WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 10/2017 - page 4

AUS DEN VERBÄNDEN
BBU-ZukunftsAward 2017 – Sechs vorbildliche Kooperationsprojekte von
Wohnungsunternehmen ausgezeichnet
Bad Saarow – Gemeinsam kann man mehr bewegen: Das zeigen auch die mit dem BBU-ZukunftsAward ausgezeichneten
Projekte. Diese wurden auf den diesjährigen BBU-Tagen, die vom 6. bis 8. März in Bad Saarow stattfanden, verliehen. Un-
ter dem Motto „Erfolgsfaktor Kooperation“ geben sie einen Eindruck von der großen Vielfalt der Partnerschaften zwischen
Wohnungsunternehmen, sozialen Trägern, Initiativen oder Bildungseinrichtungen. Der BBU-ZukunftsAward 2017 steht un-
ter Schirmherrschaft von Brandenburgs Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Diana Golze.
Die Jury unter Vorsitz von
Almuth Hart-
wig-Tiedt
, Brandenburgs Staatssekretärin
für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen
und Familie, vergab in den Kategorien
„Genossenschaften“ und „Gesellschaften“
jeweils drei Preise.
BBU-Vorstand
Maren Kern
, gratulierte den
Preisträgern: „Beim BBU-ZukunftsAward
stehen in diesem Jahr Projekte von Woh-
nungsunternehmen und -genossenschaf-
ten im Fokus, die gemeinsam mit lokalen
Partnern zum Wohle eines guten Mitein-
anders umgesetzt werden. Die Koopera-
tionsprojekte dienen dabei nicht nur den
Mietern, sondern unterstützen die Stabi-
lisierung ganzer Quartiere und fördern die
Integration vor Ort.“
Schirmherrin
Diana Golze
sagte: „Beim
Wohnungsbau geht es in besonderem
Maße um Lebensbedingungen und die
Frage, wie verschiedene Menschen an
einem Ort zusammenleben. Wohnungs-
unternehmen sind für das soziale Umfeld
unverzichtbar. Aber natürlich können sie
das nicht alleine gestalten. Für das friedli-
che Zusammenleben verschiedener Gene-
rationen und Nationalitäten sind viele
verschiedene Akteurinnen und Akteure
aus den unterschiedlichsten Bereichen
gefragt. Deswegen freue ich mich sehr,
dass der ‚Erfolgsfaktor Kooperation‘ im
Mittelpunkt des BBU-ZukunftsAward
2017 steht.“
Kategorie Genossenschaften
Mit dem ersten Preis wurde die Berliner
Genossenschaft Marzahner Tor eG für die
langjährige aktive Kooperation mit dem
Kinder- und Jugendzirkus CABUWAZI
ausgezeichnet, die zu einer umfassenden
sozialen Stadtentwicklung vor Ort beiträgt.
Besonders die langfristige, vielseitige und
auf Kontinuität setzende Zusammenarbeit
beeindruckte die Jury.
Ein weiterer erster Preis ging an die Woh-
nungsgenossenschaft „Einheit“ eG Bernau
für den Umbau eines denkmalgeschützten
Hauses im Stadtzentrum zu einem Wohn-
haus für Behinderte. Durch eine breite
Zusammenarbeit mit der Hoffnungsthaler
Stiftung Lobetal wird den Bewohnern ein
selbstbestimmtes Leben mit professioneller
Betreuung ermöglicht. Die Jury würdigte
vor allem die die Kooperationsleistung der
vergleichsweise kleinen Genossenschaft,
die vom Konzept bis zur Umsetzung über-
zeuge.
Mit dem dritten Preis wurde die Berliner
Bau- und Wohnungsgenossenschaft von
1892 eG für das Projekt einer digitalen
Mieter-Vernetzung in der Siedlung Schil-
lerpark ausgezeichnet, das in Kooperation
mit dem Verein „Freunde alter Menschen
e.V.“ umgesetzt wird. Das geplante Online-
projekt nutze in hervorragender Weise die
digitalen Möglichkeiten für die Stärkung
von Nachbarschaften, so die Jury.
Kategorie Gesellschaften
Der erste Preis wurde an die Berliner STADT
UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft für
das Tanztheater-Projekt „BeVoice“ verlie-
hen. Die Kooperation mit diversen Part-
nern ermöglicht es Schülern einer jährlich
wechselnden Neuköllner Schule – nach der
knappen Probenzeit von nur einer Woche –
ein komplettes, selbst komponiertes Musik-
theaterstück auf die Bühne zu bringen. Die
Jury würdigte BeVoice als Projekt mit hoher
Strahlkraft, das Teamgeist und Toleranz
nachhaltig fördere.
Der zweite Preis ging an die Rheinsberger
Wohnungsgesellschaft mbH für die Akti-
vierung einer Fläche in einer sozial her-
ausgeforderten Nachbarschaft zu einer
„essbaren Wiese“, in Kooperation mit
dem Verein „solanum e.V.“. Anbau und
Ernte des Gemüses übernehmen Kinder
mit Unterstützung von Nachbarn aus dem
Viertel. Hier handele es sich um ein beein-
druckendes Projekt zur erfolgreichen sozi-
alen Integration im ländlichen Raum, so
die Jury.
Mit dem dritten Preis wurde die GESOBAU
AG aus Berlin für ein Integrationsprojekt
ausgezeichnet, das mit diversen Partnern
umgesetzt wurde. Im Märkischen Viertel
wurde von 20 Geflüchteten ein aufwändig
gestalteter Seilgarten unter professioneller
Anleitung lokaler Firmen errichtet. Beson-
ders gewürdigt wurde die aktive Einbin-
dung von Geflüchteten in die konkreten
Wohnumfeldgestaltung und das gleichzei-
tige Vermitteln neue Kontakte.
Der BBU-ZukunftsAward
Seit dem Jahr 2000 lobt der BBU Verband
Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunter-
nehmen anlässlich der BBU-Tage jährlich
einen Wettbewerb unter seinen Mitglieds-
unternehmen aus. Für den BBU-Zukunfts­
Award 2017 rief der Verband unter dem
Motto „Erfolgsfaktor Kooperation“ zur
Einreichung konkreter Projekte auf, die mit
Partnern, Vereinen oder Initiativen vor Ort
umgesetzt wurden. Als Preisgeld vergibt
der Verband pro Kategorie 1.000 Euro für
den ersten Preis, 600 Euro für den zweiten
und 300 Euro für den dritten Preis.
(ebe/kön)
Veränderung in der Verbandsspitze des vtw
Erfurt – Der vtw Verband Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft informierte am 3. März 2017 über eine anste-
hende Veränderung in der Verbandsspitze. Die bisherige Verbandsdirektorin Constanze Victor wird zum 31. Mai 2017 aus
persönlichen Gründen ihre Position abgeben.
Ab dem 01. Juni 2017 wird vorbehaltlich
der Zustimmung der Mitgliederversamm-
lung
Reinhard Guhr
bis zu einer dauer-
haften Neubesetzung übergangsweise
die vakante Position besetzen und damit
gemeinsam mit dem Prüfungsdirektor
und Wirtschaftsprüfer
Jürgen Elfrich
die
Geschicke des Verbandes leiten.
Reinhard Guhr war bisher Vorstand der
Handwerksbau AG Thüringen, Wohnungs-
gesellschaft Weimar. Der vtw. bedankt sich
bei Constanze Victor für ihre außerordent-
lich engagierte Arbeit für den Verband und
die hierbei erreichten Erfolge.
(fül/kön)
4
10/2017
1,2,3 5,6
Powered by FlippingBook