WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 18/2016 - page 1

„Die Politik muss ein ganzes Bündel von
Maßnahmen ergreifen, damit in den
beliebten Großstädten, Ballungszentren
und Universitätsstädten mehr bezahlbare
Wohnungen entstehen“, betonte auch
GdW-Geschäftsführer Dr. Christian Lieber-
knecht. Der GdW appelliert an Bund, Län-
der und Kommunen, den Wohnungsbau in
den Ballungsregionen zielgerichtet zu för-
dern, um für viele Mieter untragbare Preise
zu verhindern. Dazu gehören neben der
Abgabe von Grundstücken nach Konzept-
qualität anstelle von Höchstpreisen auch
ein Stopp bei den Steuerpreisspiralen und
wirksame Maßnahmen zur Senkung von
Baukosten. „Die Ergebnisse der Baukosten-
senkungskommission liegen auf dem Tisch,
jetzt muss endlich gehandelt werden“, so
Lieberknecht.
Angesichts des steigenden Drucks auf
Deutschlands Wohnungsmärkten müsse
die Politik unverzüglich wirksame Maßnah-
men ergreifen, jede zeitliche Verzögerung
bei der Schaffung von Fördermaßnahmen
für den Wohnungsbau sei kontraproduk-
tiv. Bei der kürzlich im Bundestag ver-
schobenen Abstimmung über die steuer-
liche Sonderabschreibung zur Förderung
des Wohnungsneubaus sollte die Zeit
aber genutzt werden, diese nachzubes-
sern. Als gleichwertiges Instrument sollte
eine Investitionszulage eingeführt werden,
Inhalt
2 Integrationsgesetz:
Die Wohnungs-
wirtschaft begrüßt die vorgesehenen
Regelungen zur Wohnortzuweisung.
Damit wird eine wesentliche Forde-
rung des GdW umgesetzt.
3 Datenreport:
Die Ergebnisse des
neu veröffentlichten Sozialberichts
betonen die Notwendigkeit von
Bildung für die gelungene Integration
von Migranten.
4 Fachkonferenz:
Zum 30-jährigen
Bestehen des Stadtbezirkes Hellers­
dorfs findet im Juni in Berlin die
Tagung „vom Neubaugebiet zur
grünen Wohnstadt“ statt.
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Aktuelle Meldungen
Mehr Wohnungen genehmigt
Im Zeitraum Januar bis Februar 2016
wurden in Deutschland 33,1 Prozent
oder 13.500 mehr Baugenehmigungen
von Wohnungen erteilt als im Vorjah-
reszeitraum. Wie das Statistische Bun-
desamt mitteilte, betraf das 54.200
Wohnungen. Eine höhere Zahl an
genehmigten Wohnungen im entspre-
chenden Zeitraum hatte es mit 58.500
zuletzt im Jahr 2004 gegeben.
(wi)
Verbraucherpreise voraussichtlich
niedriger
Die Inflationsrate in Deutschland –
gemessen am Verbraucherpreisindex –
wird im April 2016 voraussichtlich minus
0,1 Prozent betragen. Wie das Statisti-
sche Bundesamt nach bisher vorliegen-
den Ergebnissen weiter mitteilte, sinken
die Verbraucherpreise gegenüber März
2016 voraussichtlich um 0,4 Prozent.
(wi)
Grünflächen in der Stadt von
hohem Wert
Bundesumweltministerin Dr. Barbara
Hendricks setzt sich für eine Stadtpla-
nung ein, die viele Grünflächen vor-
sieht. Das berichtete der
Tagesspiegel
in seiner Ausgabe vom 4. Mai 2016.
Anlässlich der Veröffentlichung der Stu-
die zum „Naturkapital in Deutschland“
des Helmholtz-Zentrums für Umweltfor-
schung betonte sie, dass die Unterhal-
tungskosten angesichts des gesundheit-
lichen und sozialen Nutzens gering sein.
Bäume und Grünflächen minderten
nicht nur die Luftverschmutzung, son-
dern seien auch Treffpunkte der Stadt-
bewohner, so Hendricks.
(wi)
Ausgabe 6. Mai 2016
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Studie: Mitarbeiter-Wohnungen sind ein wichtiger
Strategie-Baustein für bezahlbares Wohnen
Berlin – „Ein verstärktes Engagement von Arbeitgebern beim Bau von Mitar-
beiter-Wohnungen wird dabei helfen, unserem Ziel von jährlich 400.000 neuen
Wohneinheiten in Deutschland näher zu kommen“, erklärte Axel Gedaschko,
Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, zu der am 2. Mai
2016 veröffentlichten Studie „Wirtschaft macht Wohnen“ des Bündnisses „Impul-
se für den Wohnungsbau“. Eine Renaissance der Werkswohnung könne damit
ein wichtiger Baustein sein, Wohnen in Deutschlands Ballungsregionen wieder
bezahlbarer zu machen.
Die überwiegende Zahl der Werkswohnungen in Deutschland entstand in den Jahren zwischen
1900 und 1940.
Quelle: RegioKontext GmbH; Sachse, Carola 1994
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