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„Die Herausforderungen auf den deut-
schen Wohnungsmärkten insbesondere in
den Großstädten sind riesig und sie werden
täglich größer. Es gibt zu wenige bezahl-
bare Wohnungen und es werden deutlich
zu wenige neu gebaut. Das können die
Länder nicht alleine bewältigen“, erklärte
GdW-Präsident Axel Gedaschko zu dem
Vorstoß von Bundesbauministerin Hen-
dricks. Den neuen Ländern habe die Zeit
gefehlt, ein Wohnungsbauvermögen auf-
zubauen und manchen alten Ländern fehlte
die Finanzkraft, um die Aufgabe angemes-
sen wahrnehmen zu können. „Deshalb
muss der Bund bei der nationalen Aufgabe
Wohnungsbau mit voller Kraft mitwirken
können. Wir brauchen eine dauerhafte
Intensivierung des sozialen Wohnungsbaus.
Dafür ist eine Grundgesetzänderung für
eine Mitverantwortung des Bundes abso-
lut notwendig“, so der GdW-Chef.
Inhalt
2 Jahresstatistik:
Der demografische
Wandel ist jetzt und in Zukunft eine
der größten Herausforderungen für
Politik und Wohnungswirtschaft in
Deutschland.
4 Energiewende:
Das Bundesminis-
terium für Wirtschaft und Energie
hat Anfang August eine öffentliche
Konsultation zum Grünbuch Energie-
effizienz gestartet.
6 Sommertour:
Der GdW-Präsident
besucht Sachsen-Anhalt und dis-
kutiert wichtige Fragen mit Woh-
nungsunternehmen und Politikern
vor Ort.
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Aktuelle Meldungen
Einkommen steigen schneller als
Mieten
Die Einkommen der Deutschen sind
in den letzten Jahren schneller gestie-
gen als die Mieten. Das hat eine Studie
des Instituts der deutschen Wirtschaft
Köln (IW) ergeben. Durchschnittlich 94
Quadratmeter kann heute ein privater
Haushalt für 25 Prozent seines Einkom-
mens mieten. Jedoch ist das Gefälle zwi-
schen den einzelnen Landkreisen größer
geworden. Am schlechtesten schneiden
Großstädte wie Berlin, Hamburg und
München ab.
(wi)
Inflationsrate gestiegen
Die Verbraucherpreise in Deutschland
lagen im Juli 2016 um 0,4 Prozent höher
als im Juli 2015. Die Inflationsrate hat
sich damit den dritten Monat in Folge
leicht erhöht. Eine etwas höhere Rate
als im Juli 2016 wurde in diesem Jahr
bereits im Januar mit plus 0,5 Prozent
ermittelt. Im Vergleich zum Vormonat
stieg der Verbraucherpreisindex im Juli
2016 um 0,3 Prozent. Das Statistische
Bundesamt bestätigt damit seine vor-
läufigen Gesamtergebnisse.
(wi)
Bruttoinlandsprodukt gestiegen
Das Bruttoinlandsprodukt war im zwei-
ten Quartal 2016 um 0,4 Prozent höher
als im ersten. Positive Impulse kamen
insbesondere vom Außenbeitrag. Auch
die privaten Konsumausgaben und die
des Staates stützten das Wachstum.
Gebremst wurde das Wachstum hin-
gegen durch schwache Bruttoinvestiti-
onen, wie das Statistische Bundesamt
mitteilte.
(wi)
Ausgabe 18. August 2016
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Wohnungswirtschaft unterstützt geforderte Grund-
gesetzänderung für den sozialen Wohnungsbau
Berlin – Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW begrüßt die For-
derung von Bundesbauministerin Barbara Hendricks nach einer Änderung des
Grundgesetzes, um dem Bund ein dauerhaft stärkeres Engagement beim sozia-
len Wohnungsbau zu ermöglichen. In einem Interview hatte die Ministerin am
16. August 2016 ihren Vorschlag ins Gespräch gebracht. Seit der Föderalismus-
reform im Jahr 2007 ist die soziale Wohnraumförderung Ländersache. Dabei
werden die Bundesländer vom Bund jährlich mit Zuschüssen – den sogenannten
Kompensationsmitteln – unterstützt.
Einige Länder können die Herausforderung, genügend bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu
stellen, nicht alleine meistern. Deshalb ist es nur richtig, wenn der Bund unterstützend mitwirkt.
Foto: Tim Reckmann/pixelio
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WOHNUNGSPOLITISCHE
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