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Internationaler Controller Verein eV
Am 29. März hatte der Arbeitskreis Rhein-
Neckar ein Treffen der besonderen Art:
10 Jahre Arbeitskreis wollten gefeiert
werden. Dazu trafen sich die derzeit rund
15 Mitglieder dort, wo sie sich bereits zur
Gründung 2009 getroffen hatten: Bei der
Blanco GmbH in Oberderdingen.
Dort empfing sie ein guter Bekannter: Matthias
von Daacke ist nicht nur Director Controlling
der Blanco Group, sondern auch Initiator und
Gründer des Arbeitskreises. Gemeinsam
mit dem aktuellen Arbeitskreisleiter Dr. Jörg
Thienemann begrüßte er die Gäste, bevor
Bernhard Kretz, Gründungs- und Kernteammit-
glied sowie stellvertretender Leiter des Arbeits-
kreises, die Besucher mitnahm auf eine Reise
zurück in die zehn Anfangsjahre des Gremiums.
Hochoffiziell wurde es anschließend: Matthias
von Daacke und Siegfried Gänßlen hielten als
Vertreter und im Namen des Vorstands eine
Festrede. Genug gefeiert, hieß es dann zur
Mittagszeit, denn der Nachmittag gehörte dem
Controlling mit Impulsvortrag und Workshop
zum Thema „Shared Service Organisation
und Controlling”.
Wir haben Matthias von Daacke und Dr. Jörg
Thienemann gebeten, für die Leser des Con
troller Magazins Rückblick und Vorschau für
den Arbeitskreis Rhein-Neckar zu halten.
Matthias von Daacke, Sie haben den
Arbeitskreis Rhein-Neckar 2009 gegrün-
det. Was war der Anlass?
von Daacke:
Als ich 2006 nach vier Jahren
in den USA zurück nach Deutschland kam,
fehlte mir die gewohnte Möglichkeit zum
Austausch mit Gleichgesinnten im Rahmen
eines ICV Arbeitskreises, wie ich es aus
Berlin gewohnt war.
Im März 2015 haben Sie den Arbeitskreis
an Dr. Jörg Thienemann übergeben, weil
Sie in den Vorstand des ICV wechselten.
Was haben Sie für Ihre Vorstandsarbeit
aus Ihrer Zeit als Arbeitskreisleiter mit
genommen?
von Daacke:
Sicherlich das tiefe Verständnis
der Bereitschaft und Überzeugung vieler,
die es braucht, um im Ehrenamt erfolgreich
arbeiten zu können. Dazu gehören auch meine
sehr positiven Erfahrungen aus den Jahren
im Arbeitskreis Berlin-Brandenburg.
Das Angebot eines einzigartigen großen
Netzwerkes von Controllern macht den ICV
aus. Es war und ist immer wieder beeindru-
ckend, wie viel jeder Einzelne aus den ver-
schiedenen AK-Treffen mitnehmen kann.
Inzwischen sind Sie stellvertretender Vor-
standsvorsitzender des ICV. Mit etwas
Abstand zum AK Rhein-Neckar, verbunden
mit dem Überblick über die anderen ICV-
Arbeitskreise: Gibt es etwas Charakteris-
tisches für diesen Arbeitskreis?
von Daacke:
Es wäre anderen Arbeitskreisen
gegenüber unfair, den AK Rhein-Neckar
besonders heraus zu stellen, da jeder Arbeits-
kreis so besonders ist wie seine Mitglieder.
Was mich über die letzten 10 Jahre aber sehr
gefreut hat ist, dass es jedes Jahr mindestens
zwei AK-Treffen bei einem gastgebenden
Unternehmen gab. Das zeigt, dass nicht nur
die Teilnehmer, sondern auch deren Arbeit
geber eine Besonderheit im ICV sehen.
Bei den Treffen geht es nicht immer nur
um Fachliches. Sommerfeste sind z. B.
fester Bestandteil im Jahreslauf. Wie
wichtig ist die Pflege der Gemeinschaft?
von Daacke:
Ich hatte ja bereits das Netz-
werken als wichtigen USP des ICV erwähnt.
Die Pflege der Gemeinschaft und das bessere
gegenseitige Kennenlernen der Mitglieder hilft,
ein größeres Vertrauen untereinander zu
schaffen. Wichtig finde ich in diesem Zusam-
menhang, aus dem AK keinen „closed shop“
zu machen, sondern weiterhin offen für neue
Mitglieder zu sein. Das ist dem Team um
Dr. Jörg Thienemann bisher in beispielhafter
Weise gelungen.
Thienemann:
Wenn wir uns im AK treffen,
hat das eigentlich immer mit der Pflege der
Gemeinschaft zu tun. Wir treffen uns aus
eigenem Antrieb, tauschen uns zu fachlichen
Themen aus, testen neue Arbeitsmethoden
und lernen voneinander. Das auf eine wert-
schätzende Art und mit Augenhöhe. Jede
Meinung, jede Erfahrung zählt. Einmal im Jahr
dann, im Sommer, wird es im Biergarten
noch etwas geselliger. Mit der Zeit entwickelt
sich daraus eine Vertrauensgemeinschaft.
Gemeinschaft und Konstanz mit Perspektivwechsel:
Zehn Jahre Arbeitskreis Rhein-Neckar
Die Mitglieder des Arbeitskreises Rhein-Neckar bei ihrem Jubiläumstreffen Ende März.