wirtschaft und weiterbildung 2/2019 - page 3

editorial
wirtschaft + weiterbildung
02_2019
3
Bill McDermott (57), der Vorstandsvorsitzende der SAP SE, ist von einer
Jury des „Manager Magazins“ zum „Manager des Jahres“ gewählt
worden. Die Begründung lautet, er habe den Softwarekonzern in das
wertvollste Unternehmen Deutschlands verwandelt. Gemessen am
Umsatz ist SAP übrigens der größte europäische Softwarehersteller
sowie der weltweit viertgrößte.
Das, was das „Manager Magazin“ (Bericht in Heft 1/2019) über
McDermott schreibt, deckt sich mit dem, was in Beraterkreisen allgemein
zu den Erfolgsfaktoren eines CEOs gezählt wird: Er trifft schnell
strategisch bedeutsame Entscheidungen, wie zum Beispiel „zum
Lösungsanbieter werden“, „Big Data nutzen“ oder „Start-ups mit
Marktpotenzial einkaufen“. Sein Verdienst ist es, dass SAP im Jahr 2018
erstmals mehr Umsatz in der Cloud als mit Softwarelizenzen
erwirtschaftete. Auch unsere Titelgeschichte (Seite 18) zeigt, dass die
(digitale) Transformation Sache eines mutigen, entscheidungsfreudigen
Topmanagements ist.
Über McDermotts Führungsstil schreibt das Magazin nur, er würde den
Mitarbeitern gern „Just do it!“ zurufen. Nun ja, seien wir nachsichtig:
Ein Vorstand muss ein Unternehmen führen können. Mitarbeiterführung
ist etwas für die darunter liegenden, operativen Ebenen. Und da sollte
jeder vom Manager bis zum Teamleiter – so ein neuer Ansatz –
insgesamt sechs verschiedene Führungsstile situativ praktizieren
können.
Warum eine Führungskraft, die nur auf eine Art führen kann,
mittlerweile nur Schäden anrichtet und was hinter den sechs Stilen
steckt, lesen Sie ab Seite 30. Eines ist sicher: Gerade „New Work“
verlangt nach fairen Leitfiguren, die in ganz unterschiedlichen Führungs-
situationen eine gute Figur machen.
Unternehmensführung und
Personalführung
Viele Inspirationen mit
unserem neuen Heft
wünscht
Martin Pichler, Chefredakteur
1,2 4,5,6,7,8,9,10,11,12,13,...68
Powered by FlippingBook