WIRTSCHAFT_UND_WEITERBILDUNG 06/2016 - page 9

wirtschaft + weiterbildung
06_2016
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Foto: Blohm+Voss
Foto: Marc Thürbach / HR Pioneers GmbH
Kurz und Knapp
Im Juni und Juli lädt der E-Learning-Anbie-
ter Skillsoft zum „Dialog E-Learning“, bei
dem Best-Practice-Beispiele rund ums
E-Learning in der Praxis vorgestellt wer-
den sollen. Themen werden unter anderem
digitales Lernen bei der Talententwicklung
und die Kopplung von E-Learning an die
Unternehmensziele sein. Die Netzwerktref-
fen finden an vier Terminen in Frankfurt,
Hamburg, Düsseldorf und München statt.
Die Veranstalter versprechen nicht nur
Erfolgsgeschichten; es soll auch angespro-
chen werden, was bei der Implementierung
von E-Learning schiefgehen kann.
Termine:
Frankfurt: Dienstag, 7. Juni
Hamburg: Dienstag, 14. Juni
Düsseldorf: Donnerstag, 16. Juni
München: Donnerstag, 7. Juli
Infos unter:
Erfahrungen zu E-Learning teilen – nicht nur Erfolgsstorys
VERANSTALTUNGSREIHE
Masterstudium.
Die Steinbeis-
Hochschule in Berlin startet im
Oktober 2016 erstmals den dualen
Masterstudiengang „Design and
Management of Applied Learning
Systems“. Das Studium basiert
auf dem Prinzip „Studieren und
Verdienen“: Es ist an eine fachlich
passende, vergütete Tätigkeit in
einem Unternehmen gebunden.
Weitere Informationen auf
Führungsseminar I.
Schwierige
Mitarbeiter führen: Zu diesem
Thema bietet die Technische Aka-
demie Esslingen am 11. Juli 2016
in Ostfildern ein Seminar an. Die
Teilnehmer erwartet neben einem
Trainer-Input moderierte Diskussi-
onen, Fallarbeiten, Übungen und
Rollenspiele mit individuellem
Feedback. Informationen zum
Seminar unter:
Führungsseminar II.
Das Poko-
Institut Münster wirbt für intensive
mehrtägige Grundlagen-Seminare
in drei Modulen zum Thema „Pro-
fessionell Führen“. Die Seminare
finden in Berlin, Köln und Ham-
burg statt, jeweils an drei Terminen
innerhalb von drei Monaten. Start
ist im Juni in Berlin und Köln. Alle
Termine finden Sie unter
Auch das noch.
Feedback ist
wichtig – auch und gerade das
„Bottom-up“-Feedback. Für die
Betreiber von Arbeitgeberbewer-
tungsplattformen ist es sogar
die Haupteinnahmequelle. Die
Plattform Kununu hat nun die bis-
sigsten Kommentare von Mitarbei-
tern über ihre Arbeitgeber gesam-
melt. Die Mitarbeiter zeigten sich
lyrisch bis zynisch: „Come in and
burn out“, dichtete ein Feedback-
geber, ein anderer bezeichnete
seine Firma als „Friedhof der bit-
teren Orangen“.
Neue Ideen für Azubis
REAKTIONEN AUF „BERUFSBILDUNGSBERICHT 2016“
Der Negativtrend setzt sich
fort: Auch vergangenes Jahr ist
die Zahl der abgeschlossenen
Ausbildungsverträge wieder
gesunken – das belegen aktu-
elle Zahlen aus dem „Berufsbil-
dungsbericht 2016“, den Bun-
desbildungsministerin Johanna
Wanka Ende April vorgestellt
hat: Demnach sank die Zahl
der neuen Azubiverträge im
Vergleich zum Ausbildungsjahr
2014 erneut – auf gut 522.000.
Kaum sind die Zahlen bekannt,
schon positionieren sich Poli-
tiker, Gewerkschafts- und
Wirtschaftsvertreter, um für
Gegenmaßnahmen zu werben.
Bildungsministerin Johanna
Wanka warb unter anderem für
die kürzlich vom Bildungsmi-
nisterium gestartete Kampagne
„Du + Deine Ausbildung =
Praktisch unschlagbar“ (siehe
Bild). Diese setzt auf Werbemo-
tive mit Berufsbezeichnungen
wie „Gesellschaftsbewegerin“,
„Alltagsverschönerer“ oder
„Alleszusammenhalterin“. Um
die Kampagne deutschlandweit
bekannt zu machen, touren seit
Ende April blaue „Infomobile“
durch die Republik. Auf rund
90 Tourstopps in Schulen, auf
Bildungsmessen und Festi-
vals können Jugendliche mit
Beratern über ihre beruflichen
Wünsche und Vorstellungen
sprechen und sich über die
berufliche Aus- und Weiterbil-
dung informieren.
Auch die vielfach vorgebrachte
Forderung, dass die Betriebe
sich für alternative Zielgrup-
pen öffnen sollten, wird rund
um den gerade veröffentlichten
„Berufsbildungsbericht“ wieder
heiß diskutiert. Oft gehört und
nun wieder von Wanka bestä-
tigt ist die Idee, duale und aka-
demische Ausbildung durchläs-
siger zu machen – etwa, indem
Studienabbrechern ihre bereits
erbrachten Studienleistungen
Konstruktionsmechaniker.
Mit diesen und anderen
Motiven wirbt die „Unschlagbar“-Kampagne um Azubis.
auf die Ausbildung angerech-
net werden. Diese Idee findet
bei den Ausbildern jedoch
nur wenig Unterstützung. Die
Mehrheit von ihnen spricht
sich gegen eine Sonderbehand-
lung dieser Zielgruppe aus: So
lehnen 80 Prozent der Betriebe
die Überlegung einer generellen
Freistellung von Studienabbre-
chern vom Berufsschulunter-
richt ab. Auch die Idee, sepa-
rate Berufsschulklassen für
Studienabbrecher einzurichten,
findet bei mehr als der Hälfte
der Befragten keinen Anklang.
Den kompletten „Berufsbil-
dungsbericht 2016“ finden Sie
unter
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