Immobilienwirtschaft 3/2018 - page 74

74 MEIN LIEBSTER URLAUBSORT
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Uckermark
Harald Simons
Mein liebster Urlaubsort ist
ein kleines Dorf in der Uckermark. Dort
haben wir einen alten Bauernhof gekauft. Dessen riesige Feldsteinscheu-
ne bauen wir seit mehr als zehn Jahren aus. Wir, das sind 16 Erwachsene
und in der Zwischenzeit 14 Kinder.
Wann waren Sie dort?
Ständig.
Wie
lange waren Sie dort?
Zumeist übers Wochenende. Wenn es irgend
ging, auch mal ein paar Tage länger.
Wie sind Sie auf diesen Ort ge-
stoßen?
Durch monatelanges Suchen und Rumquatschen.
Was hat Sie
angezogen?
Die Leere. Der weite Blick. Und der See vor der Terrasse –
auch wenn es diese anfangs natürlich noch nicht gab ...
Mit wem waren
Sie dort?
Irgendwer von uns ist immer da. Außerdem bringt ständig
jemand Gäste mit. Es ist ein Taubenschlag.
Was waren Ihre Aktivitäten
dort?
Jagen. Umbauen. Diskutieren.
Was hat Ihnen am meisten Freude
bereitet?
Als nach Jahren des Umbaus endlich die Heizung im ersten
Bauabschnitt lief! Dann konnten wir direkt aus dem warmen Kaminzim-
mer auf den zugefrorenen See schauen.
Welches Erlebnis ist Ihnen am
stärksten im Gedächtnis geblieben?
Als zum zehnjährigen Jubiläum
ein Gutteil des Dorfes mit einer großen Glückwunschtorte auf unserem
Hoffest erschien. Auch als Berliner kann man mit Brandenburgern
Freundschaften schließen, wenn man nicht zu schnöselig ist.
Warum
würden Sie anderen Branchenkollegen empfehlen dort hinzufahren?
Sorry, nur auf Einladung ...
Würden Sie selbst diesen Ort noch einmal
besuchen?
Ja, klar.
Gibt es dafür schon konkrete Pläne?
Gleich nach-
her geht‘s wieder dorthin – die Wildschweine machen Probleme.
„Ich fahre gleich
nachher wieder hin
– die Wildschweine
machen Probleme ...“
„Auch als Berliner kann man
mit Brandenburgern Freund-
schaften schließen, wenn
man nicht zu schnöselig ist.“
Prof. Dr. Harald Simons
ist Vorstandsmitglied von empirica. Das unab-
hängige und private Institut forscht mit Schwer-
punkt Wohnungsmarkt, Stadt- und Regionalent-
wicklung. Zudem ist er Professor für Mikroöko-
nomie an der Hochschule für Technik, Wirtschaft
und Kultur (HTWK) in Leipzig – und Bauleiter auf
einem Bauernhof in der Uckermark.
STECKBRIEF
Fotos: privat, empirica
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