CONTROLLER Magazin 5/2016 - page 86

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ein überzogenes Silodenken im Unternehmen
offengelegt und hinterfragt. Durch einen Wech-
sel der Betrachtungsperspektive hin zur Ge-
schäftsführersicht wird Mitarbeitern ein tiefer-
gehendes wie auch neues Strategieverständnis
ermöglicht.
Literatur
Deloitte Consulting GmbH: Strategie und Um-
setzung - Wer hat die Fäden in der Hand?, Deloit-
te Center for Strategy Execution, Studie, 2014.
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Horváth & Partners Management Consultants :
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Juli, 2013.
Kaplan, R.; Norton D. : The Office of Strategy
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In: Harvard Business Review, 58, March 2015,
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Zook, C./ Allen, J.: Profit from the Core:
Growth Strategy in an Era of Turbulence, Har-
vard Business Review Press, 2001.
Fazit
Business Simulations sind im Aus- und Weiter-
bildungsbereich fester Bestandteil der unter-
nehmerischen Praxis. Hierfür kommen haupt-
sächlich generische Simulationsmodelle zum
Einsatz. Für spezifische Anforderungen, wie
Employer Branding, (digitale) Mitarbeiter-As-
sessments oder Strategieumsetzungsprozesse
sind hingegen unternehmensspezifische Busi-
ness Simulations erforderlich. Erst die Model-
lierung und Parametrierung individueller Ge-
schäftsmodelle mit deren spezifischen Trends
sowie Erfolgs- und Kostentreibern bildet die
notwendige
Grundlage zur Transformation
strategischer Initiativen auf operative Ebe-
nen im Sinne einer Demokratisierung des
Strategieprozesses.
Durch ihre interaktive, quantifizierbare und
mehrperiodische Betrachtungsperspektive
können Business Simulations eine störungs-
freie Strategietransformation begünstigen.
Bestehende Methoden der Strategieumset-
zung wie die Balanced Scorecard oder Kenn-
zahlensysteme werden somit erweitert und
ergänzt. Besonders in volatilem Umfeld stellt
diese Form der Business-Simulations-basier-
ten Strategieumsetzung einen vielverspre-
chenden Hebel zur Steigerung des wirtschaft-
lichen Erfolgs dar.
Wie anhand von fünf praxisbezogenen Anwen-
dungsfällen über verschiedene Branchen und
Länder beispielhaft skizziert, können Business
Simulations analog zum trojanischen Pferd als
Transportmedium für strategische Ziele fungie-
ren. Aufgrund einer virtuellen Übertragung der
Vorstandsentscheidungen und der Verdeutli-
chung von Entscheidungskonsequenzen wird
nehmensprojekte von der TATA INTERACTIVE
SYSTEMS GMBH, einem führenden Anbieter
für simulationsgestützte Strategietransforma-
tion mit Sitz in Tübingen, und:
·
dem weltweit zweitgrößten
Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit,
Frankreich;
·
dem marktführenden Produktions-
unternehmen für Reinigungssysteme,
Deutschland;
·
dem europaweit größten automobilen
Finanzdienstleister, Deutschland;
·
einem weltweit führenden Hersteller
für Konsumgüter, Südafrika;
·
der weltgrößten Sportorganisation, USA.
Trotz einer großen Heterogenität der einzelnen
Anwendungsfälle ist den fünf betrachteten Ge-
schäftsmodellen gemein, dass sie allesamt
strukturelle Anpassungsnotwendigkeiten auf-
weisen. Eine Kategorisierung dieser Anpas-
sungsbedarfe anhand der oben dargestellten
genutzten Dimensionen zeigt erhebliche Unter-
schiede zwischen den unternehmensindividuel-
len Herausforderungen. Gleichwohl verfügen
alle fünf betrachteten Unternehmen über eine
klare Strategie zur Bewältigung der von Ihnen
identifizierten Herausforderung und verwenden
Business Simulations zur Umsetzung dieser
Strategien.
Business Simulations waren für
die nachfolgend dargestellten Strategiepro-
zesse kein Bestandteil der Strategieent-
wicklung, stattdessen kamen sie im An-
schluss bei deren Umsetzung zum Einsatz.
Abbildung 8 skizziert, neben einer Beschrei-
bung der Unternehmen, die jeweiligen Strate-
gieprozesse von der Herausforderung über die
Strategieentwicklung zur Business-Simulations-
basierten Strategieumsetzung.
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Business Simulation als trojanisches Pferd
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