WOHNUNGSPOLITISCHE_INFORMATIONEN 47/2016 - page 2

WETTBEWERB
Die Auswertung ergab, dass mit 71 Prozent
ein hoher Anteil der befragten Wohnungs-
unternehmen Mieter- und Gemeinschafts-
gärten sowie dazugehörige Infrastruktur
anbietet. Relativ weit verbreitet sind mit gut
62 Prozent auch verschiedene Formen von
Veranstaltungs- und Gemeinschaftsräumen
und gemeinschaftliche Wohnformen (51,7
Prozent) sowie innovative Mobilitätsan-
gebote (51,1 Prozent) wie E-Car-Sharing
oder E-Bike-Verleih. Der Trend des Teilens,
gemeinsamen Nutzens sowie die Organisa-
tion gemeinschaftlicher Aktivitäten sind in
der Wohnungswirtschaft bereits seit langem
etabliert. Dabei werden nicht nur jüngere
Zielgruppen angesprochen. Laut Aussagen
der Wohnungsunternehmen richten sich die
Angebote in den Quartieren vermehrt an
ältere Bewohner und Familien. Insbesondere
einkommensschwache Haushalte können
durch entsprechende Angebote die eigenen
Kosten reduzieren.
(kön/schi)
Der vollständige Befragungsbericht ist unter
diesem Kurz-Link zum Download verfügbar:
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Integrationspreis 2017 ausgelobt:
Machen Sie mit und melden Sie Ihr Projekt beim Wettbewerb an!
Berlin – Zum ersten Mal loben der Deutsche Städtetag, der AWO Arbeiterwohlfahrt Bundesverband, der GdW Bundesver­
band deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, der vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung
und der Deutsche Mieterbund gemeinsam den bundesweiten Wettbewerb zum „Integrationspreis 2017“ aus. Er findet
unter dem Motto „Zusammenleben mit neuen Nachbarn“ mit Unterstützung des Bundesministeriums für Umwelt, Na­
turschutz, Bau und Reaktorsicherheit statt. Bis zum 23. Januar 2017 können Akteure Projekte einreichen, die beispielhaft
zeigen, wie die Integration von Zuwanderern in Nachbarschaften und Wohnquartieren gefördert werden kann.
Die Zuwanderung stellt eine große Her-
ausforderung für das Zusammenleben in
den Städten und Gemeinden dar. Mit dem
Wettbewerb zum Integrationspreis 2017
wollen die Auslober des bekannten Preis
Soziale Stadt besondere Leistungen bei der
Integration von Zuwanderern in Nachbar-
schaften und Wohnquartieren gewürdigt
werden.
Für die Integration der vielen zugewander-
ten Menschen aus Krisengebieten spielt
das Zusammenleben in den Wohnquar-
tieren eine entscheidende Rolle. Die Woh-
nung und ihr Umfeld, die Begegnung und
der Austausch mit den Nachbarn sowie die
Kontakte in Kitas, Schulen, Gesundheits-
einrichtungen oder Begegnungsstätten
sind elementare Voraussetzungen dafür,
dass sich Einheimische und Zugewan-
derte respektvoll wahrnehmen, miteinan-
der statt nur nebeneinander im gleichen
Quartier leben und Integration überhaupt
erst beginnen kann.
Der Wettbewerb zeigt anhand guter Bei-
spiele öffentlichkeitswirksam auf, dass
erfolgreiche Integration im Quartier
beginnt. Gemeinsam müssen Kommunen,
Wohnungseigentümer, soziale Träger und
bürgerschaftliche Initiativen in den Wohn-
quartieren die Voraussetzungen dafür
schaffen, dass Ausgrenzung vermieden
und Integration unterstützt wird. Dabei
dürfen vorhandene Nachbarschaften nicht
überfordert werden.
Um welche Inhalte geht es?
Der Wettbewerb richtet sich an Projekte,
die das Thema „Wohnquartier und Nach-
barschaft“ mit dem Thema „Zuwande-
rung“ verbinden. Eine unabhängige Jury
vergibt zwei Preise in den Kategorien:
Für jeden Preis können bis zu fünf Projekte
nominiert werden. Auszeichnungswürdig
sind Aktivitäten und Projekte, die:
Wer kann teilnehmen?
Um den Preis können sich Projekte bewer-
ben, deren Anliegen die Integration von
Zuwanderern in vorhandene Nachbarschaf-
ten, Stadtteile und Wohnquartiere ist. Sie
müssen die Planungsphase überwunden
haben. Der Integrationspreis ist offen für alle
Projekte und Akteure. Er richtet sich sowohl
an Bürger- und Bewohnergruppen im Quar-
tier, z.B. Gewerbetreibende, Schulklassen,
Organisatoren von Begegnungsstätten,
als auch an die klassischen Handlungsträ-
ger der Stadtentwicklung wie Kommunen,
Wohnungsunternehmen, Sanierungsträ-
ger, private Investoren oder freie Wohl-
fahrtspflege. Der Wettbewerb ist nicht auf
die Gebiete des Programms „Soziale Stadt“
beschränkt. Initiativen außerhalb der Förder-
gebiete werden ausdrücklich zur Teilnahme
ermutigt. Bewerben können sich Projekte
jeder Art, kleinteilige Initiativen sozialen und
nachbarschaftlichen Engagements genauso
wie große, komplexe Quartiersprojekte, Pro-
jekte aus kleineren Gemeinden wie auch
aus Städten jeder Größe.
Der Integrationspreis 2017 wird am Diens-
tag, den 13. Juni 2017, im Rahmen des
Nationalen Stadtentwicklungskongresses
verliehen.
(hung/schi)
Netzwerke:
Innovative Projekte
der Kooperation von Kommunen,
sozialen Trägern, Bildungseinrich-
tungen, bürgerschaftlichen Initi-
ativen und Wohnungswirtschaft
– Vorhaben mit ausgeprägtem
Netzwerkcharakter
Nachbarschaften:
Innovative Pro-
jekte von Wohnungsunternehmen,
Einzeleigentümern, Mieterinnen
und Mietern sowie anderen Enga-
gierten, die das Zusammenleben
von neuen und vorhandenen Nach-
barn unterstützen.
• Unterkunft mit Lösungen schaffen,
die nachhaltig sind und die Integ-
ration von Zuwanderern in vorhan-
dene Wohnquartiere unterstützen,
• imWohnumfeld Möglichkeiten der
Begegnung verbessern,
• bürgerschaftliches Engagement bei
der Integration von Zuwanderern
im Quartier unterstützen,
• das Zusammenleben von neuen
und alten Nachbarn fördern,
• den Zugang zu Bildung und Betreu-
ung im Quartier für Zuwanderer
verbessern,
• Arbeit im Quartier für Zuwanderer
schaffen.
Die Bewerbungsunterlagen
richten Sie bitte bis Montag, den
23. Januar 2017 an die Geschäfts­
stelle des Wettbewerbs:
vhw - Bundesverband für Wohnen
und Stadtentwicklung e. V.
Fritschestraße 27/28
10585 Berlin
Telefon: 030 390473-130
Die Wettbewerbsunterlagen finden Sie
unter
integrationspreis
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