CONTROLLER Magazin 3/2016 - page 92

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Buchbesprechungen
Neue Darstellungen und
Erkenntnisse zum Controlling
Botthof, Heinz-Josef / Hölzl, Franz / Raslan, Nadja
Psycho-Logik für Controller
Zahlen verständlich präsentieren, Konflikte managen
Freiburg: Haufe 2015 – 228 Seiten, € 34,95 / E-Book € 29,99
Buchüberblick
Nach Verlagsangaben ist Heinz-Josef
Botthof Leiter im Bereich Management
Training der Plaut Business Consulting in
Ismaning. Franz Hölzl war in leitenden
Positionen im Bankensektor tätig und
ist heute Berater und Trainer der Haufe
Akademie Inhouse. Nadja Raslan ist
Geschäftsführerin von RaslanTraining und
als selbstständig Beraterin und Trainerin
tätig. Laut Vorwort will das Buch für die
psychologische Wirkung rund um Zahlen sensibilisieren.
Inhaltsübersicht
Die neue Rolle des Controllers – Berichte: Zahlen ins rechte Licht rücken
– Präsentation: die Liveperformance – Typische Einsatzszenarien für
Controller – Spannungsfeld Controlling – Konflikte im Controlling erfolg-
reich meistern – Was bringt die Zukunft? – Schlussbetrachtung.
Einordnung und Einschätzung
Der Band rückt Verhaltens- und Reaktionsweisen in die Aufmerk-
samkeit.
Die Autoren versuchen, Verständnis aufzubauen für das psy-
chische Denken und Fühlen der Controller-Kunden. Zahlreiche praxis-
relevante Themen stehen im Fokus, etwa Überzeugungsarbeit leisten, mit
Widerständen umgehen oder eine Konfliktanalyse erstellen. Hierbei ge-
ben die Autoren der Praxis viele nützliche Hinweise und Empfehlungen.
Zudem veranschaulichen zahlreiche Beispiele und Abbildungen die Aus-
führungen. Der umfangmäßige Hauptteil „Typische Einsatzszenarien“
bettet psychologische Hinweise ein in allgemeine fachliche Ausführun-
gen. Beispielsweise wird im Abschnitt Jahresabschlussanalyse diese
Analyse betriebswirtschaftlich knappe skizziert (worum geht es), dazu
werden Ratschläge, z. B. zum zweckmäßigen Umgang mit Empfängern
der Kennzahlen, angeboten. Die z. T. recht umfangreiche Darstellung
von Controllingfachwissen erfolgt auf Grundlagenniveau, das mutmaß-
lich vor allem Fach- und Führungskräfte mittelständischer Unternehmen
anspricht. Insofern handelt es sich eher um ein Kombi-Buch betriebs-
wirtschaftlichen und psychologischen Inhalts. Es ist recht lesefreundlich
gestaltet, verständlich geschrieben und praxisbezogen ausgerichtet.
Buchkäufer erhalten einen Buchcode zum Download von Arbeitshilfen.
Der testweise Zugriff verlief erfolgreich. Diese Online-Arbeitshilfen um-
fassen Checklisten, Gesprächsleitfaden, Mustergrafiken und Vorlagen
mit praktischem Nutzwert.
Wir beginnen gerade erst zu erkennen, was dies für eine Gesellschaft
bedeuten könnte, wenn wir, gewollt oder ungewollt, überall unseren di-
gitalen Fußabdruck hinterlassen. – Entnommen: Gramm/Pieper: Grund-
gesetz, S. 392.
Big Data
ist nicht gut oder schlecht. Es kann beides sein. Big Data ist
das, was wir daraus machen. – Entnommen: Steinbrecher/Schumann:
Update, S. 13.
Das gesamte Handelsrecht ist schließlich von einem
gesteigerten Ver-
kehrs- und Vertrauensschutz
geprägt. Dementsprechend beruhen eine
Reihe von Vorschriften auf der Überlegung, dass es im Handelsverkehr
weniger zumutbar ist, ständige Nachforschungen anzustellen. – Entnom-
men: Dietlein/Endriss/Feuerborn: Grundlagen Recht für Wirtschaftswis-
senschaftler, S. 156.
Das
Wesen des Handelsrechts
wird durch folgende Grundgedanken
bestimmt: Das Vertrauen in den Rechtsschein wird besonders ge-
schützt. Es wird berücksichtigt, dass nur gegen Entgelt gehandelt
wird und die Geschäfte des Handelsverkehrs rasch abgewickelt
werden. Um den Handelsverkehr beweglich zu gestalten, sind Form-
vorschriften aufgehoben oder aufgelockert. – Entnommen: Creifelds
Rechtswörterbuch, S. 616.
Zur Tätertypologie ist anzumerken, dass der
typische Wirtschaftsstraf-
täter
sozial integriert […], eine gute bis sehr gute Ausbildung hat, oft
selbstständig oder in leitender Position angestellt, mehrheitlich in der
Mittelschicht vorzufinden und selten vorbestraft ist. Motive für die meist
beruflich begangenen Taten sind der Erhalt des Unternehmens und auch
des eigenen Status. – Entnommen: Alpmann: Brockhaus Studienlexikon
Recht, S. 1.346.
Zitieren
heißt, einen Fundus von Lebenserfahrungen, von praktischer
Weisheit und von Wissen zu erschließen. – Entnommen: Hinterhuber:
Neue Zitate für Manager, S. 8.
Streit
– und damit einen juristisch zu lösenden Fall – gibt es im Leben ja
meist nicht dann, wenn alle Beteiligten sich „normal“ verhalten, sondern
häufig eben aus dem Grunde, dass mindestens ein Beteiligter etwas Un-
gewöhnliches tut. – Entnommen: Ullrich: Wirtschaftsrecht für Betriebs-
wirte, S. 155.
Neben der fachlichen Vorbereitung ist die richtige
Klausurtechnik
ein
entscheidender Baustein für den Erfolg der Prüfung. Entnommen: Spång-
berg/Zepezauer/Bruckmann: Geprüfter Betriebswirt (IHK) – Rechtliche
Rahmenbedingungen der Unternehmensführung, S. 221.
Die Informations- und Kommunikationstechnik hat sich zum
Energiever-
braucher
mit den höchsten Zuwachsraten entwickelt. Mit einem persön-
lichen Sparkurs lässt sich jedoch gegensteuern. – Entnommen: Netz:
Energiekosten senken, S. 104.
Literaturforum
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