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CM November / Dezember 2015
RMA
intern
CM Mai / Juni
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RiskManagement
News
Bericht des Treffens des Arbeitskreises
„Risiken in der Energiewirtschaft”
Am Dienstag, den 1. März 2016 traf sich
der AK „Risiken der Energiewirtschaft“ zu
seinem 2. Treffen bei den Stadtwerken
Düsseldorf. Zu Beginn hielt Frau Napp den
Vortrag „Monitoring und Steuerung von
Adressausfallrisiken im Energiehandel“.
Es entwickelte sich während des Vortrags
ein intensiver Austausch darüber, wie die
vertretenen Energieversorgungsunterneh-
men die Thematik hausintern umsetzen.
Beim ersten Arbeitskreistreffen wurden zahl-
reiche Risiken und damit auch Themen
identifiziert. So musste ein Konsens gefunden
werden, welches Thema Priorität erhalten
soll. Alle Beteiligten waren sich schnell darüber
einig, dass es die Fragestellung ist, wie
das Risikomanagement mit der Unternehmens-
steuerung effizienter und wirkungsvoller
verknüpft werden kann.
Um das Thema weiter voran zu bringen, ist
geplant, den Leiter des AK „Risikomanagement
und Controlling“, Herr Flath (pwc) zum nächsten
Treffen einzuladen.
Als weiteres Thema für das nächste Treffen
wurde der Wunsch geäußert, „Risikozuschläge“
beim Pricing zu bearbeiten, bezogen auf
Ermittlung, Methodik und auch „backtesting“.
Auch dazu soll externer Sachverstand
eingeladen werden.
Das nächste Treffen ist für Dienstag, den
27. September 2016 in Berlin terminiert. Als
Gastgeber hat sich Herr Rehberg von der
GASAG AG angeboten.
Der Arbeitskreis ist für Mitglieder der Zielgruppe
Energiewirtschaft nach wie vor offen, vor-
erst auch noch für Nichtmitglieder der RMA. Bei
Interesse an einer Mitarbeit wenden Sie sich
bitte an Frau Mareike Napp, Vorstandsmitglied
der RMA. //
Das Thema wird zwar bereits branchenüber-
greifend im RMA AK „Risikomanagement
und Controlling“ bearbeitet, jedoch begründeten
alle Beteiligten aus ihrer Sicht die Wichtigkeit
des Themas. Weiterhin wurde es von
allen als wichtig erachtet, hier den branchen-
bezogenen Fokus zu haben.
Die Vorteile einer starken Verzahnung liegen
für die Arbeitskreismitglieder klar auf der Hand,
u.a. bessere unternehmerische Antizipation
von Volatilitäten und Unterstützung bei der
Ermittlung der Risikotragfähigkeit. Reihum
benannten die Anwesenden die unterschiedli-
chen Umsetzungshindernisse. Diese reichen
von der Schwierigkeit einfache Bandbreiten
für mögliche Abweichen zu benennen bis hin
zu veraltetem Silodenken. Ideen und Lösungs-
möglichkeiten wurden ausgetauscht und
weiterentwickelt.
Allianz Risk Barometer 2016:
Die Top-10 der größten Geschäftsrisiken 2016
Unternehmen stehen im Jahr 2016 vor einer grundlegend veränderten Risikolandschaft.
Zu diesem Ergebnis kommt der fünfte, jährlich veröffentlichte Allianz Risk Barometer, für
welchen mehr als 800 Risikomanager und Versicherungsexperten aus über 40 Ländern
befragt wurden. Der Report untersucht dabei die größten globalen Geschäftsrisiken, mit
welchen Unternehmen in 2016 umgehen müssen.
Demnach nimmt die Furcht vor traditionellen
Industrierisiken, wie Naturgefahren oder
Feuer ab. Im Gegensatz dazu nehmen neue
Risiken, wie Cyberrisiken, hoher Wettbewerbs-
druck und vielfältig verursachte Störvorfälle
an Bedeutung zu.
Das vierte Jahr in Folge stehen hierbei Betriebs-
unterbrechungen an der Spitze der Risk
Barometer-Studie. Mit 38% der Nennungen
schätzen Unternehmen die Folgen einer
Betriebsunterbrechung als gravierendes Risiko
ein. Dabei sind für die Befragten vor allem
neue Auslöser von Bedeutung. So könnten
Störungen in Betriebsabläufen künftig stärker
durch Cyberangriffe, technisches Versagen oder
geopolitische Instabilität ausgelöst werden und
weniger durch vorangegangene Sachschäden.
Das momentan schwierige Marktumfeld wird
durch die erstmals abgefragte Kategorie der
Marktentwicklungen wiedergespiegelt. Diese
erzielt mit 34% der Nennungen auf Anhieb
Platz 2 des Reports. Aus Sicht der 120 deutschen
Befragten handelt es sich bei dieser Kategorie
sogar um das größte Risiko für Unternehmen
in 2016. Vor allem die hohe Volatilitäten,
der steigende Druck des Wettbewerbs und
Die 10 größten globalen
Geschäftsrisiken 2016
1. Betriebs- & Lieferkettenunterbrechung
38% 2015: 46% (1)
2. Marktentwicklungen (Volatilität,
Wettbewerb, stagnierende Märkte)
34% neu
3. Cyber-Vorfälle
28% 2015: 17% (5)
4. Naturkatastrophen
24% 2015: 30% (2)
5. Rechtliche Veränderungen
24% 2015: 18% (4)
6. Makroökonomische Entwicklungen
(Sparprogramme, Rohstoffpreise,
Deflation, Inflation)
22% neu
7. Reputationsrisiken
18% 2015: 16% (6)
8. Feuer, Explosion
16% 2015: 27% (3)
9. Politische Risiken
1%
2015: 11% (9)
10. Diebstahl, Betrug und Korruption
11% 2015: 9% (10)
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