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BUNDESPOLITIK
AUS DEN VERBÄNDEN
Energiewende:
Diskussion zu zentralen Herausforderungen der Energieeffizienz gestartet
Berlin – Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat am 12. August 2016 eine öffentliche Konsultation
zum Grünbuch Energieeffizienz gestartet. Das Grünbuch formuliert Leitfragen und Thesen zu den zentralen Herausforde-
rungen und Handlungsansätze für die langfristige Senkung des Energieverbrauchs.
„Mit dem Nationalen Aktionsplan Ener-
gieeffizienz haben wir für Programme zur
Förderung der Energieeffizienz insgesamt
17 Milliarden Euro für den Zeitraum von
2016 bis 2020 bereit gestellt – und damit
erstmalig der Energieeffizienz die zentrale
Rolle zugewiesen, die sie verdient“, sagte
Bundeswirtschaftsminister Gabriel.
„Um die Energiewende bis 2050 zu schaf-
fen, müssen wir auch zukünftig sämtliche
Chancen für mehr Energieeffizienz kon-
sequent nutzen. Energie, die wir einspa-
ren, müssen wir nicht erzeugen, speichern,
transportieren und bezahlen. Deswegen
stellt das Grünbuch Energieeffizienz die
zentrale Frage, wie wir dauerhaft Wohl-
stand mehren und den hierfür erforder-
lichen Energieverbrauch senken können.
An dieser Zukunftsfrage entscheidet sich,
ob unsere Kinder und Enkel in Wohlstand
und einem gesundem Weltklima aufwach-
sen können. Dafür setze ich mich ein – und
starte hierzu den Konsultationsprozess
Grünbuch Energieeffizienz“, so Gabriel
weiter.
Mit dem Nationalen Aktionsplan Energieef-
fizienz (NAPE) hat das BMWi im Dezember
2014 ein umfassendes Maßnahmenpaket
zur Steigerung der Energieeffizienz vorge-
legt. Die dort angekündigten Sofortmaß-
nahmen sind mittlerweile umgesetzt. Nun
werden die weiteren Schritte und weitere
Fragen diskutiert, zum Beispiel wie Energie-
effizienz und Erneuerbare Energien optimal
miteinander verbunden werden können
und wie eine effiziente Sektorkopplung
gestaltet werden kann.
Mit dem Grünbuch wird ein Konsultations-
prozess eingeleitet, an dessen Ende eine
mittel- bis langfristig ausgerichtete Stra-
tegie zur Verringerung des Energiever-
brauchs in Deutschland steht. Die im Grün-
buch aufgeführten Leitfragen und Thesen
dienen dazu, den Dialog auf die wichtigs-
ten Aspekte in den fünf Handlungsfeldern
zu fokussieren.
(leo/schi)
Die Möglichkeit zur Stellungnahme und zur
Schnellkommentierung der Grünbuch-Thesen
sowie alle weiterführenden Informationen zum
Grünbuch Energieeffizienz finden Sie unter
Zukunftsregion Sachsen:
Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka besucht Wohnpark in Chemnitz
Chemnitz – Im Rahmen ihrer Sommereise hat Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung,
am 1. August 2016 die Chemnitzer Siedlungsgemeinschaft eG besucht. Vor Ort machte sie sich ein Bild vom Projekt
„Chemnitz+ Zukunftsregion lebenswert gestalten“.
Das Bundesministerium für Bildung und
Forschung hat den Wettbewerb „Gesund-
heits- und Dienstleistungsregionen von
morgen“ als Teil der Hightech-Strategie für
Deutschland ins Leben gerufen. Aus 78 ein-
gereichten Projektskizzen hat eine Exper-
tenjury die fünf besten regionalen Projekte
ausgewählt. Eines davon ist das unter der
Federführung des Verbandes Sächsischer
Wohnungsgenossenschaften (VSWG) ini-
tiierte Projekt „Chemnitz+ Zukunftsre-
gion lebenswert gestalten“ in der Region
Mittleres Sachsen. Die Gesundheits- und
Dienstleistungsregion „Mittleres Sachsen“
umfasst in ihrer Ausdehnung die kreis-
freie Stadt Chemnitz und den benachbar-
ten Landkreis Mittelsachsen, mit 21 Städ-
ten und 56 Gemeinden. Insgesamt leben
in der Region rund 568.000 Einwohner.
Für die Region typisch ist ein hoher Bevöl-
kerungsrückgang bis 2030 mit der Folge
einer starken Überalterung bei gleichzeitig
vorhandener kleinteiliger Wirtschaftsstruk-
tur des verarbeitenden Gewerbes. Ziel des
vierjährigen Modellversuchs zwischen 2014
und 2018 ist die Entwicklung, Erprobung
und Evaluation einer integrierten gesund-
heitlichen Versorgung in der Modellregion
mit unterstützenden und aktivierenden,
am individuellen Bedarf ausgerichteten
Gesundheits- und Dienstleistungsange-
boten für ein langes und selbstbestimm-
tes Leben innerhalb und im Umfeld ihres
gewohnten Wohnumfeldes. Dabei wird die
Wohnung durch eine barrierefreie/-arme
und technikoptimierte Ausgestaltung, sozi-
ale und wohnbegleitende Dienstleistungen
sowie die Vernetzung mit den relevanten
Akteuren in der Region zum Gesundheits-
standort Wohnen weiterentwickelt.
Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka
besichtigte den 2015 fertig gestellten
Wohnpark „Am Bernsdorfer Bad“ und
stand neben VSWG-Vorstand Dr. Axel
Viehweger und Ringo Lottig, Vorstand der
Chemnitzer Siedlungsgemeinschaft eG,
den anwesenden Pressevertretern Rede
und Antwort.
(jak/schi)
Weitere Infos finden Sie unter
Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka bei
der Besichtigung des Wohnparks „Am Berns-
dorfer Bad“
Foto: VSWG
Online-Konsultation:
Alle inter-
essierten Bürgerinnen und Bürger
und alle betroffenen Kreise kön-
nen bis zum 31. Oktober 2016
ihre Stellungnahmen zum BMWi-
Grünbuch übermitteln;
Energiewende Plattform Ener-
gieeffizienz:
Diskussion des
Grünbuchs mit den Teilnehmern
der Energiewende-Plattformen
Energieeffizienz und Gebäude;
Regionalveranstaltungen
zum
Grünbuch.
Der Konsultationsprozess:
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