Wohnungspolitische Information 31/2018 - page 5

AUS DEN VERBÄNDEN
Potsdam: Kooperationsvereinbarung zur Stärkung der sozialen Wohnraum-
versorgung unterzeichnet
Potsdam – Am 20. Juli 2018 unterzeichneten der Potsdamer Oberbürgermeister Jann Jakobs und Vertreter der sozialen
Wohnungswirtschaft in Potsdam eine Absichtserklärung über die Stärkung der sozialen Wohnraumversorgung durch
Wohnungsneubau. Darin bekennen sich die Mitglieder des Arbeitskreises StadtSpuren – die ProPotsdam GmbH sowie
zahlreiche Genossenschaften, allesamt Mitgliedsunternehmen des BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsun-
ternehmen – und die Landeshauptstadt Potsdam dazu, mit verschiedenen Maßnahmen mehr Wohnraum für Haushalte
mit geringem und mittlerem Einkommen zu schaffen.
Bei Grundstücksverkäufen für Neubauvor-
haben sollen Genossenschaften zudem im
Rahmen von Konzeptverfahren berücksich-
tigt werden. Außerdem werden die Unter-
zeichner bei allen Neubauprojekten jeweils
prüfen, ob Fördermittel zum Beispiel der
Wohnraumförderung des Landes Bran-
denburg in Anspruch genommen werden
können. Der BBU begrüßte diese Initiative
als gelungene Kooperation im Sinne des
2016 mit der Landeshauptstadt Potsdam
geschlossenen „Bündnisses für bezahlba-
res Wohnen und Bauen“ sowie des mit
der Landesregierung 2017 geschlossenen
„Bündnisses für Wohnen in Brandenburg“.
Die ProPotsdam GmbH plant bereits, bis
2030 insgesamt 2.500 zusätzliche Wohnun-
gen zu errichten. Die Wohnungsgenossen-
schaften beabsichtigen nun, dies durch ein
eigenes Wohnungsbauprogramm bis zum
Jahr 2028 zu ergänzen. Um gemeinsam
die soziale Wohnraumversorgung zu ver-
bessern, wird eine engere Kooperation
zwischen der Landeshauptstadt Potsdam,
der ProPotsdam GmbH und den bauenden
Genossenschaften auf den Feldern
Bedarfsanalyse,
Flächenmanagement,
Grundstücksentwicklung und Quartiers­
entwicklung verabredet. Neben der Weiter­
entwicklung bestehender Quartiere soll die
Zusammenarbeit der Kooperationspartner
innovative Projekte im Wohnungsbau, in
der Energieversorgung und der Mobilität
voranbringen. Außerdem sollen gemein-
same Antworten auf die demografischen
und klimabedingten Herausforderungen
entwickelt werden. Die Genossenschaften
wollen darüber hinaus prüfen, in welcher
Form sie sich bei der Entwicklung des größ-
ten Potsdamer Quartiers- und Neubaupro-
jekts in Krampnitz engagieren können. Die
Kooperationspartner verständigten sich, die
Absichtserklärung organisatorisch abzusi-
chern und sich regelmäßig auszutauschen.
Neben dem traditionsreichen „Wohnungs-
politischen Ratschlag“ mit dem Oberbür-
germeister soll ein weiterer Jour fixe zwi-
schen dem Arbeitskreis StadtSpuren und
der Landeshauptstadt etabliert werden.
Gemeinsam mit dem Baubeigeordneten
Bernd Rubelt sollen Entscheidungen vorbe-
reitet und damit die Verfahren bis zur Rea-
lisierung der Neubauprojekte beschleunigt
werden.
(sche/schi)
Die Absichtserklärung im Wortlaut finden Sie
hier:
eitere Infos
über den Arbeitskreis Stadtspuren unter
JUBILÄUM
Quelle: GdW
Damals und heute
WOHNUNGSPOLITISCHE
INFORMATIONEN
Strom aus erneuerbaren Energien war auch
1978 schon ein Thema in der Wohnungs-
wirtschaft. Ein Test von Sonnenkollektoren
wurde damals von der „Schöner Wohnen“-
Redaktion gemeinsam mit der Universität
München durchgeführt.
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