personalmagazin 1/2016 - page 7

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Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
... Steffen Manes zum Thema mobile Bewerbung
Frage eins:
Ihre These ist: Mobile Recruiting muss auch mit einem
alten Nokia-Handy funktionieren. Ist das noch zeitgemäß? Heute ist
doch fast jeder mit einem Smartphone ausgestattet.
Steffen Manes:
Da haben Sie grundsätzlich Recht. Laut Bitkom gibt
es satte 44 Millionen Smartphone-Besitzer in Deutschland – ein
Anteil von 63 Prozent. Das bedeutet aber auch, dass immer noch
ein Drittel der Menschen mit älteren Handys unterwegs ist. Gera-
de im gewerblichen Arbeitsmarkt haben viele Kandidaten noch
ältere Modelle, die sie tatsächlich zum Telefonieren und für die
gute alte SMS nutzen.
Frage zwei:
Wie funktioniert Recruiting mit SMS?
Manes:
Zunächst sollten wir nicht nur von der SMS sprechen, son-
dern vielmehr auch von der mobilen Kurznachricht via Webbrow­
ser. Bei akademischen Fach- und Führungskräften sind diese wahr-
scheinlich gar nicht in den Recruitingprozess integrierbar. Auf dem
gewerblichen Arbeitsmarkt, der sich ja viel schneller dreht, aber
sehr wohl. Bei mobilejob.com läuft das so: Wir posten eine Stellen-
anzeige, die zum Beispiel als Facebook Ad veröffentlicht wird. Bei
Interesse wird der Kandidat per Klick direkt in den Bewerbungs-
prozess geleitet, wo er fünf bis zehn Fragen beantwortet – entweder
via mobiler Nachricht oder per SMS. Aus seinen Antworten ent-
steht so eine mobile Expressbewerbung.
Frage drei:
Können Sie ein Beispiel aus einem Unternehmen nennen,
das auf diese Weise neue Mitarbeiter gefunden hat?
Manes:
Es gibt immer mehr Firmen, die diesen Weg speziell im
gewerblichen Arbeitsmarkt gehen. Wir arbeiten mit mehr als 200
Kunden zusammen, von KFC über Arvato bis hin zu Filialen der
Edeka-Kette, die über diesen Weg Kassierer oder Lageristen su-
chen. Wenn etwa bei Edeka ein Engpass entsteht, müssen neue
Mitarbeiter schnell gefunden werden, weil sonst der gesamte
Schichtplan zusammenbricht. Da ist das schnelle Recruiting über
den mobilen Weg eine gute Lösung. Grundsätzlich: Es sind zu vie-
le Recruiting-Lösungen auf dem Markt, die fast ausschließlich an
akademische Kandidaten ausgerichtet sind. Auf die Anforderun-
gen des gewerblichen Arbeitsmarkts stellt sich niemand ein.
Drei Fragen an ...
STEFFEN MANES
ist Gründer und
Geschäftsführer von Mobilejob.
Das 2014 gegründete Portal er-
möglicht Bewerbungen per SMS
oder mobiler Kurznachricht. Da-
mit will es gewerblichen Arbeit-
nehmern, die kein Smartphone
besitzen, schnelle und mobile
Bewerbungen ermöglichen.
Die Personalarbeit
neu erfinden
G
elingt die Neuerfindung von HR? Die-
se Frage steht im Mittelpunkt des Fo-
rums „HR: Zukunft im Visier – Mitten
in disruptivem Wandel und Geschäftstrans-
formation“. Die Veranstaltung richtet sich
insbesondere an HR-Profis, Geschäftsverant-
wortliche und Veränderungsberater, die Un-
ternehmen im disruptiven Wandel – ausgelöst
durch technologische, kulturelle und gesell-
schaftliche Umbrüche – zukunftsorientiert
mitgestalten wollen.
Im Sinne des aktiven Gestaltens wartet
das HR-Forum mit interaktiven Sequenzen
wie „Icebreaker Sessions“ und „Labs“ auf,
bei denen die Teilnehmer die zuvor gesetz-
ten Impulse diskutieren können. Einen Im-
pulsvortrag hält Professor Manfred Broy vom
Lehrstuhl Software & Systems Engineering an
der Technischen Universität München. In den
„Labs“ befasst sich unter anderem Professor
Ingo Weller von der Ludwig-Maximilians-
Universität München mit der Frage, ob Peo-
ple Analytics in Deutschland eine Chance hat.
Professor Isabell Welpe von der Technischen
Universität München fragt, ob HR die Ver-
knüpfung von technologischer und sozialer
Innovation in der Arbeitswelt gelingt. Das HR-
Forum findet am 6. April in der Freiheizhalle
München statt.
Die Freiheizhalle im Arnulfpark München ist der
Veranstaltungsort von „HR: Zukunft im Visier“.
© FHH VERANSTALTUNGS- UND TECHNIK GMBH
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