Wohnungspolitische Informationen 25/2018 - page 6

GdW-NEWS
Mat-Nr. 06505-5533
Wohnungsbrand durch defekte Mikrowelle
ZAHL DER WOCHE
Milliarden Euro beträgt der Marktwert
des französischen Nationalteams, dass
an der aktuellen Fußballweltmeister­
schaft teilnimmt. Wie das Deutsche
Institut für Wirtschaftsforschung auf
Grundlage der Transferwerte und
Ablösesummen weiter mitteilte, liegt
der spanische Kader mit 1,03 Milliar­
den Euro praktisch gleichauf. Gemes­
sen an dem Mini-Abstand zwischen
Frankreich und Spanien ist der Rück­
stand des brasilianischen Teams mit
981 Millionen Euro und des deutschen
Kaders mit 883 Millionen deutlich grö­
ßer. Auf den weiteren Plätzen folgen
England, Belgien, Argentinien und
Portugal. Mit Hilfe der Marktwerte
der Spieler der teilnehmenden Teams
konnten die Gewinner der Fußball-
WM der Männer 2006 und 2010 – Ita­
lien und Spanien – richtig prognosti­
ziert werden. Im Jahr 2014 gelang dies
nicht, da die teuerste Mannschaft, das
spanische Team, vorzeitig ausschied.
Aber immerhin wurde mit Deutsch­
land die zweitteuerste Mannschaft
Weltmeister.
1,08
Neue App für Wohnungsunternehmen:
GdW kooperiert mit Allthings
Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft
GdW und das deutsch-schweizerische Unter­
nehmen Allthings haben eine Kooperati­
onsvereinbarung geschlossen. Gemeinsam
wird eine eigene GdW-Edition der digitalen
Allthings Kommunikations- und Serviceplattform für Wohnimmobilien
entwickelt.
Recht so
„Das Gericht hat der Mietminderung des Mieters wegen Unbewohnbar­
keit der Wohnung zugestimmt. Im Hinblick auf die weiteren Ansprüche
des Mieters wie Kündigung und Rückzahlung überzahlter Miete war ein
eventuelles Verschulden des Mieters zu prüfen. Nachvollziehbar ist es für
das Gericht darauf angekommen, ob Anhaltspunkte für einen Defekt der
Mikrowelle vorgelegt haben oder nicht. Liegen solche Anhaltspunkte
aber nicht vor, muss der Mieter auch nicht den Stecker bei Nichtgebrauch des Elek­
trogerätes herausziehen oder während des ‚Wärmevorgangs’ die Mikrowelle beob­
achten. Allerdings war das Gericht der Ansicht, dass der Mieter zu beweisen hat, dass
ihn als Anspruchssteller kein Verschulden trifft. Insofern gilt auch hier der Grundsatz,
dass derjenige die für ihn günstigen Tatsachen zu beweisen hat.”
EXPERTENMEINUNG
von Carsten Herlitz
Justiziar des GdW
Foto: Sebastian Schobbert
Mit Urteil vom 27. Juli 2016 (Aktenzeichen: 17 C 68/15) hat sich das Amtsgericht Bremen
mit der Frage eines Mieterverschuldens bei Wohnungsbrand durch eine defekte Mikro­
welle beschäftigt. Nach dieser Entscheidung hat es der Mieter nicht zu vertreten, wenn ein
von ihm in die Mietsache eingebrachter Mikrowellenherd aufgrund eines äußerlich nicht
erkennbaren technischen Defekts die Mietwohnung in Brand setzt und unbewohnbar
macht. An dieser Beurteilung ändere sich nach den Ausführungen des Gerichts auch dann
nichts, wenn der Netzstecker des Mikrowellenherdes bei Nichtgebrauch nicht vom Strom­
netz getrennt wurde. Kündigt der Mieter nach einem entsprechenden Wohnungsbrand,
der die Wohnung unbewohnbar gemacht hat, den Mietvertrag fristlos und verlangt die
Rückzahlung überzahlter Miete sowie der Mietkaution, trägt dieser die Beweislast dafür,
dass er den Schadenseintritt nicht zu vertreten hat.
Das 2013 gegründete Software-Unternehmen Allthings rüstet Gebäude,
Quartiere und ganze Portfolios mit einer eigenen maßgeschneiderten
Service-App aus. Mieterinnen und Mieter erhalten Zugang zu vielfältigen
digitalen Services, welche die Servicequalität erhöhen, die Kommunikation
mit der Hausverwaltung und innerhalb der Nachbarschaft vereinfachen
und die Transparenz über das Geschehen in Gebäuden steigern. Die Platt­
form ist modular aufgebaut und kann daher flexibel um beliebige Dienste
von Dritten erweitert werden.
Gemeinsam mit dem GdW wird eine eigene Edition der Plattform zusam­
mengestellt mit für die Wohnungswirtschaft typischen Funktionen und
Services: Die App wird gemeinsam vermarktet und zielgruppenspezifisch
weiterentwickelt, um so der deutschen Wohnungswirtschaft ein digitales
Paket mit passenden Kommunikations-, Mehrwert- und Effizienzdiensten
für das Wohnen der Zukunft anbieten zu können.
(ulr/schi)
Weitere Infos finden Sie hier:
So sieht die Benutzeroberfläche der neuen App aus.
Quelle: Allthings
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