WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 33/2017 - page 5

BUNDESTAGSWAHL 2017
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Auf der Infoseite der Wohnungswirtschaft zur Bundestagswahl
wahl2017.
wohnungswirtschaft.de
finden Sie alles Wichtige auf einen Blick:
Die Positionen des GdW für die Wahlprogramme der Parteien zur Bun-
destagswahl 2017, die neue Publikationsreihe „WohWi-Fakten-Book-
lets” zu den brennendsten Themen der Wohnungspolitik sowie das neue
Gesprächsformat „WohWi Talk“ als Live-Stream oder Aufzeichnung.
Schauen Sie regelmäßig vorbei – die Seite wird laufend aktualisiert.
Angesichts des stetig steigenden Anteils Älterer wird auch der Bedarf an
adäquatem, altersgerechtem Wohnraum weiter steigen. Um hier mehr Dyna-
mik zu erreichen, ist eine weitere ausreichende staatliche Förderung dringend
geboten. Deshalb werden wir uns für eine Fortsetzung und Verstetigung
des KfW-Programms stark machen, mit dem auch Gemeinschaftsräume und
Mehrgenerationenhäuser gestaltet werden können. Wir haben parallel mit
den Pflegestärkungsgesetzen dafür gesorgt, dass die barrierefreie Sanierung
des heimischen Bads mit 4.000 Euro bei Vorweisen einer Pflegestufe und in
sogenannten Alten-WGs bis zu 16.000 Euro gefördert werden kann. Auch
das Gründen dieser Alten-WGs wird mittlerweile gefördert und die Förderung
des Ausbaus von Mehrgenerationenhäusern ist erneut verlängert und ausge-
baut worden. Die Programme können miteinander kombiniert werden, um
die Förderung zu erhöhen. Wir müssen aber noch mehr tun, um im Lebens-
und Wohnumfeld Barrieren abzubauen. Das gilt eben nicht nur für Ältere,
sondern für Eltern, Kindern und Menschen mit Behinderungen gleicherma-
ßen. Wir stellen erstmals 50 Millionen Euro für die grüne Gestaltung unserer
Städte bereit. Das betrifft Parkanlagen mit Sitzmöglichkeiten genauso wie gut
erreichbare Freizeitanlagen für Familien. Wir wollen die Investitionen in den
barrierefreien Ausbau von Fußwegen und Straßen in den Städten auch durch
die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen weiter stärken. Die
barrierefreie Stadt braucht einen guten ÖPNV, der für alle zugänglich ist. Hier
müssen wir unsere Anstrengungen verstärken und die Förderprogramme
danach ausrichten.
Michael Groß
, Wohnungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Deut-
schen Bundestag
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Nein, die bisherige Förderung reicht natürlich nicht aus. Der altersgerechte
Umbau ist eine riesige Herausforderung wegen des steigenden Anteils älterer
Menschen und der zunehmenden Altersarmut. Das KfW-Programm „Alters-
gerecht Umbauen“ wollen wir aufstocken und über das Jahr 2019 hinaus ver-
stetigen. Für DIE LINKE ist Wohnen ein Menschenrecht, das unabhängig vom
Alter oder von körperlichen Einschränkungen gilt. Wir wollen neue Barrieren
vermeiden und bestehende abbauen, nicht nur beim Wohnen, sondern auch
im öffentlichen Raum, in Einrichtungen der Daseinsvorsorge und im Nahver-
kehr. Denn eine barrierefreie Wohnung nützt ohne das entsprechende Umfeld
nichts. Hierfür sind gesetzgeberische Maßnahmen wie auch Investitionspro-
gramme, Qualifizierungsmaßnahmen und Fördermöglichkeiten erforderlich.
Barrierefreiheit gehört in die Baugesetzbücher von Bund und Ländern. Ein
Neustart im sozialen, gemeinnützigen Wohnungsbau soll mehr bezahlbare,
barrierefreie Wohnungen schaffen.
Caren Lay
, Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik der Fraktion
DIE LINKE im Deutschen Bundestag
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