Wohnungspolitische Informationen 16/2019 - page 4

WEITERBILDUNG
AUS DEN VERBÄNDEN
Kehrtwende im Wohnungsbau: Niedersachsen stellt 400 Millionen Euro für
die Wohnraumförderung bereit – aber es bleibt viel zu tun
Hannover – Die niedersächsische Landesregierung wird aus dem Haushaltsüberschuss des Jahres 2018 insgesamt 400
Millionen Euro für die soziale Wohnraumförderung zur Verfügung stellen. Der Betrag wird nach ersten Berechnungen
bis 2023 für die Förderung von insgesamt 14.000 Wohneinheiten ausreichen, darunter auch Studentenwohnungen. Bau-
minister Olaf Lies, Heiner Pott, Verbandsdirektor des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersach-
sen und Bremen (vdw), und Randolph Fries vom Mieterbund haben bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am 9. April
2019 einmütig von einem „Riesenschritt in die richtige Richtung“ gesprochen. Die Arbeit des „Bündnisses für bezahlbares
Wohnen“ habe Früchte getragen.
„Unsere Initiative, das Bündnis ins Leben
zu rufen und damit endlich alle wohnungs-
politischen und wohnungswirtschaftlichen
Akteure in Niedersachsen an einen Tisch
zu holen, hat nicht nur in der Fachöffent-
lichkeit großen Anklang gefunden“, sagte
vdw-Verbandsdirektor Pott. „Wir haben
darüber hinaus mit unserer Hartnäckigkeit
ganz maßgeblich zum Neustart der Wohn-
raumförderung und somit zu einer Kehrt-
wende in der Wohnungspolitik beigetra-
gen. Für diesen Erfolg gebührt den vielen
Mitgliedsunternehmen, die sich in zahl-
losen Beratungen im Bündnis engagiert
haben, großer Dank.“ Lies verwies darauf,
dass die Partner im Bündnis, insbesondere
der vdw, „mächtig Druck“ auf die Landes-
regierung gemacht hätten. „Jetzt müssen
wir alle zeigen, dass die Wohnraumförde-
rung funktioniert.“ Der Minister betonte,
dass bis 2023 mit einem Gesamtfördervo-
lumen für den öffentlichen Wohnungsbau
in Höhe von 1,7 Milliarden Euro zu rech-
nen sei – darin einberechnet sind unter
anderem auch die Entflechtungsmittel vom
Bund, die jährlich rund 94 Millionen Euro
betragen. „Die Zusage der Landesregierung,
nach mehr als 15 Jahren wieder mit eige-
nen Mitteln in den sozialen Wohnungsbau
einzugreifen, ist ein wichtiges sozialpoliti-
sches Signal. Es ist zugleich der Startschuss
für einen Langstreckenlauf“, betonte Ver-
bandsdirektor Pott. „Um das von Minister-
präsident Stephan Weil und dem Bündnis
formulierte Ziel zu erreichen, bis 2030 ins-
gesamt 40.000 bezahlbare Wohnungen zu
errichten, müssen aber zusätzliche finan-
zielle Anstrengungen unternommen wer-
den. Weitere Herausforderungen sind die
enorm gestiegenen Baukosten, die güns-
tige Mieten praktisch unmöglich machten.
Außerdem fehlt allerorten Bauland, und die
Kapazitäten des Bauhandwerks sind eben-
falls erschöpft. Zu diesen Punkten hat des
Bündnis ebenfalls Vorschläge erarbeitet, die
nun umgesetzt werden müssten.“ Nach den
finanziellen Zusagen des Landes setzt sich
der vdw nun dafür ein, dass das Ministerium
schnellstmöglich die neuen Förderrichtlinien
vorlegt. Die vdw-Mitgliedsunternehmen ste-
hen in den Startlöchern. Bei einer internen
Umfrage haben 50 niedersächsische Woh-
nungsgenossenschaften und -gesellschaften
für die nächsten zwei Jahre den Bau von
insgesamt 3.200 öffentlich geförderte Woh-
nungen angekündigt.
(ens/schi)
Einen Video-Clip des vdw zur Entwicklung
der Sozialwohnungsbestände in Niedersachsen
finden Sie hier:
Dualer Bachelor-Studiengang startet an der EBZ Business School
Berlin/Bochum – Der duale Studiengang Business Administration mit Vertiefung „Accounting, Finance & Taxation“ startet
zum 1. Oktober 2019 an der EBZ Business School. Die Kooperation des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW
und seiner Regionalverbände mit der EBZ Business School in Bochum geht nach vier erfolgreichen Durchläufen nun schon
zum fünften Mal an den Start und kombiniert auf besondere Weise Theorie und Praxis.
Innerhalb
von
drei Jahren erhal-
ten die Studie-
renden eine breit
gefächerte, solide
betriebswirtschaft-
liche Grundaus-
bildung mit Schwerpunkten im Bereich
Rechnungslegung und Prüfung, aber auch
Vertiefungswissen im wohnungs- und
immobilienwirtschaftlichen Bereich. Die
Studierenden schließen mit dem „Bache-
lor of Arts Business Administration“ mit
Schwerpunkt „Accounting, Finance &
Taxation“ ab. Dieser Abschluss ermöglicht
auch eine anschließende Weiterentwick-
lung zum Master of Business Administra-
tion. Die Kombination von theoretischem
Wissen und praktischem Bezug wird durch
die intensive Unterstützung der regionalen
Prüfungsorganisationen des GdW und der
verbandsnahen Wirtschaftsprüfungsgesell-
schaften möglich gemacht. Zusätzlich zu
der regulären Vergütung des praktischen
Ausbildungsteils in den Unternehmen
übernehmen die Arbeitgeber auch die
gesamten Studiengebühren.
Durch dieses Angebot sammelt jeder Stu-
dierende bereits während des Studiums pra-
xisnahe und abwechslungsreiche Erfahrun-
gen im Bereich der Rechnungslegung und
Prüfung von Wohnungsunternehmen und
ist damit bestens für den anspruchsvollen
Arbeitsmarkt ausgebildet. Nach erfolgrei-
chem Studienabschluss haben Absolventen
die Möglichkeit, in den Prüfungsorgani-
sationen des GdW beziehungsweise der
verbandsnahen Wirtschaftsprüfungsge-
sellschaften weitere Berufserfahrung zu
sammeln.
Das duale Studienprogramm wird an
den Standorten der GdW-Prüfungsor-
ganisationen Berlin, Hamburg, Dresden,
Frankfurt/Main, Stuttgart, München und
Hannover angeboten. Bis zum
15. Sep-
tember 2019
können sich Interessierte
um einen dualen Studienplatz bewerben.
(koch)
Schicken Sie Ihre Bewerbung inklu-
sive Lebenslauf, Zeugnisse, einem
einseitigen Motivationsschreiben
sowie zwei Wunschstandorten an:
Für weitere Informationen zum Stu-
dienangebot oder dem Bewerbungs-
verfahren kontaktieren Sie:
WP/StB Ingeborg Esser:
er
WP Claudia Buchta:
Mehr Informationen zu den regionalen
Prüfungsverbänden erhalten Sie unter
Quelle: GdW
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