DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 8/2016 - page 8

STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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8|2016
Jugendliche gestalten Graffiti-Flächen
GWG München fördert Street-Art im Hasenbergl
Die GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH will Jugend-
lichen im Viertel Hasenbergl mit einer Graffiti-Schulung die Möglichkeit
geben, ihre Umgebung aktiv mitzugestalten und sich mit ihr identifizieren
zu können. Gemeinsam mit den Münchener Graffiti-Künstlern Beastie-
stylez, Reyn, Fader und Kürls besprühten Jugendliche im Juni 2016 Flä-
chen in der GWG-Wohnanlage in der Wintersteinstraße. Der umfangreiche
Graffiti-Workshop fand mit Beteiligung des Jugendzentrums „Der Club“
des Kreisjugendrings, der „Drom“ (der Sinti Roma Beratungsstelle der
Diakonie Hasenbergl), dem „Lichtblick Hasenbergl“ sowie der Abteilung
„Streetwork“ vom Stadtjugendamt statt.
Bevor es an die Arbeit ging, erklärten die Graffiti-Künstler den Jugendli-
chen die theoretischen Grundlagen des „Sprayens“ und zeichneten grobe
Skizzen an die Wände. Eingeteilt in Gruppen unter der Leitung eines Gra-
fitti-Künstlers und eines Sozialpädagogen, gestalteten die Jugendlichen
die Flächen nach dem besprochenen Farbkonzept. Dies zog neugierige Zu-
schauer aller Altersklassen an. Die Leidenschaft aller Teilnehmer und das
neue Selbstbewusstsein, welches die Jugendlichen durch die durchweg
positive Resonanz der Anwohner gewannen, begeisterte.
Herausgekommen sind Kunstwerke, die alle die unverkennbare Handschrift
der Schaffenden zeigen. Das Viertel erhält damit eine Freiluftgalerie, die
Kunst für alle offen zugänglich macht. Auch zeigt die Erfahrung, dass es
durch solche gemeinsame Aktionen weniger Vandalismus gibt.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Das Graffito des Street-Art-Künstlers Kürls
Quelle: GWG München
Leben im Quartier
GWG Kassel schafft mehr
Stadtteiltreffpunkte
Die GWG – Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Kassel mbH
(GWG Kassel) fokussiert verstärkt das selbstbestimmte Wohnen für Genera-
tionen und schafft im Rahmen des Kooperationsprojekts „Leben im Quartier
– Wohnen für Generationen“ u. a. Stadtteiltreffs. Um demWunsch vieler
Menschen, zu Hause alt zu werden, gerecht zu werden, muss eine verläss-
liche Versorgungsstruktur aufgebaut werden, die bestehende familiäre,
ehrenamtliche und nachbarschaftliche Unterstützung mit professionellen
Hilfen verknüpft, so die Erkenntnis der GWG. Denn wer Unterstützungsbe-
darf habe, benötige nicht nur bauliche, sondern auch auf seine individuellen
Bedürfnisse abgestimmte Angebote. Ein flexibles Unterstützungsnetz
könne rund um die Uhr Lebensqualität und Sicherheit gewähren.
Das Kooperationsprojekt „Leben im Quartier – Wohnen für Generationen“,
das Stadt, GWG, der Nachbarschaftsverein Piano e. V. und fünf Pflegediens-
te entwickelt haben, zeigt, wie sich die Vorgabe „ambulant vor stationär“
kreativ, bezahlbar und mit einem hohen Maß an sozialer Verantwortung
umsetzen lässt. Die GWG stellt pro Quartier einen Stadtteiltreff kostenlos
zur Nutzung zur Verfügung, den der Nachbarschaftsverein betreibt. Sie
befinden sich dort, wo die GWG über zusammenhängende Wohnungsbe-
stände von ca. 600-800 Wohnungen verfügt. So wurden Orte der Begeg-
nung geschaffen, die Möglichkeiten für Gemeinschaftsaktivitäten bieten.
Eine große Küche dient dem gemeinsamen Kochen und ein Beratungsraum
steht dem jeweils kooperierenden Pflegedienst zur Verfügung. Die niedrig-
schwelligen Freizeit-, Musik-, Bewegungs- sowie Beratungsangebote sind
für Kunden der GWG kostenlos. In den Treffpunkten arbeiten hauptamtli-
che Nachbarschaftshelfer, die Angebote organisieren und Unterstützung
im Alltag bieten. Die Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen
macht die Stadtteiltreffs zu lebendigen Mittelpunkten der Nachbarschaf-
ten. Finanziert wird der Verein mit jährlich ca. 200.000 € durch die GWG
Kassel und mit 100.000 € aus weiteren Spenden. „Wenn erst einmal dieser
Treffpunkt geschaffen und etabliert ist, können sich dort weitere Ideen und
quartiersspezifische Impulse entwickeln“, beschreibt GWG-Geschäftsführer
und Piano e. V.-Vorstand Peter Ley die wichtige Funktion der Stadtteiltreffs.
Von zentraler Bedeutung ist ferner ein Quartiersmanagement.
Quelle: GWG Kassel
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Gemeinsames Kochen im Stadtteiltreff
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