WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 3/2017 - page 3

BUNDESPOLITIK
MULTIMEDIA
Das neue Antennenfernsehen DVB-T2 HD kommt Ende März – DVB-T geht
Berlin – In vielen Ballungszentren Deutschlands löst ab dem 29. März 2017 der neue Übertragungsstandard DVB-T2 HD
das bestehende terrestrische Antennenfernsehen DVB-T ab. In den Mittelzentren wird erst von Ende 2017 bis Mitte 2019
auf die neue Technik umgestellt.
Die privaten und öffentlich-rechtlichen
Rundfunksender wollen künftig ihre Pro-
gramme über das Antennenfernsehen nur
noch in hochauflösender HD-Qualität über-
tragen. Gleichzeitig werden die bisherigen
DVB-T-Signale in digitaler Standardqualität
(SD) abgeschaltet. Die Umstellung startet
mit rund 40 öffentlich-rechtlichen und pri-
vaten Programmen in Full HD.
Dabei gilt: Entwarnung für Kabel- und
Satellitenkunden. Für sie ändert sich nichts.
Einzige Ausnahme: Für einen Gemein-
schaftsempfang wird das derzeitige DVB-T
Signal noch genutzt. In diesem Fall ist drin-
gend zu prüfen, ob auf eine andere Sig-
nalart umgestellt werden kann. Alternativ
müssen die Haushalte in neue individuelle
Empfangsgeräte – Set-Top-Boxen und TV-
Geräte – investieren, um weiter Programme
empfangen zu können. Allerdings müssen
Nutzer des Antennenfernsehens künftig
wie Satellitenkunden für private HD-Pro-
gramme zahlen. Die wichtigsten Fragen
und Antworten zur Umstellung:
Wer ist von der Umstellung betroffen?
Unmittelbar betroffen sind nur diejenigen
Mieter und Genossenschaftsmitglieder, die
das Antennenfernsehen aktuell nutzen.
Kabel- und Satellitenkunden sowie Haus-
halte, die das TV über Internet – IPTV oder
DSL – empfangen, sind nicht betroffen.
Das gilt im Regelfall auch für alle Nutzer
einer Gemeinschaftsempfangsanlage. Ein-
zige Ausnahme: Für den Gemeinschafts-
empfang wird das derzeitige DVB-T-Signal
genutzt.
Sind digitale Programme über das
Antennenfernsehen weiterhin unver-
schlüsselt und ohne Zusatzkosten zu
empfangen?
Nein. Zwar bleiben alle öffentlich-rechtli-
chen Programme über das Antennenfern-
sehen weiterhin unverschlüsselt und ohne
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Neu entwickeltes Schulungs- und Integrationskonzept der Wohnungswirt-
schaft für Flüchtlinge erhält Bundesförderung
Berlin – Integration findet in den Wohnquartieren statt. Wohnungsunternehmen spielen hier im Zuge des aktuellen
Flüchtlingszustroms nach Deutschland neben der Bereitstellung von Wohnraum eine zentrale Rolle. Dazu zählt auch,
Flüchtlinge über die Gewohnheiten des „Wohnens in Deutschland“ lebensnah zu informieren. Der Spitzenverband der
Wohnungswirtschaft GdW hat deshalb gemeinsam mit dem Europäischen Bildungszentrum der Wohnungs- und Immo-
bilienwirtschaft (EBZ) und einem syrischen Partner ein Schulungs- und Integrationskonzept geschaffen, das Wohnungs-
unternehmen die Integration von Flüchtlingen erleichtern soll. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
(BBSR) fördert das Projekt.
Im Rahmen von Mieterworkshops sol-
len möglichst einfach und niederschwel-
lig die wichtigsten Informationen rund um
das Wohnen im Quartier durch ausgebil-
dete Multiplikatoren aus den Wohnungs-
unternehmen an die Flüchtlinge und Mie-
ter vermittelt werden. Unterstützt durch
mehrsprachige Flyer auf Deutsch, Englisch
und Arabisch helfen diese den Flüchtlin-
gen, in ihren Quartieren anzukommen und
mehr über das Wohnen in Deutschland zu
erfahren. Dabei wird Verständnis für The-
men wie Mülltrennung, Hausordnung und
weitere relevante Aspekte der Integration
geschaffen. Zudem wird im Rahmen des
Projektes eine digitale Plattform zum Aus-
tausch von Best-Practice-Beispielen zwi-
schen Wohnungsunternehmen initiiert.
„Das Schulungs- und Integrationskonzept
ist ein wichtiger Beitrag, um die Akzeptanz
und das gemeinsame Verständnis im Quar-
tier zu stärken, und damit für gute Nach-
barschaften zu sorgen“ führt Axel Fietzek,
Vorstandsvorsitzender LebensRäume Hoy-
erswerda eG und Vorsitzender des GdW-
Arbeitskreises „Demografie und Migra-
tion“, aus.
Die Multiplikatorenausbildung, die sich
schwerpunktmäßig an interessierte Mitar-
beiter aus Wohnungsunternehmen richtet,
wird im ersten Halbjahr 2017 im EBZ star-
ten.
(man/schi)
Sie haben Interesse an diesem Projekt?
Gerne steht Ihnen Madeleine Thon vom EBZ
unter 0234/9447-588 oder
für weitere Fragen zur Verfügung.
Quelle: www.DVB-T2HD.de
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