WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 50/2016 - page 4

schaften, aber auch Wohnungsgenos-
senschaften haben im Jahr 2016 Flücht-
lingen und Asylbewerbern über 5.000
Wohnungen zur Verfügung gestellt.
Auf der Grundlage von mit Kommunen
abgeschlossenen Verträgen und Direkt-
vermietungen konnte damit für mehr als
15.000 Flüchtlinge Wohnraum bereitge-
stellt werden.
(rie/mei/kön)
Weitere Infos unter:
AUS DEN VERBÄNDEN
Wohnungswirtschaft begrüßt Regierungserklärung:
VNW sieht Mecklenburg-Vorpommern auf einem guten Weg
Schwerin – In seiner Regierungserklärung vom 7. Dezember 2016 ging Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident
Erwin Sellering auch auf wohnungspolitische Ziele und Herausforderungen ein. In Zukunft soll insbesondere in Uni­
versitätsstädten mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden, um einer Wohnungsnot entgegenzusteuern.
Auch altersgerechtes Wohnen stellt einen
Schwerpunkt im neuen Programm des
Ministeriums dar und soll mit 20 Millionen
Euro gefördert werden. Der Weiterausbau
digitaler Infrastrukturen ist ein Aspekt, den
das Land in den nächsten Jahren forcieren
will. Der Verband norddeutscher Woh-
nungsunternehmen (VNW) begrüßte die
Regierungserklärung des Ministerpräsiden-
ten. „Mecklenburg-Vorpommern setzt die
richtigen Schwerpunkte. Wohnungsbau
hat Konjunktur und spielt in der Zukunfts-
planung von Mecklenburg-Vorpommern
eine wichtige Rolle. Und das ist gut so“,
sagte VNW-Verbandsdirektor
Andreas
Breitner
.
„Wir begrüßen es ausdrücklich, dass nun
in den Universitätsstädten mehr bezahlbare
Wohnungen für alle entstehen sollen. Wir
dürfen aber auch den ländlichen Raum
nicht vergessen – hier sind die Menschen
ebenso auf preiswertes und gutes Woh-
nen angewiesen. Die Wohnungswirtschaft
versucht sich, ebenso wie das Land Meck-
lenburg-Vorpommern, auf den demografi-
schen Wandel einzustellen. Das neue För-
derprogramm über 20 Millionen Euro ist
deshalb ein guter Ansatz, den Wohnstand-
ort Mecklenburg-Vorpommern langfristig
zu sichern. Zusammen mit dem Weiteraus-
bau digitaler Infrastrukturen wird das Land
so auch in Zukunft für Bauen und Woh-
nen gleichermaßen attraktiv bleiben. Herr
Ministerpräsident, von der Erklärung jetzt
in die Umsetzung!“
(fri/kön)
Außerordentlicher Verbandstag, Satzungsänderung und Geschäftsführer­
seminar in Sachsen
Oberwiesenthal – Zum Abschluss des Jahres 2016 hat Rainer Seifert, Verbandsdirektor des Verbandes der Wohnungs-
und Immobilienwirtschaft Sachsen (vdw), Ende November zu einer traditionellen Seminarveranstaltung ins Erzgebirge
eingeladen.
Dieses Mal zeigte sich der erzgebirgische
Kurort Oberwiesenthal, die höchstgelegene
Stadt Deutschlands, als herzlicher Gastge-
ber. Das lag nicht zuletzt auch an Referen-
ten wie dem ehemaligen Berliner Bezirks-
bürgermeister Heinz Buschkowsky oder der
Skisprunglegende Jens Weißflog, der Ehren-
bürger von Oberwiesenthal ist. Der mehrfa-
che Olympiasieger und Weltmeister ließ es
sich dann natürlich auch nicht nehmen, die
Teilnehmer persönlich an und auf die Schan-
zenanlage des Wintersportortes zu führen.
Die zwei Tage in Oberwiesenthal waren
aber nicht allein der Weiterbildung und
dem Erfahrungsaustausch gewidmet. Am
Anfang stand ein außerordentlicher Ver-
bandstag, um die Satzung und die Wahl-
ordnung des vdw Sachsen anzupassen.
Beide Neufassungen wurden einstimmig
beschlossen. Die aktualisierten Regelwerke
sind jetzt klarer gefasst, vermeiden Dopp-
lungen und begrenzen Interpretations-
spielräume. Zudem wurde der zunehmen-
den Digitalisierung Rechnung getragen
und die diesbezüglichen Möglichkeiten,
etwa beim elektronischen Versand von
Post, etabliert beziehungsweise erweitert.
Satzung und Wahlordnung sind nun so
modern und effizient, wie der vdw Sach-
sen selbst.
(mül/kön)
Skisprunglegende Jens Weißflog zeigte den Teilnehmern die Schanzenanlage in Oberwiesenthal.
Foto: Marko Förster
Fortsetzung von Seite 3
Herausforderungen 2017
1. Die Wohnqualität zeitgemäß und preiswert weiterzuentwickeln bleibt Zukunfts-
aufgabe
2. Der Stadtumbau Sachsen-Anhalt ist Zukunftsaufgabe und muss politisch Schwer-
punkt der Landes- und Kommunalpolitik bleiben
3. Die Unterbringung und Integration von Flüchtlingen bleibt Zukunftsaufgabe
4. Klimaschutz und Energieeffizienz müssen wirtschaftlich für Mieter und Vermie-
ter sein.
5. Keine politischen Experimente beim Wohnen: Wohnungswirtschaft ist gegen die
Forderung einer neuen Gemeinnützigkeit.
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