WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 3/2017 - page 4

VERANSTALTUNG
Jahresauftakt 2017: Nationaler Prüferkongress des GdW in Berlin
Berlin – Auch das neue Jahr 2017 startete wieder mit einer großen Auftaktveranstaltung der wohnungswirtschaftlichen
Prüfer in Berlin. Ziel war der Erfahrungs- und Wissensaustausch zu fachlichen Themen und politischen Herausforderun-
gen. Rund 90 Wirtschaftsprüfer und erfahrene Prüfer aus den regionalen Prüfungsverbänden des GdW und den ange-
schlossenen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften trafen sich am 9. und 10. Januar 2017 zum 18. Nationalen Prüferkongress
des GdW in Berlin.
Die diesjährigen Themenschwerpunkte
waren aktuelle berufsrechtliche und poli-
tische Entwicklungen, die Umsetzung von
(Tax) Compliance Systemen in Wohnungs-
unternehmen sowie aktuelle Themen und
Fragestellungen der Bilanzierung und Prü-
fung von Wohnungs- und Immobilienun-
ternehmen. Viele hochkarätige Gastredner
aus Politik und Praxis trugen wesentlich
zum Gelingen der zweitägigen Veranstal-
tung bei.
Den Auftakt machte Prof. Dr.
Oliver Tho-
mas
von der Universität Osnabrück mit sei-
nem Vortrag „Digitale Transformation der
Abschlussprüfung: Neue Chancen durch
Cross Innovation“ und gab einen Aus-
blick auf die zukünftige Entwicklung der
Prüfung durch die fortschreitende Digitali-
sierung. Im Anschluss berichtete
Gerhard
Ziegler
, Präsident der Wirtschaftsprüfer-
kammer Berlin, über die aktuellen Entwick-
lungen im Berufsstand insbesondere durch
die Einführung des Abschlussprüfungsre-
formgesetzes (AReG) und des Abschluss-
prüferaufsichtsreformgesetzes (APAReG).
Abgerundet wurde der erste Tag durch wei-
tere Vorträge zu aktuellen Bilanzierungs-
themen sowie durch den sehr spannenden
und anschaulichen Beitrag von
Michael
Sell
, Ministerialdirektor im Bundesminis-
terium der Finanzen, zu „Tax Compliance
Management Systemen“, deren Einrich-
tung und Prüfung".
Am Abend besuchten die Teilnehmer des
Prüferkongresses unter fachkundlicher
Führung von
Hans-Dieter Hegner
, Vor-
stand Bau der Stiftung Humboldt Forum
im Berliner Schloss, die Baustelle des Berli-
ner Stadtschlosses sowie die Humboldtbox,
um sich ein Bild von einer der größten und
interessantesten Baustellen Deutschlands
zu machen.
Am zweiten Tag wurde das Thema Com-
pliance in der Wohnungswirtschaft weiter
vertieft. Insbesondere Dr.
Ralf Kirchesch
,
Leiter Steuern der Vivawest Wohnen
GmbH, verdeutlichte die Wichtigkeit die-
ses Themas aus Sicht eines großen Immo-
bilienunternehmens. Nach weiteren viel-
fältigen und interessanten Fachfragen und
Diskussionsbeiträgen berichtete
Hans-
Peter Knackstedt
, Geschäftsführer der
Kreiswohnungsbau Osterode am Harz
GmbH, anschaulich über die Planung und
Umsetzung von Neubauvorhaben in struk-
turschwachen Regionen. Schlusspunkt der
Fachveranstaltung: ein Blick in die Zukunft
auf die anstehende Genossenschaftsge-
setznovelle und deren Herausforderungen
von Dr.
Matthias Zabel
, Genossenschafts-
referent des GdW.
(buch)
Fotos: GdW
Michael Sell, Ministerialdirektor im Bundesmi-
nisterium der Finanzen
Gerhard Ziegler, Präsident der Wirtschaftsprü-
ferkammer Berlin
Zusatzkosten empfangbar. Für den Emp-
fang der künftig verschlüsselten werbefi-
nanzierten Programme privater Anbieter,
wie zum Beispiel die der Sendergruppen
RTL und ProSiebenSat.1, fallen künftig wie
zum Beispiel bei privaten HD-Programmen
über Satellit Zusatzkosten an. Diese betra-
gen über die freenet-Plattform ab Juli 2017
jährlich 69 Euro oder 5,75 Euro pro Monat.
Können für DVB-T2 HD die bisherigen
Empfangsgeräte genutzt werden?
Nein, die meisten bisherigen Antennen-
Haushalte müssen in neue individuelle
Empfangsgeräte –Set-Top-Boxen und
TV-Geräte – investieren oder die Emp-
fangsart wechseln. Dies gilt auch für die
zahlenmäßig wenigen Haushalte, deren
Gemeinschaftsempfang über ein terres-
trisches Signal erfolgt. Der Grund: Der
neue Standard erfordert eine neue Emp-
fangstechnik. Entscheidendes Kriterium
ist, dass das Empfangsgerät das Videoco-
dierverfahren HEVC (High Efficiency Video
Coding/H.265) unterstützt. Ob ein in den
vergangenen zwei Jahren neu angeschaff-
tes Gerät weiterhin einsetzbar ist, muss
im Einzelfall geprüft werden. Geräte, die
lediglich H.264 decodieren können, sind
zum Beispiel nicht für DVB-T2 HD geeig-
net. Ältere Geräte sind daher im Regelfall
für das Antennenfernsehen nicht mehr
nutzbar. Bisherige Antennen sind im Regel-
fall dagegen auch künftig einsetzbar.
Fernseher und Receiver, die das grüne DVB-
T2 HD-Logo tragen, empfangen alle unver-
schlüsselten Angebote kostenfrei. Für den
Empfang verschlüsselter Programmange-
bote ist zusätzlich ein CI+Modul des Platt-
formbetreibers freenet TV erforderlich.
geeignete Geräte für das neue Antennen-
fernsehen. Selbstverständlich können diese
Geräte auch für den Empfang der derzei-
tigen DVB-T-Programme genutzt werden.
Umgekehrt gilt dies nicht.
Ist DVB-T2 HD in Deutschland flächen-
deckend verfügbar?
Nein. Das Antennenfernsehen ist und
bleibt bundesweit ein Flickenteppich.
Zudem werden in einigen ländlichen Regi-
onen nur öffentlich-rechtliche Programme
über Antenne angeboten. Eine bundes-
abrufbar:
Wo finde ich weitere Informationen
zur Umstellung auf das Antennen-
fernsehen DVB-T2 HD?
Aktuell informieren Laufbänder bei ter-
restrisch übertragenen Programmen über
die Umstellung. Informationen über Emp-
fangsgebiete, Programmangebot und Ter-
mine gibt es online unter
de. So zeigt ein Empfangscheck nach Ein-
gabe der Postleitzahl die Versorgung mit
DVB-T2 HD in einer detaillierten Karte.
Dort finden sich auch Informationen über
konkrete Umstellungszeitpunkte.
(wede/schi)
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