das Jahr geht zu Ende, was hat HR 2016 bewegt? Die Digitalisierung
bestimmte die Debatten auf den Kongressen. Während die einen
das Thema mutig vorantreiben, grübeln die anderen darüber nach,
warum HR mal wieder nicht am Strategietisch der Unternehmens-
leitung sitzt. Das kennen wir und an dieser zweigeteilten HR-Welt
hat sich nichts geändert. Gleichwohl war es ein Jahr von grundlegen-
den Veränderungen. In den Unternehmensleitungen wird verstärkt
über Talent Management
und Fachkräftemangel
diskutiert, auch Unterneh-
menskultur wird zuneh-
mend als entscheidender
Erfolgsfaktor erkannt,
wenn es etwa um Innova-
tion oder Compliance geht.
Dieselgate oder die Indus-
trie-4.0-Debatte haben das
deutlich gemacht.
Auch in HR selbst ist vieles
in Bewegung. Standards der Personalarbeit, etwa Mitarbeitergespräche
oder Leistungsbeurteilung, werden grundsätzlich infrage gestellt. Mit
Labs, Barcamps oder Journeys entstehen neue Methoden, die frischen
Wind in die Arbeitswelt bringen. Erfreulich ist auch die wachsende
Zahl an HR-Start-ups, die etablierte Technologie- und Dienstleistungs-
anbieter herausfordern. Das zeigte beispielsweise der „HR Innovation
Award“, der erstmals auf der Branchenmesse „Zukunft Personal“ verlie-
hen wurde. Die Sieger stellen wir in diesem Heft vor.
Was bringt das neue Jahr? Die Themen werden sich nicht grund-
legend ändern, die bevorstehende Bundestagswahl sorgt vermutlich
dafür, dass sozialpolitische Themen wie „Rente“ und „Gerechtigkeit“
an Bedeutung gewinnen. Standards werden hinterfragt, Projektarbeit
und Experimente werden an Bedeutung gewinnen. Für 2017 wünsche
ich mir, dass HR verstärkt Projekte initiiert und Zukunftsthemen in
den Firmen besetzt. Es wird viele Chancen dafür geben.
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EDITORIAL
12/16 personalmagazin
Liebe Leserinnen und Leser,
„Im Jahr
2017 werden
HR-Standards
hinterfragt,
das Verände-
rungstempo nimmt zu.“
Reiner Straub, Herausgeber