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Die Entwicklung der Bevölkerung ergibt
sich zum einen aus den Geburten und
Sterbefällen, zum anderen aus den Zu- und
Fortzügen. Zudem fließen Korrekturen in
die Berechnung ein. Diese entstehen, wenn
beispielsweise von der Meldebehörde über-
mittelte Wanderungsfälle durch die Kom-
mune rückgängig gemacht werden.
2015 starben 188.000 Personen mehr als
geboren wurden. Dieses Geburtendefizit
erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr –
2014 lag es bei einem Minus von 153.000.
Hauptursache für den Zuwachs der Bevöl-
kerungszahl blieb, wie in den vergangenen
Jahren, die stark gestiegene Zuwanderung
mit einem Überschuss von 1.139.000 Per-
sonen im Jahr 2015. Im Vorjahr hatte das
Plus bei 550.000 Personen gelegen.
In allen Bundesländern nahm die Bevölke-
rungszahl zu, besonders in den bevölke-
rungsreichsten Ländern: Nordrhein-West-
Inhalt
2 Neubau-Hindernisse:
Grundstücks-
vergabe nach Höchstpreis und lang-
wierige Verfahren. So wird schneller,
guter und bezahlbarer Wohnungs-
neubau in Deutschland verhindert.
4 Energieeffizienz:
In der litauischen
Hauptstadt Vilnius haben die Auftakt-
gespräche für eine stärkere Zusam-
menarbeit bei der energetischen
Stadtsanierung stattgefunden.
6 Sommertour:
Mit einem zweitägi-
gen Besuch im bevölkerungsreichs-
ten deutschen Bundesland endet die
diesjährige Sommertour des GdW-
Präsidenten.
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Aktuelle Meldungen
Grund- und Gewerbesteuerauf-
kommen gestiegen
Die Gemeinden in Deutschland haben im
Jahr 2015 rund 58,9 Milliarden Euro aus
den Realsteuern eingenommen. Wie das
Statistische Bundesamt mitteilte, ist das
gegenüber 2014 eine Steigerung um 4,4
Prozent. Die Realsteuern ergeben sich aus
den Grund- und Gewerbesteuern. Mit
der Grundsteuer B für Grundstücke nah-
men die Gemeinden im Jahr 2015 insge-
samt 12,8 Milliarden Euro und damit 4,1
Prozent mehr als 2014 ein.
(wi)
8,7 Millionen Euro für Bildung
und gesellschaftliche Teilhabe
Im ersten Quartal 2016 hat der Staat in
Deutschland knapp 8,7 Millionen Euro
für Leistungen des Bildungs- und Teil-
habepakets nach dem Asylbewerberleis-
tungsgesetz ausgegeben. Wie das Sta-
tistische Bundesamt mitteilte, entfielen
dabei rund 65 Prozent der Ausgaben
auf die sechs- bis 13-jährigen Leistungs-
empfänger, rund 20 Prozent auf die 14-
bis 17-Jährigen.
(wi)
Berufszulassungsregelungen
beschlossen
Das Bundeskabinett hat am 31. August
2016 einen Gesetzentwurf zur Einfüh-
rung einer Berufszulassungsregelung
für gewerbliche Immobilienmakler und
Verwalter von Wohnungseigentum
beschlossen. Immobilienmakler müssen
künftig für die Erteilung einer Gewer-
beerlaubnis einen Sachkundenachweis
erbringen. Für Wohnungseigentums-
verwalter wird erstmals eine Erlaubnis-
pflicht eingeführt.
(wi)
Ausgabe 1. September 2016
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Hohe Zuwanderung lässt Bevölkerung wachsen:
82,2 Millionen Einwohner am Jahresende 2015
Wiesbaden – Die Gesamtbevölkerung Deutschlands hat im Jahr 2015 im Ver-
gleich zum Vorjahr um 978.000 Personen oder 1,2 Prozent zugenommen und
lag am Jahresende bei 82,2 Millionen. Nach ersten Ergebnissen des Statistischen
Bundesamtes ist das der höchste Bevölkerungszuwachs seit 1992, der damals
bei einem Plus von 700.000 Personen gelegen hatte. 2014 hatte es einen gerin-
geren Anstieg um 430.000 Personen oder 0,5 Prozent gegeben. Die Bevölke-
rungszunahme im Jahr 2015 resultiert aus dem hohen Wanderungsüberschuss.
Hauptursache für den Zuwachs der Bevölkerungszahl in Deutschland blieb, wie in den vergange-
nen Jahren, die stark gestiegene Zuwanderung.
Foto: Stephanie Hofschlaeger/pixelio.de
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WOHNUNGSPOLITISCHE
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