WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 40/2018 - page 1

In Westdeutschland lebten 2017 rund
fünf Millionen Menschen mehr als zur
Zeit der Wende – das ist ein Plus von 8,2
Prozent. Dagegen ist die Einwohnerzahl in
Ostdeutschland und Berlin im Vergleich zu
1990 um rund zwei Millionen beziehungs-
weise 11 Prozent zurückgegangen. Die
meisten Kinder in Ost und West wachsen
mit verheirateten Eltern auf. Aber mit 19
Prozent war in fast jeder fünften Fami-
lie mit mindestens einem minderjähri-
gen Kind im Jahr 2017 die Mutter oder
der Vater alleinerziehend. Im Osten lag
der Anteil von Alleinerziehenden an allen
Familien bei 24,9 Prozent, im Westen bei
17,5 Prozent. In Berlin war der Alleiner-
ziehenden-Anteil mit 27,6 Prozent am
höchsten, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit
25,6 Prozent und Mecklenburg-Vorpom-
mern mit 25,5 Prozent. Am niedrigsten
war er in Baden-Württemberg mit 15,3
Prozent, Bayern mit 16,2 Prozent und
Rheinland-Pfalz mit 16,8 Prozent. Wenn
es darum geht, Arbeit und Familie unter
einen Hut zu bringen, sind Angebote zur
Inhalt
2 Bezahlbarer Wohnraum:
Die
Debatte um die geeigneten Maß­
nahmen für eine Entspannung der
Wohnungsmärkte wird heißer – ein
Kommentar des GdW-Präsidenten.
3 Bayern:
Zum Schlüsselthema
Wohnungsbau hat die Wohnungs-
wirtschaft im Umfeld des bayeri-
schen Landtagswahlkampfs einen
WohWiTalk veranstaltet.
4 Sachsen:
Die Wohnungsgenossen-
schaften im Freistaat haben sich bei
ihrer Jahreshauptveranstaltung den
Themen Klimawandel und Ressour-
censchonung gewidmet.
Weiter auf Seite 2
Aktuelle Meldungen
Kommunen mit Finanzierungs-
überschuss
Die Gemeinden und Gemeindeverbände
wiesen im ersten Halbjahr 2018 einen
Finanzierungsüberschuss von insgesamt
fast 0,8 Milliarden Euro auf. Dieses
Ergebnis beruht auf den methodischen
Abgrenzungen der Finanzstatistiken.
Wie das Statistische Bundesamt weiter
mitteilte, hatte sich im ersten Halbjahr
2017 ein Überschuss von 0,6 Milliarden
Euro ergeben.
(wi)
Energieverbrauch privater
Haushalte gestiegen
Die privaten Haushalte in Deutschland
haben 2017 für Wohnen – ohne Kraft-
stoffe – rund 1,5 Prozent mehr Ener-
gie verbraucht als 2016. Nach Berech-
nungen des Statistischen Bundesamtes
nutzten sie temperaturbereinigt 679
Milliarden Kilowattstunden für Raum-
wärme, Warmwasser, Beleuchtung oder
Elektrogeräte. Mit diesem Zuwachs ver-
festigte sich der ansteigende Trend:
Während der Energieverbrauch priva-
ter Haushalte zwischen 2000 und 2014
deutlich zurückgegangen war, hat er
seither wieder stetig zugenommen.
(wi)
Menschen im Osten stärker von
Armut bedroht
Die Armutsgefährdungsquote lag im ver-
gangenen Jahr in den neuen Ländern
einschließlich Berlin bei 17,8 Prozent, im
alten Bundesgebiet nur bei 15,3 Prozent.
Das berichtete die
Berliner Zeitung
am 2.
Oktober 2018 auf Basis von Statistikda-
ten, die die Linken-Abgeordnete Sabine
Zimmermann veröffentlichte.
(wi)
Ausgabe 5. Oktober 2018
40
Zum Tag der deutschen Einheit: Leben in
Deutschland
Wiesbaden/Berlin – In Deutschland lebten 2017 insgesamt rund 82,8 Millionen
Menschen. Wie das Statistische Bundesamt anlässlich des Tags der deutschen
Einheit am 3. Oktober 2018 weiter mitteilte, wohnten davon 16,2 Millionen
Personen oder 19,5 Prozent in den neuen Ländern und Berlin, 66,6 Millionen
Personen beziehungsweise 80,5 Prozent wohnten im früheren Bundesgebiet.
1990 hatte das vereinigte Deutschland mit 79,8 Millionen rund drei Millionen
weniger Einwohnerinnen und Einwohner.
Das Brandenburger Tor in Berlin – Symbol der deutschen Einheit seit nunmehr 28 Jahren
Foto: Uwe Schlick / pixelio.de
40/2018 1
C 7410
WOHNUNGSPOLITISCHE
INFORMATIONEN
1 2,3,4,5,6
Powered by FlippingBook