Wohnungspolitische Informationen 16/2019 - page 2

ert. Der Komplex beherbergt verschiedene
Wohneinheiten, die dem Zusammenleben
in unterschiedlichen Wohnformen gerecht
werden. Großzügige Gemeinschaftsräume
unterstützen das Leben in Gemeinschaft.
Gleich zwei Wohnungsunternehmen wur-
den für ihre Projekte im Bereich „Leaders
of innovation – Akteure für einen fairen
Energiewandel“ nominiert. Die
Wilhelms-
havener Spar- und Baugesellschaft eG
überzeugte mit ihrem energieautarken
Wohngebäude. Zwei Drittel der genutzten
Energie werden durch Bauart und neueste
Technologien im Gebäude selbst generiert
und senken dadurch die Energiekosten für
die Mieter. Ein Studentenwohnheim der
Joseph-Stiftung
inmitten des Weltkultur-
erbes Bambergs wird durch ein Unterwas-
serkraftwerk komplett emissionsfrei mit
„grüner Energie“ versorgt. Davon profitiert
auch die umliegende Nachbarschaft inklu-
sive eines Hotels und Restaurants.
Mit ihrem Projekt Pflege@Quartier ist die
GESOBAU AG
für den European Res-
ponsible Housing Award in der Katego-
rie „Starke Partnerschaften bilden, Parti-
zipation und Teilhabe fördern“ nominiert.
WETTBEWERB
MOBILITÄT
Wohnen und Mobilität: Klimaschutz durch integrierte Mobilitätskonzepte
Berlin – Neben Maßnahmen am Gebäude selbst sind integrierte Mobilitätskonzepte im Quartier und innovative Ideen
für den Stadtverkehr ein weiterer Baustein für mehr Klimaschutz. Für die Wohnungswirtschaft als einer der Hauptak-
teure für Stadt- und Quartiersentwicklung sind wohnstandortnahe Mobilitätskonzepte daher ein zunehmend wichtiges
Handlungsfeld. Um die Umsetzung neuer Mobilitätskonzepte im Quartier voranzubringen, plant der Spitzenverband der
Wohnungswirtschaft GdW gemeinsam mit dem ökologischen Verkehrsclub Deutschland (VCD) die Gründung eines Kom-
petenzzentrums.
Bei der Weiter-
entwicklung von
Quartieren steht
die Wohnungs-
wirtschaft vor der
Herausforderung,
ökologische Aspekte mit anderen gesell-
schaftlichen Entwicklungen in Einklang
zu bringen. Dabei spielt Mobilität für die
Gestaltung lebenswerter Quartiere, Städte
und Regionen eine zunehmend wichtige
Rolle. Bislang haben sich Maßnahmen zur
CO
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-Verminderung weitestgehend auf
energetische Sanierungen und Anlagen­
optimierung der Gebäude konzentriert.
In vielen Fällen ist die energetische Sanie-
rung jedoch auf einem Level angekommen,
bei dem Kosten für weiterführende Maß-
nahmen das Einsparpotenzial übersteigen.
Durchdachte wohnstandortnahe Mobili-
tätskonzepte sind hier allerdings eine wei-
tere Möglichkeit, Emissionen einzusparen.
E-Mobility und Share-Konzepte für Autos
und Fahrräder sind dabei nur zwei Wege,
um Ressourcen zu schonen.
Die Verbindung von Wohnen und Mobili-
tät ist auch ein Schlüssel bei der Schaffung
gleichwertiger Lebensverhältnisse in Stadt
und Land. Hier müssen vor allem für ver-
kehrsinfrastrukturschwache Regionen und
Gemeinden neue Mobilitätslösungen zur
besseren Erreichbarkeit mitgedacht und
umgesetzt werden. Auch für die zuneh-
mend alternde Bevölkerung spielen wohn-
standortnahe Mobilitätskonzepte eine ent-
scheidende Rolle bei der Versorgung und
sozialen Integration.
Neues Kompetenzzentrum
Ziel des gemeinsamen Kompetenzzentrums
von VCD und GdW ist es, durch verstärkte
Kooperationen zwischen Wohnungsunter-
nehmen, Kommunen und Mobilitätsdienst-
leister den wohnstandortnahen Zugang
zu klimaverträglichen Verkehrsmitteln zu
erleichtern. Das Kompetenzzentrum soll
den Wissens- und Erfahrungsaustausch
zwischen Wohnungsunternehmen und
Dienstleistern etablieren und durch Best
Practice Beispiele die Nachahmung gelun-
gener Projekte bei den Unternehmen vor
Ort fördern.
(fay/koch)
Mehr Informationen zum Projekt
„Wohnen leitet Mobilität” sowie einige Best
Practice Beispiele finden Sie unter
Quelle: VCD
Fortsetzung von Seite 1
Deutsche Entwicklungshilfe
für soziales Wohnungs- und
Siedlungswesen e.V.
DESWOS-Spendenkonto
IBAN:
DE87 3705 0198 0006 6022 21
Bei einer „Minga“ arbeiten
Menschen zusammen für die
Gemeinschaft. Die
DESWOS
hilft weltweit, Traditionen der
SELBSTHILFE
neu zu entwickeln!
Entwicklung
deswos.de
ecuador
Ein innovativer Lösungsansatz aus techni-
schen Assistenzsystemen und persönlichen
Dienstleistungen ermöglicht es pflegebe-
dürftigen Menschen, sich weiterhin selbst-
ständig in ihrem gewohnten Wohnumfeld
zu versorgen.
Der City Campus der
Gewobag Woh-
nungsbau-Aktiengesellschaft Berlin
bietet ein umfassendes Lern- und Inno-
vationsprogramm zur Weiterentwicklung
der Mitarbeiter und des Unternehmens
und ist damit in der Kategorie „Teams stär-
ken, Mitarbeiterbedürfnisse ansprechen“
nominiert. Zudem ist das Freiwilligen-Pro-
jekt „1.100 Stunden sozial engagiert” der
GESOBAU AG
als zweiter deutscher Bei-
trag innerhalb dieser Kategorie nominiert.
Über die Projektdatenbank haben sich bis-
her bereits 300 Freiwillige für Nachbar-
schaftsinitiativen, Schulen und andere Akti-
onen engagiert.
Weitere nominierte Projekte aus ganz
Europa zeigen wegweisende Ansätze für
innovative Quartiersentwicklung und sozia-
len Wohnungsbau. Die Gewinner des Euro-
pean Responsible Housing Awards 2019
werden im Rahmen des International Social
Housing Festival am 6. Juni in Lyon ausge-
zeichnet.
(koch)
Mehr Informationen zu den 25 Nominierten
finden Sie unter
Anzeige
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