wirtschaft und weiterbildung 05/2015 - page 53

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wirtschaft + weiterbildung
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zu diesem Thema. Deshalb können sie
allgemeine Coaching-Artikel nicht mehr
gebrauchen. Ähnlich verhält es sich mit
allen Zeitschriften, die auf bestimmte
Themenkomplexe spezialisiert sind.
Wenn Sie in ihnen einen Artikel platzie-
ren möchten, müssen Sie in der Regel zu-
nächst ein neues Thema generieren. Das
ist zum Glück recht einfach. Dies sei an
einigen Beispielen illustriert.
Angenommen, Sie wären ein Führungs-
kräftetrainer und würden gerne Artikel
zum Thema „Mitarbeiter führen“ in di-
versen Zeitschriften platzieren. Dann
könnten Sie Ihr Thema zum Beispiel auf
einzelne Mitarbeitergruppen zuspitzen.
Das Ergebnis wären Themen wie „Pro-
duktionsmitarbeiter führen“ oder „Pro-
jektmitarbeiter führen“ oder „Außen-
dienstmitarbeiter führen“. Sie könnten
aus Ihrem Kernthema aber auch Themen
wie „selbstständige Handelsvertreter füh-
ren“ ableiten, denn es macht einen Un-
terschied beim Führen, ob die Mitarbeiter
Angestellte des Unternehmens sind oder
nicht.
In allen genannten Fällen hätten Sie ein
neues Thema generiert, das Sie den re-
levanten Zeitschriften offerieren können.
Doch damit wäre Ihr Fundus an mögli-
chen Themen noch nicht erschöpft. Sie
könnten Ihr Kernthema „Mitarbeiter
führen“ auch auf bestimmte Unterneh-
menssituationen zuspitzen, sodass zum
Beispiel Themen entstehen wie „Führen
in Zeiten von Personalabbau“ oder „Mit-
arbeiter in Umbruchsituationen führen“.
Und wenn Sie sich dann noch überlegen,
welche Umbruchsituationen es in Unter-
nehmen gibt, können Sie hieraus erneut
Artikelthemen ableiten.
Möchten Sie noch mehr Themenvor-
schläge haben? Kein Problem! Sie könn-
ten Ihr Kernthema auch auf bestimmte
Mitarbeitertypen zuspitzen und den
Zeitschriften zum Beispiel einen Artikel
anbieten mit dem Titel „Stars und Stern-
chen führen“, in dem es darum geht, wie
man Primadonnen wie (Chef-)Ärzte, Soft-
wareentwickler und Fondsmanager führt
– also Spezialisten, die ein ausgeprägtes
Ego haben. Möglich wäre auch ein Arti-
kel zum Thema „Low-Performer führen“,
der darstellt, wie man Mitarbeiter führt,
deren Arbeitseinstellung und -haltung oft
nicht den Erwartungen entspricht, wes-
halb man ihnen zuweilen auf die Füße
treten muss.
Sie sehen, aus dem Thema „Mitarbeiter
führen“ können Sie eine schier unend-
liche Zahl von Subthemen ableiten, die
interessante Artikelthemen sind. Das Be-
arbeiten solcher Themen setzt aber mehr
Fachwissen und Praxiserfahrung voraus,
als das Verfassen von allgemeinen Arti-
keln zum Thema Führung. Deshalb kön-
nen Sie als Autor mit solchen Artikeln
auch mehr Kompetenz zeigen, als mit Ar-
tikeln, deren Inhalte in jedem Führungs-
handbuch stehen.
Einfach gelingt Ihnen das Entwickeln
neuer Artikelthemen mit der Mindmap-
Methode – zum Beispiel indem Sie in die
Mitte eines Blattes Papier „Erfolgreich
verkaufen“ schreiben. An einen Haupt-
arm, der von „Erfolgreich verkaufen“
ausgeht, können Sie dann zum Beispiel
schreiben „Produktarten“. Und hiervon
können dann Seitenarme abzweigen, an
denen zum Beispiel solche Begriffe ste-
hen wie „Konsumgüter“, „Investitions-
güter“ und „Serviceleistungen“, die Sie
dann erneut differenzieren. So gelangen
Sie schnell zu Artikelthemen wie „Indust-
riedienstleistungen verkaufen“ oder „Ser-
viceleistungen verkaufen“.
An einem weiteren Hauptarm, der von
„Erfolgreich verkaufen“ ausgeht, kann
stehen „Vertriebswege“. Und an den
damit verbundenen Seitenarmen kön-
nen Sie dann solche Begriffe notieren
wie „Fachhandel“, „Direktvertrieb“ und
„Außendienst“, um diese anschließend
erneut zu differenzieren. Und an einem
dritten Hauptarm könnte stehen „Ver-
triebsaufgaben“ und an den Seitenarmen
„Zielkunden identifizieren“, „Bezie-
hungsaufbau“ sowie „Bedarfsermittlung“.
An einen vierten Hauptarm könnten Sie
zudem schreiben „Vertriebsziele“, um
anschließend an den Seitenarmen sol-
che Ziele wie „Neukunden gewinnen“,
„Umsatz erhöhen und „Ertrag steigern“
zu notieren, bevor Sie schließlich an wei-
teren Abzweigungen die verschiedenen
Wege auflisten, wie dies geht – zum Bei-
spiel durch das Forcieren von Zusatzver-
käufen. Oder durch das Erzielen höherer
Preise. Oder durch das Erhöhen der Ab-
schlussrate. So gelangen Sie schnell zu
einer Vielzahl möglicher Artikelthemen
– insbesondere wenn Sie die Begriffe oder
Aussagen, die auf dem Blatt Papier ste-
hen, miteinander kombinieren. Dann ge-
langen Sie zu solchen Artikelthemen wie
„Neue Kunden für Industrieleistungen
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