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INTERNATIONALES
AUS DEN VERBÄNDEN
Spatenstich zum EBZ-Neubau: Mehr Raum für wohnungs- und immobilien-
wirtschaftliche Bildung und Forschung
Bochum – Rund 300 Gäste kamen am 25. August 2016 zum Sommerfest ins EBZ – Europäisches Bildungszentrum der Woh-
nungs- und Immobilienwirtschaft. Im feierlichen Rahmen setzten hochkarätige Akteure, wie Michael Groschek, Minister
für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW), Axel Gedaschko, Präsident des
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen und Vorsitzender des EBZ-Kuratoriums, sowie
Alexander Rychter, Verbandsdirektor des VdW Rheinland Westfalen, den Spatenstich zum Neubau.
Auf einer Fläche von rund 8.000 Quadrat-
metern entsteht das neue Schulungs- und
Forschungszentrum des EBZ. Es umfasst
Seminar- und Tagungsräume, ein Foyer
mit Multimedia-Highlights sowie rund 120
Büroarbeitsplätze, unter anderem für die
Mitarbeiter des Forschungsinstituts InWIS
– Institut für Wohnungswesen, Immobilien-
wirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung.
„Die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft
ist wirtschaftlich und gesellschaftlich unge-
heuer wichtig. Um die aktuellen Herausfor-
derungen bewältigen zu können, benötigt
sie qualifizierte Fachkräfte. Dabei nimmt
das EBZ einen besonderen Stellenwert
nicht für NRW, sondern bundesweit ein“,
so
Michael Groschek
, NRW-Bauminister,
beim Spatenstich.
Das Gebäude plante das Architektenbüro
Gerber Architekten aus Dortmund, das
den zuvor ausgeschriebenen Architekten-
wettbewerb gewonnen hat. Die Projekt-
steuerung, Generalfachplanung sowie
Ausschreibung und Baucontrolling erfol-
gen durch das Projektmanagement- und
Beratungsunternehmen Drees & Sommer.
Der Baubeginn ist für kommenden Novem-
ber angesetzt. Im Frühjahr 2018 soll der
Neubau fertiggestellt sein. „Es ist eine
beeindruckende Entwicklung, die das EBZ
von seiner Gründung als ‚Ausbildungswerk
der Wohnungswirtschaft‘ im Jahre 1957
in Ratingen-Hösel bis heute vollzogen hat.
Der Kreis der ‚EBZler‘ wird immer größer.
Wir bauen hier kein neues Gebäude – wir
legen den Grundstein für die Zukunft der
Unternehmen und unterstützen sie bei
der Personalentwicklung“, erklärte GdW-
Präsident
Axel Gedaschko
. „Ohne die
Unterstützung aus den Verbänden und
den Unternehmen wäre unsere Entwick-
lung und unser Wachstum nicht möglich
gewesen“, sagte
Klaus Leuchtmann
, Vor-
standsvorsitzender des EBZ.
Das EBZ befindet sich seit 1997 in Bochum.
Seit 2003 wuchs die Zahl der Berufsschüler,
Weiterbildungsteilnehmer und Mitarbeiter
kontinuierlich. Heute verfügt das EBZ über
rund 280 Mitarbeiter. Mit der Gründung der
EBZ Business School – University of Applied
Sciences war die Erweiterung der Raumka-
pazitäten notwendig geworden.
(dan/kön)
Deutschland und Litauen bekräftigen Zusammenarbeit im Bereich
Energieeffizienz
Vilnius – In der litauischen Hauptstadt Vilnius haben die Auftaktgespräche für eine stärkere Zusammenarbeit bei der ener-
getischen Stadtsanierung zwischen dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)
und dem Umweltministerium der Republik Litauen begonnen. Auf der Konferenz „Steigerung der nationalen Energieeffi-
zienz: Von der Sanierung einzelner Mehrfamilienhäuser zur komplexen Wohnviertelsanierung“ am 29. August 2016 be-
kräftigte Baustaatssekretär Gunther Adler die enge Zusammenarbeit bei der energetischen Quartierssanierung in Litauen.
„Ich freue mich, dass der in Deutschland
bereits erfolgreich erprobte Quartiersan-
satz für eine energetische Stadtsanierung
in Litauen auf so großes Interesse gesto-
ßen ist. Natürlich gibt es in jedem Land
nationale Besonderheiten, aber ebenso
gibt es aus der Praxis immer Erfahrungen,
von denen viele profitieren können. Des-
halb möchten wir gute Erfahrungen auch
auf internationaler Ebene austauschen“, so
Adler. Dabei dient die Konferenz als Aus-
tausch mit Ministerpräsident Butkevi
č
ius
und Umweltminister Tre
č
iokas. Seit dem
Jahr 2000 unterstützt das BMUB mit Mit-
teln des Beratungshilfeprogramms (BHP)
Projekte, die den Umweltschutz in den
Staaten Mittel- und Osteuropas stärken.
In diesem Rahmen konnte das Pro-
jekt „Energetische Quartiersanierung in
Litauen“ durchgeführt werden. Im Juli
2016 wurde mit dem Beschluss der litau-
ischen Regierung zu „Empfehlungen für
das Verfahren zur Vorbereitung und Umset-
zung von Programmen zur Steigerung der
Energieeffizienz in Quartieren“ ein wesent-
liches Ziel umgesetzt.
Mit der Unterzeichnung eines Rahmenab-
kommens zwischen dem BMUB und dem
Umweltministerium der Republik Litauen
am Rande des Kongresses „Vom Gebäude
zum Quartier: Fünf Jahre KfW-Programm
Energetische Stadtsanierung“ am 22. Juni
2016 in Berlin wurde ein wichtiger Schritt
für eine weitere Zusammenarbeit getan.
Das Abkommen bildet die Grundlage, Inves-
titionsmaßnahmen mit Vorbildcharakter für
mehr Umwelt- und Klimaschutz in Litauen
zu fördern. Am 30. August 2016 kam die
dafür eingesetzte Arbeitsgruppe zur Identi-
fizierung von konkreten Projekten erstmals
in Vilnius zusammen. Im Rahmen des Bera-
tungshilfeprogramms wurden bereits erste
Vorschläge erarbeitet.
(schr/kön)
Hochkarätige
Akteure
setzen den
Spatenstich
zum EBZ-
Neubau.
Foto: EBZ
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