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Die internationalen und natio-
nalen Messen in Deutschland
erreichten 2016 ein außerge-
wöhnlich gutes Gesamtergeb-
nis: Auf den insgesamt 186
Messen wurden rund 191.000
Aussteller gezählt, die über
7,5 Millionen Quadratmetern
Standfläche gebucht hat-
ten. Das ergaben vorläufige
Berechnungen des Verband
der deutschen Messewirtschaft
(Auma). Die Besucherzahl des
Jahres 2016 lag bei rund 10,5
Millionen Menschen. Nur im
Jahr 2001 lag sie mit 10,7 Mil-
lionen Besuchern auf einem
ähnlich hohen Niveau.
Messen sind
„Präsentationsplattform“
Grund für dieses Ergebnis ist
zum einen das turnusbedingt
sehr starke Messeprogramm
des Jahres 2016, denn es fan-
den letztes Jahr mehrere große
Messen statt, die nur alle drei
oder vier Jahre veranstaltet
werden.
Außerdem sind die einzelnen
Messen in den letzten Jahren
im Vergleich zu ihren jewei-
ligen Vorveranstaltungen fast
regelmäßig gewachsen – trotz
starker Konkurrenz anderer
Marketinginstrumente und
oft unsicherer internationaler
Wirtschaftslage. Das galt auch
für das Jahr 2016: Die 186
Messen verzeichneten gegen-
über ihren jeweiligen Vorver-
anstaltungen im Durchschnitt
rund ein Prozent mehr Aus-
steller und ein halbes Prozent
mehr Standfläche, lediglich
die Besucherzahlen gingen um
etwa 0,5 Prozent zurück.
Gerade ausländische Unter-
nehmen nutzen in wachsen-
dem Umfang deutsche Messen
als Präsentationsplattform
Starke Messen sorgten für
Rekordzahlen
MESSEPLATZ DEUTSCHLAND 2016
– vor allem wegen des brei-
ten Spektrums internationaler
Besucher, das weit über Eur-
opa herausreicht.
Messegesellschaften
investieren deutlich mehr
Aber auch die deutschen
Unternehmen setzen weiter
stark auf Messen: In der Busi-
ness-to-Business-Kommunika-
tion wenden die Firmen rund
45 Prozent ihrer Etats für Mes-
sebeteiligungen auf – immer-
hin drei Prozentpunkte mehr
als noch vor zehn Jahren.
Das ergab eine Befragung von
500 deutschen ausstellenden
Unternehmen durch TNS
Emnid im Auftrag des Auma
im November 2016.
Für 2017 rechnet der Auma
bei den 159 geplanten Messen
erneut mit stabilen bis leicht
wachsenden Aussteller- und
Besucherzahlen im Vergleich
zu den jeweiligen Vorveran-
staltungen. Eine tendenziell
optimistische Stimmung in
der Branche ergab auch eine
Umfrage des Auma bei den
Messeveranstaltern im Rah-
men der Verbandsumfrage
des Instituts der Deutschen
Wirtschaft im Dezember 2016.
Danach plant eine deutliche
Mehrheit der deutschen Mes-
segesellschaften 2017 höhere
Investitionen. Ebenso will eine
Mehrzahl der Unternehmen
die Zahl der Beschäftigten
erhöhen.
Gemessen am Umsatz ist die
Messe Frankfurt mit 647,8 Mil-
lionen Euro Jahresumsatz im
Jahr 2015 die größte deutsche
Messegesellschaft. Es folgen
die „Deutsche Messe“ in Han-
nover (329,3 Millionen Euro)
und die Kölnmesse mit 321,2
Milionen Umsatz in 2015.
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