checklisten
sowohl für das Management als auch für
die Aufsichtsgremien dargestellt, um Kri-
sensymptome rechtzeitig erkennen und
darauf reagieren zu können.
In einem abschließenden Kapitel werden
Fragen der Haftung und vor allem der Haf-
tungsvermeidung der Organe der Woh-
nungsunternehmen erläutert.
(geb/schi)
Die Broschüre können Sie zu einem Preis
von 15 Euro zuzüglich Versandkosten unter
fordern. Weitere Infos
und einen Blick ins Inhaltsverzeichnis finden Sie
unter diesem Kurz-Link:
Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW,
zum Beschluss der EU-Kommission vom 10. Mai 2016, eine
vertiefte Prüfung der umstrittenen deutschen Entscheidung für den Ausbau schneller Internet-Verbindungen mit Hilfe der sogenannten Vectoring-
Technik einzuleiten.
„Der Übergang zur Gigabit-Gesellschaft
wird nur im Wettbewerb erreicht und kei-
nesfalls durch neue Technologiemonopole.
Die Vectoring-Technologie muss allen inter-
essierten Unternehmen offenstehen, damit
es auch im ländlichen Raum beim Breit-
bandausbau vorangeht.“
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